Das Börsenklima ist wieder rauer geworden. Wie so oft, erfolgte nach einer Kurserholung (Ende Februar) in den Folgewochen ein erneuter Rückschlag, der die Risikotragfähigkeit vieler Anleger auf
eine ernste Probe stellte. Amerikanische Aktien erlitten ihren ersten Quartalsverlust seit 2015. Hierbei sind vor allem die jüngsten Verluste der US-Technologiewerte zu nennen. Der Datenskandal bei
Facebook, die ungeklärten Unfallursachen selbstfahrender Autos von Tesla und Uber sowie die martialische Antitrust-Rhetorik Donald Trumps gegen Amazon nährten
Zweifel am Geschäftsmodell dieser Unternehmen. Dies alles ließ die Volatilität amerikanischer Aktien auf ein zuletzt 2011 erreichtes Niveau ansteigen. Makroökonomische Daten wurden weitgehend
ignoriert, vor allem von den Staatsanleihen, die von einem Wiederaufflammen des „flight-to-safety“ profitierten und sich im März durchwegs positiv entwickelten. Die Aktienmärkte, gemessen am MSCI
Welt, gaben im Durchschnitt um -2,2% nach, wobei die Verluste in Deutschland und Europa wieder einmal größer als in den USA waren. Auch die riskanteren Anleihesegmente (High-Yield und Nachrang)
litten unter dem „risk-off“- Modus. Aktien aus Schwellenländern konnten sich gegen den Trend weitgehend behaupten.
Die Unsicherheit wird uns auch zu Beginn des neuen Quartals erhalten bleiben, die Finanzmärkte befinden sich weiterhin im „Konsolidierungs- bzw. risk-off-Modus“, erwarten aber, dass ein Großteil
der durch Positionsbereinigungen ausgelösten Kursverluste bei Aktien und Hochzinsanleihen inzwischen ausgestanden sind.