ExxonMobil
Auf der Suche nach einem tragfähigen Boden
Als der Aktienkurs des Ölmultis Anfang Februar ins Rutschen geriet, kamen gleich mehrere negative Faktoren zusammen. Die allgemeine Korrektur an den Aktienmärkten wurde von einer Konsolidierungsphase bei den Ölpreisen begleitet. Maßgeblichen Einfluss auf die Intensität des Abverkaufs hatten darüber hinaus vor allem die vom Ölmulti just zu diesem Zeitpunkt veröffentlichten Quartalsergebnisse.
ExxonMobil profitierte im vierten Quartal 2017 maßgeblich von Sondereffekten, die wiederum aus der US-Steuerreform resultierten. Um Sondereffekte bereinigt, lag der Gewinn im vierten Quartal 2017 sogar um etwa 2 Prozent unter dem bereinigten Gewinn aus dem vierten Quartal 2016. Und auch in puncto Umsatzentwicklung verfehlte ExxonMobil die (hohen) Markterwartungen. Unterm Strich führte die Gemengelage Anfang Februar zu einem kräftigen Ausverkauf.
Die Aktie rauschte in einer ersten Reaktion von etwa 88,0 US-Dollar auf 75,0 US-Dollar. Eine erste Erholungsbewegung scheiterte bereits im Bereich von 80,0 US-Dollar, ehe eine erneute Schwächephase einsetzte. Mittlerweile notiert die Aktie von ExxonMobil unter 73 US-Dollar und befindet sich in einer durchaus als prekär zu bezeichnenden Lage, wie ein Blick auf den Langfristchart deutlich macht. Im Bereich von 72,0 US-Dollar liegt noch eine wichtige Unterstützung. Sollte diese nicht halten, wäre der Weg sogar in Richtung des Bewegungstiefs aus dem Jahr 2015 bei knapp 66 US-Dollar frei.
Kurzum: Die Aktie des Ölkonzerns ist weiterhin auf der Suche nach einem stabilen Boden. Ob dieser bereits im Bereich von 72,0 US-Dollar ausgebildet werden kann, erscheint uns mehr als fraglich zu sein. Ein Test des Tiefs aus dem Jahr 2015 bei knapp 66 US-Dollar ist derzeit nicht auszuschließen. Für erste Entspannung könnte die Rückeroberung der 80,0 US-Dollar sorgen. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg…
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