Aktien Europa
Weitere Gewinne nach Feiertag
LONDON/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben nach einer Feiertagspause am Mittwoch ihre Klettertour fortgesetzt. Für Rückenwind sorgte der weiter schwache Eurokurs . Zudem fielen heimische Konjunkturdaten etwas besser als erwartet aus. Auch die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed bremste die Kauflaune nicht. Experten rechnen diesmal allerdings auch noch nicht mit einer Änderung der amerikanischen Geldpolitik.
Der EuroStoxx 50 stieg gegen Mittag um 0,52 Prozent auf 3554,59 Punkte. Damit erreichte der Leitindex der Eurozone den höchsten Stand seit Anfang Februar. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,21 Prozent auf 5532,00 Zähler hoch. Der britische FTSE 100 gewann 0,62 Prozent auf 7567,05 Punkte - auch er profitierte von einer anhaltend schwachen Landeswährung. Am 1. Mai hatte an allen wichtigen Handelsplätzen Europas mit Ausnahme von London kein Börsenhandel stattgefunden.
Der Euro erholte sich am Mittwoch nur leicht vom jüngsten Kursrückschlag. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung knapp über 1,20 US-Dollar, womit sie auf dem niedrigsten Niveau seit fast vier Monaten stagnierte. Ein schwacher Euro begünstigt die Exportchancen europäischer Unternehmen.
Eine ähnlich schwache Tendenz zeigte das kaum erholte britische Pfund, das gegenüber dem Dollar ebenfalls auf einem Tief seit Januar verharrte.
Im europäischen Branchenvergleich hatten die Rohstoffkonzerne die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 2,39 Prozent. Dagegen gab der Index der Nahrungsmittelhersteller am Ende des Tableaus um 0,41 Prozent nach.
Die Aktien des Insulinherstellers Novo Nordisk zogen dank guter Geschäftszahlen um 6 Prozent auf 309,30 dänische Kronen an. Das Unternehmen konnte im ersten Quartal trotz gesunkener Umsätze seine Gewinne steigern und ist nun mit Blick auf das Gesamtjahr etwas weniger pessimistisch als bisher. Sowohl das Quartalsergebnis je Aktie (EPS) als auch der operative Gewinn des Insulinherstellers hätten die Konsensschätzungen übertroffen, lobte Goldman-Analyst Keyur Parekh.
Dagegen ging es für die Aktien von Standard Chartered trotz ebenfalls erfreulicher Resultate um knapp 2 Prozent bergab. Zum Jahresauftakt legte das Geschäft der britischen Großbank so stark zu wie schon lange nicht mehr. Analysten hatten indes auf noch bessere Zahlen gehofft./gl/fba