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    Aktien Frankfurt  1341  0 Kommentare Versöhnliche Töne im Handelsstreit beflügeln Kurse

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der jüngst eingeschlagene Erholungstrend am deutschen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag schwungvoll fortgesetzt. Unter den Anlegern sorgten be­schwich­ti­gende Äußerungen der US-Regierung im Handelskonflikt mit China für Erleichterung. Der Dax baute seine Gewinne stetig aus und rückte am Nachmittag um 2,29 Prozent auf 12 232,25 Punkte vor. Er erreichte den höchsten Stand seit zwei Wochen und steuert auf den größten Tagesgewinn seit ungefähr einem Jahr zu.

    Aus dem Umfeld von US-Präsident Donald Trump wurden zuletzt milde Töne angestimmt. Sein neuer Chef-Wirtschaftsberater Larry Kudlow hält es für möglich, dass die verhängten Strafzölle am Ende nicht in Kraft treten werden. Er hatte Trump außerdem als Anhänger des freien Handels bezeichnet. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sprach daraufhin von "versöhnlichen Worten in Richtung Peking". Diese hatten am Vorabend bereits in New York die Kurse beflügelt.

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    Die LBBW mutmaßt, dass sich hinter den bisherigen Zollankündigungen der USA strategische Schachzüge verstecken. "Dies würde ins bekannte Bild passen, wonach Donald Trump immer wieder durch offensive Rhetorik versucht, seine vermeintlichen Gegner in Zugzwang zu bringen", schrieb Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der Landesbank. Am Ende könnte es seiner Meinung nach das Ziel sein, einen besseren Deal für die eigene Seite auszuhandeln. Im Hauptszenario geht die LBBW weiterhin von einem "Handelspoker ohne Eskalation" aus.

    Technische Analysten sehen den Dax nun vorerst auf Erholungskurs. "Der Deutsche Aktienindex wird zu Preisen unterhalb von 11 800 wiederholt verstärkt nachgefragt - dies hat positive Konsequenzen für den kurzfristigen Trend", sagten die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar. Sie warnen aber zugleich vor überhöhtem Optimismus: Unterhalb der 200-Tage-Durschnittslinie, die aktuell bei 12 670 Punkten verläuft, sollten Investoren skeptisch bleiben. Die Linie gilt als längerfristiges Trendbarometer.

    Gestützt wurden die Märkte außerdem vom schwachen Euro, der sich über Nacht unter der Marke von 1,23 US-Dollar etablierte - und so die Exportbedingungen für die europäischen Unternehmen erleichtert. Vor diesem Hintergrund kletterte der MDax um 2,06 Prozent auf 25 650,15 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es ebenfalls um mehr als 2 Prozent aufwärts. In New York wird am Donnerstag erneut mit einem soliden Handel gerechnet.

    Der zuletzt besonders stark gebeutelte Technologiewerte-Index TecDax rückte am Donnerstag sogar um 3,60 Prozent auf 2512,93 Punkte vor. Positiv fiel in diesem Index der Windanlagenhersteller Nordex mit einem Sprung um satte 17 Prozent auf. Nach einem jüngst erreichten Kurstief seit fünf Jahren macht den Anlegern ein kräftiger Anstieg der Auftragseingänge wieder Hoffnung auf bessere Zeiten.

    Im Dax zogen die Chipaktien von Infineon vor dem Hintergrund der Erholung bei Tech-Werten um rund 3 Prozent an. Auch die Bankenwerte nahmen dort leicht überdurchschnittlich an der marktbreiten Erholung teil. Titel der Commerzbank und der Deutschen Bank gehörten mit bis zu 3 Prozent zur Spitzengruppe im Leitindex, der gänzlich ohne Verlierer auskam.

    Im MDax sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. In einem freundlichen Branchenumfeld für Stahlwerte waren Salzgitter mit einem Kursgewinn von mehr als 4 Prozent einer der Favoriten unter den mittelgroßen Werten. Hier half, dass Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank seine negative Einschätzung aufgab. Die Papiere des Kupferkonzerns Aurubis empfahl er zum Kauf, sie rückten um 4,6 Prozent vor.

    Für Gesprächsstoff sorgte außerdem ein Börsengang. Das Papier des Immobilienunternehmens Godewind startete mit 3,60 Euro ziemlich trübe in den Handel und erholte sich bis zuletzt mit 3,83 Euro nur leicht davon. Der Ausgabepreis für die ausgegeben Papiere hatte bei 4 Euro gelegen.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,32 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 140,20 Punkte. Der Bund-Future gab knapp um 0,08 Prozent auf 159,17 Punkte nach. Für den Euro wurden zuletzt 1,2256 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2276 Dollar festgesetzt./tih/rag/fba

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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