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DAX – Am Scheideweg!
516 DAX – Am Scheideweg!
Der deutsche Leitindex ist in der vergangenen Woche weit gekommen: Nachdem die Blue Chips zunächst an der 13.000er-Barriere Volumen schoben, war es der Befreiungsschlag am Donnerstag, der die Kurse auf den höchsten Stand seit Anfang Februar katapultierte und damit auch gleich den nächsten Bremsbereich bei 13.100 Punkten auf den Prüfstand stellte. Auf diesem Niveau hatten die Notierungen zuletzt im November/Dezember das nötige Bewegungspotenzial aufgebaut, das sich Ende Januar in einem Anstieg bis zum Rekordhoch bei 13.597 Punkten entlud. Wiederholt sich jetzt diese Geschichte?
Seit Beginn der 2018er-Frühjahrsoffensive, die am Jahrestief bei 11.727 startete, hat der DAX mittlerweile rund 11,5% zugelegt. Sofern das Aufwärtspotenzial damit noch nicht vollständig ausgeschöpft ist, wäre nun ein Angriff auf die obere Begrenzung der mittelfristigen Seitwärtsrange bei 13.200/13.220 der nächste Schritt, um anschließend in Richtung Allzeithoch durchzustarten. Die vormaligen Tops bei 13.339, 13.425 und 13.526 sind dabei mehr als Orientierungspunkte, denn als Hindernisse auf dem Weg nach oben zu sehen.
Hat der Index sein Pulver indes allmählich verschossen – oder gewinnen die politischen Sorgen wieder die Oberhand – könnte in den kommenden Sitzungen eine Konsolidierung/Korrektur folgen, die das Börsenbarometer noch einmal bis zur 13.000er-Barriere drücken dürfte. Darunter bietet sich die breite Haltezone zwischen 12.952 und 12.925 als Unterstützung an, bevor die untere Begrenzung der November-Seitwärtsrange als Haltelinie aktiviert werden sollte. Wichtig zu wissen: Drehen die Kurse nach einem solchen Rücksetzer wieder nach oben ab, wäre dies als (trendbestätigendes) Pullback zu werten, und die Rallye könnte in die nächste Runde gehen!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
13.077,72 Pkt.
+ / –
-36,89 Pkt. / -0,28%
Hoch / Tief
13.133,19 Pkt. / 13.051,13 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
FTSE MIB – Bärendienst der Politik
Die Freude über ein mögliches Ende der Regierungsbildung wich blankem Entsetzen – mit der Forderung nach einem Schuldenerlass an die EU erwiesen die künftigen Koalitionäre dem italienischen Aktienmarkt einen Bärendienst – innerhalb von nur vier Sitzungen sackte der MIB um 1.186 Punkte bzw. rund 4,9% in die Tiefe und durchbrach dabei gleich mehrere wichtige Unterstützungszonen! Mit einem Endstand von 23.111 konnte sich der Index am gestrigen Pfingstmontag zwar gerade noch so oberhalb der 23.000er-Marke behaupten, allerdings wird der Weg zurück nach oben nun ein steiniger: Jetzt gilt es nämlich, erneut die Barrieren bei 23.800 und 24.000 beiseite zu räumen, um anschließend auch die 24.200er-Schwelle zurückzuerobern und sich von dort in Richtung Jahreshoch (24.565) abzudrücken. Hält der Verkaufsdruck indes in den kommenden Sitzungen an, wird es unterhalb von 23.000 Zählern rasch ungemütlich, denn sobald auch die Haltezone bei 22.800 aufgegeben wird, droht bei 22.673 der Rutsch unter den GD200 – und damit der langfristige Trendwechsel!
Schlusskurs
23.110,93 Pkt. (Indikation)
+ / –
-340,36 Pkt. / -1,45%
Henkel Vz – Chancen auf den Ausbruch
Eines der wenigen Papiere, die am Freitag im DAX glänzen konnten, war die Vorzugsaktie von Henkel. Der Defensiv-Wert hat im laufenden Jahr bislang wenig Grund zur Freude vermittelt, denn die Performance (-3,5%) lässt noch einige Anleger-Wünsche offen. Das könnte sich nun allerdings ändern, denn mit dem Sprung über die 106-Euro-Hürde versucht sich Henkel – wieder einmal – an einem Ausbruch. Sollte der gelingen, wartet bei 108 Euro zwar direkt der nächste Widerstand; kann sich die Aktie jedoch über diesen Bremsbereich hieven, eröffnet sich sofort Aufwärtspotenzial bis an die 110er-Marke bzw. den GD200 bei 111,82 Euro. Darüber wartet dann bereits das März-Top mit der 114er-Barriere, wer sich deshalb auf der Long-Seite engagieren möchte, sollte jedoch bedenken, dass die Abwärtsrisiken noch nicht gebannt sind: Fällt Henkel wieder unter 104 Euro zurück, müsste mit dem nächsten Test des Jahrestiefs bei 101,60 Euro gerechnet werden! Darunter stützt dann neben der runden 100er-Marke auch das markante Juni-Tief bei 96,25 Euro.
Schlusskurs
106,45 €
+ / –
1,85 € / 1,77%
Euro-Bund Future – Turnaround geglückt?
Das Thema Renditen ist noch lange nicht durch – vor der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung am morgigen Mittwoch gaben die Anleiherenditen zunächst wieder ab, was beispielsweise dem Euro-Bund Future ganz klar auf die Sprünge half: Schon am Freitag legte der Kontrakt auf zehnjährige Bundesanleihen 0,6% zu und kletterte in Richtung der wichtigen 159er-Marke, die mit dem heftigen Kursrutsch vom 14. Mai verloren ging. Anstelle unter die März-Aufwärtstrendgerade abzurutschen, scheinen die Notierungen also auf dem direkten Weg den Turnaround zu versuchen. Allerdings sollte dafür nun auch – nach dem Sprung über die 159er-Barriere – der Ausbruch über die horizontale Eindämmungslinie bei 159,50 gelingen! Von dort könnte es direkt in Richtung des GD200 gehen, der aktuell an der wichtigen 161er-Schwelle verläuft. Aber Vorsicht: sobald die Kurse wieder nach Süden drehen, wäre unterhalb von 157,45 das Doppeltief (das nun für Fantasie nach oben sorgt) wieder vom Tisch und es müsste mit einer erneuten Abwärtsbewegung bis zum Februar-Tief gerechnet werden.
Schlusskurs
159,37 (Indikation)
+ / –
0,56 / 0,35%
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