Pressemeldung
J. P. Morgan AM: Economic Update – 16. April 2018
Die zweiwöchentlich aktualisierte Übersicht "Economic Update" zeigt Veränderungen der konjunkturellen Daten und Kapitalmärkte.
Wachstum
Der Februar brachte für die deutsche Wirtschaft schwächere Konjunkturzahlen: Der Einzelhandel setzte den dritten Monat in Folge weniger um (-0,7% ggü. Vormonat), die Industrieproduktion schrumpfte um 1,6%, die Exporte gingen um 3,2% nach unten, nachdem sie bereits im Januar gesunken waren. Zwar meldete die Industrie ein Plus von 0,3% bei den Auftragseingängen. Klammert man aber die Großaufträge aus, blieb ein Minus von 0,7%. Auch die Frühindikatoren hatten sich zuletzt eingetrübt, der Ifo-Geschäftslimaindex fiel im März von 115,4 auf 114,7 Punkte.
Jobs
In der Euro-Zone ging die Arbeitslosenrate im Februar weiter zurück und sank saisonbereinigt von 8,6% auf 8,5%. In den USA ging der Beschäftigungsaufbau im März mit 103.000 Stellen zwar weiter, war jedoch schwächer als erwartet. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 4,1%. Auch am deutschen Arbeitsmarkt hielt die positive Entwicklung im März an. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,3% und damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Der Rückgang war stärker als jahreszeitlich üblich, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA). Auch die Erwerbstätigkeit nahm weiter zu. Dies beruhte laut BA allein auf einem Anstieg der sozialversicherungspflichten Stellen
Gewinne
In den USA sind die Gewinne der Unternehmen im 4. Quartal stark gestiegen. 485 Unternehmen aus dem Aktienindex S&P 500 haben Zahlen vorgelegt. 75% übertrafen die Gewinnschätzungen, 67% die Umsatzschätzungen. Derzeit wird mit einem Gewinnwachstum von 21,4% gegenüber Vorjahresquartal gerechnet. Aus dem europäischen Index Stoxx 600 haben 282 Unternehmen Zahlen für das 4. Quartal veröffentlicht. 53% davon übertrafen die Gewinn- und fast 60% die Umsatz-Erwartungen. Hier wird mit einem Gewinnplus von 13% und einem Umsatzplus von 3,0% gerechnet
Inflation
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In den USA hat die Inflationsrate im März einen deutlichen Satz gemacht. Sie stieg von 2,2% auf 2,4% und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Die Kerninflationsrate legte sogar von 1,8% auf 2,2% zu. In Deutschland beschleunigte sich im März die Teuerung nach vorläufigen Zahlen von 1,4% auf 1,6%. In der Euro-Zone gab es einen Anstieg von 1,1% auf 1,4%. Dies lag aber vor allem an der Verteuerung von Nahrungsmitteln. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) stagnierte in Deutschland bei 1,0%, in der Euro-Zone legte sie leicht von 1,2% auf 1,3% zu.
Zinsen
Die US-Zentralbank hat wie erwartet ihren Leitzins-Korridor um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50%-1,75% erhöht. Gleichzeitig zeigten sich die Fed-Direktoren in Sachen Konjunktur optimistischer. Gemäß ihren Projektionen liegt die Arbeitslosenrate Ende 2019 nur noch bei 3,6%. Für 2018 gehen sie von einem Wirtschaftswachstum von 2,7% und für 2019 von 2,4% aus. Insgesamt erwarten die US-Notenbanker derzeit zwei weitere Zinsschritte im laufenden Jahr.
Risiken
• Turbulenzen an den Anleihenmärkten aufgrund schlechterer Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken. • Konjunkturelle Abschwächung in China aufgrund der restriktiven Geldpolitik seit Jahresanfang. • Die wahrscheinlich rückläufige Gewinndynamik der Unternehmen in den kommenden Quartalen kann das Investorensentiment belasten. • Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA, Europa sowie China.
Investmentthemen
• Aktien und Hochzinsanleihen bleiben aufgrund steigender Gewinne vorerst attraktiv. • Im aktuell reflationären Umfeld präferieren wir Anleihen mit kürzeren Laufzeiten. • Der US-Dollar ist trotz der jüngsten Schwäche immer noch relativ teuer bewertet. • Emerging Markets und Europa sollten weiterhin von einem reflationärem Umfeld profitieren
Rechtliche Hinweise
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Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.
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