Mittelstand nicht über einen Kamm scheren / Neue Studie zu Unternehmenskulturen im Mittelstand
Flexibilität schafft Erfolg / Fachkräftemangel erzeugt "Run for Experience" - Seite 2
haben in unserer Studie fünf verschiedene Zugangsmuster gefunden, die
teilweise sehr unterschiedliche Anforderungen haben. Pauschale
Lösungen erwecken da zu Recht Skepsis", so Voß.
Fachkräftemangel, Wertewandel und Kritik an Ausbildung
Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass Wissen und
Erfahrung älterer Beschäftigter ihrem Unternehmen zukünftig fehlen
werde. Für Rudolf Kast ist die Reaktion des Mittelstandes auf
Demografie und Fachkräftemangel entscheidend. "Angesichts des leer
gefegten Arbeitsmarktes erleben wir gerade einen Run for Experience.
Die Unternehmen wollen erfahrene Leute halten und beginnen sogar,
sich mit der Rekrutierung Älterer anzufreunden." Zugleich kommt der
Wertewandel der jüngeren Generation in den Unternehmen an, erlebt
auch Kast: "Die Ansprüche steigen, die Loyalität nimmt ab, die
generelle Bedeutung von Arbeit ebenso." Kritisch äußern sich die
Befragten in der Studie zum Ausbildungsniveau von Schulen und
Hochschulen.
Diversity nein, Vielfalt ja
Schwer fällt es den meisten der Befragten, sich auf das Thema
Diversity einzulassen. Der Begriff ist teilweise sogar gänzlich
unbekannt oder wird eher als akademisches Konzept oder als soziale
Verpflichtung wahrgenommen, weniger als ein Element der
Personalstrategie. Zugleich sind sich alle Befragten einig, dass die
Fähigkeit zur Innovation zukünftig mehr unterschiedliche Beschäftigte
benötigt. Und auch in der Praxis ist man angesichts des
Fachkräftemangels über weite Strecken vorurteilsfrei: Wer arbeiten
kann, der darf. Dr. Patricia Heufers, Diversity-Expertin bei EY,
sieht in diesem Ergebnis auch einen Anlass, Diversity-Konzepte
stärker praxisorientiert auszurichten. "Dass die Vielfalt an Menschen
eine Vielfalt an Ideen ist, schätzen alle. Wir müssen uns fragen: Wie
können wir diese Vielfalt stärker sichtbar machen und aktivieren?"
Über die Studie
Im Rahmen der Studie "Black Box Mittelstand" wurden im Zeitraum
von Januar bis März 2018 ausführliche Tiefeninterviews mit 30
Inhaberinnen und Inhabern sowie Geschäftsführerinnen und
Geschäftsführern im Mittelstand geführt. Dabei wurde die offizielle
EU-Definition mittelgroßer Unternehmen mit einer Größe von 50 bis 249
Beschäftigten und einer Umsatzgröße von mehr als 10 Millionen bis 50
Millionen Euro zugrunde gelegt. Neben der Frage nach den
entscheidenden Erfolgsfaktoren wurden dabei die Schwerpunkte
Demografischer Wandel, Diversity und Digitalisierung thematisiert.
Die Interviews wurden vom unabhängigen Marktforschungsinstitut
Reimund Research aus Darmstadt erhoben und anonymisiert ausgewertet,
um die Vertraulichkeit der Gesprächsinhalte zu garantieren.
Die Studie steht bereit zum kostenlosen Download auf der Website von
Erfahrung älterer Beschäftigter ihrem Unternehmen zukünftig fehlen
werde. Für Rudolf Kast ist die Reaktion des Mittelstandes auf
Demografie und Fachkräftemangel entscheidend. "Angesichts des leer
gefegten Arbeitsmarktes erleben wir gerade einen Run for Experience.
Die Unternehmen wollen erfahrene Leute halten und beginnen sogar,
sich mit der Rekrutierung Älterer anzufreunden." Zugleich kommt der
Wertewandel der jüngeren Generation in den Unternehmen an, erlebt
auch Kast: "Die Ansprüche steigen, die Loyalität nimmt ab, die
generelle Bedeutung von Arbeit ebenso." Kritisch äußern sich die
Befragten in der Studie zum Ausbildungsniveau von Schulen und
Hochschulen.
Diversity nein, Vielfalt ja
Schwer fällt es den meisten der Befragten, sich auf das Thema
Diversity einzulassen. Der Begriff ist teilweise sogar gänzlich
unbekannt oder wird eher als akademisches Konzept oder als soziale
Verpflichtung wahrgenommen, weniger als ein Element der
Personalstrategie. Zugleich sind sich alle Befragten einig, dass die
Fähigkeit zur Innovation zukünftig mehr unterschiedliche Beschäftigte
benötigt. Und auch in der Praxis ist man angesichts des
Fachkräftemangels über weite Strecken vorurteilsfrei: Wer arbeiten
kann, der darf. Dr. Patricia Heufers, Diversity-Expertin bei EY,
sieht in diesem Ergebnis auch einen Anlass, Diversity-Konzepte
stärker praxisorientiert auszurichten. "Dass die Vielfalt an Menschen
eine Vielfalt an Ideen ist, schätzen alle. Wir müssen uns fragen: Wie
können wir diese Vielfalt stärker sichtbar machen und aktivieren?"
Über die Studie
Im Rahmen der Studie "Black Box Mittelstand" wurden im Zeitraum
von Januar bis März 2018 ausführliche Tiefeninterviews mit 30
Inhaberinnen und Inhabern sowie Geschäftsführerinnen und
Geschäftsführern im Mittelstand geführt. Dabei wurde die offizielle
EU-Definition mittelgroßer Unternehmen mit einer Größe von 50 bis 249
Beschäftigten und einer Umsatzgröße von mehr als 10 Millionen bis 50
Millionen Euro zugrunde gelegt. Neben der Frage nach den
entscheidenden Erfolgsfaktoren wurden dabei die Schwerpunkte
Demografischer Wandel, Diversity und Digitalisierung thematisiert.
Die Interviews wurden vom unabhängigen Marktforschungsinstitut
Reimund Research aus Darmstadt erhoben und anonymisiert ausgewertet,
um die Vertraulichkeit der Gesprächsinhalte zu garantieren.
Die Studie steht bereit zum kostenlosen Download auf der Website von