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     1365  0 Kommentare Immobilien – Berlin rockt die Welt - Seite 2

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    Börse_USA_NewYork_5In den USA gehen die Häuserpreise dagegen nun erstmals seit Langem zurück, in London ebenso. So waren die Verkäufe neuer Häuser im Februar überraschend um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. „Das war der dritte Monat in Folge mit einem Rückgang, das ist letztmals im ersten Quartal 2014 passiert“, sagt Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst beim britischen Broker ActivTrades. Damit liegt der Absatz um nur noch 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.

    Blase in den USA schon eher sichtbar

    Der Hauptgrund für die Schwäche am Häusermarkt sind die wegen den Zinserhöhungen der Fed kräftig gestiegenen Zinsen für Hypothekenkredite. So sind die Zinsen für Hypotheken mit einer Zinsbindung von 30 Jahren seit dem Tief vom September 2017 um 0,65 Basispunkte (0,65 Prozentpunkte) auf 4,42 Prozent gestiegen, jene für Kredite mit variablen Zinsen sind nur minimal weniger geklettert. Das bringt viele hochverschuldete Hypothekenschuldner schwer in die Bredouille – in den USA wird weit offensiver auf Pump gekauft als in Deutschland.

    Dabei waren für viele Amerikaner in den vergangenen Jahren Immobilien ohnehin zusehends unerschwinglicher geworden. Immerhin war der Durchschnittspreis für neue Häuser seit Februar 2012 um 37,5 Prozent auf 376.700 Dollar nach oben geschossen. Im gleichen Zeitraum sind die durchschnittlichen Wochenlöhne aber um lediglich 15,2 Prozent geklettert. Damit ist die Schere zwischen den Immobilienpreisen und den Gehältern immer weiter auseinandergegangen.  „Auf einen derartigen „Konjunkturaufschwung“ hätten viele potenzielle Hauskäufer bestimmt gerne verzichtet“, so ActivTrades-Experte De Casa.

    Immerhin war der NAHB-Index der Hausbaufirmen, der die Geschäftslage und -erwartungen der Unternehmen abbildet, vier Monate in Folge gesunken – ein Zeichen der Aufmerksamkeit. In die gleiche Richtung deutet auch der S&P Homebuilders Index, der die Kursentwicklung der Aktien der Hausbaufirmen abbildet. Trotz der jüngsten Erholung notiert er um zwölf Prozent unter dem Mehr-Jahres-Hoch vom Januar. „Er ist üblicherweise ein hervorragender Vorlaufindikator für die US-Wirtschaft und den Aktienmarkt“, sagt Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social-Trading-Plattform eToro.

    Ebenso wie der Häusermarkt in den USA zeigt auch der Englands deutliche Bremsspuren. So waren die Häuserpreise in London im April um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Bereinigt um Sondereffekte, wie dem Verkauf mehrerer Luxusimmobilien im Wert von jeweils mehr als zehn Millionen Pfund, lägen die Preise im Großraum London damit um 3,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau, schrieben die Analysten der Researchfirma Acadata. Die Unsicherheit wegen des bevorstehenden Brexits belastet den Häusermarkt in der Hauptstadt spürbar.

    Boom am Häusermarkt in Deutschland

    Im Gegensatz zu den Märkten in den USA und Großbritannien brummt der Markt in Deutschland. Laut den Berechnungen des Finanzdienstleisters Dr. Klein waren die Preise für Wohnungen in München im vierten Quartal um 12,1 Prozent gestiegen, bei Ein- und Zweifamilienhäusern stand sogar ein Preissprung von herben 17,6 Prozent zu Buche. „München bleibt nicht nur ein teures Pflaster, sondern die Preise werden auch mittelfristig noch weiter zulegen“, sagte Jens Budke, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Vielleicht kann man München oder Berlin mit Zürich vergleichen. Dort hört man seit etlichen Jahren Warnungen vor einer Blase. Bloß – Zürich ist einfach lebenswert. Wie Berlin. Blase hin oder her.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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