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Camino Minerals: Die Diva ist ein Monster
Acht Stunden und genau 617 Kilometer fuhren wir auf dem legendären Pan-Amerikanischen Highway von Lima in Richtung Süden. Um 6 Uhr ging es los und um 14 Uhr trafen wir das Managementteam von Camino Minerals im kleinen Küstenort Chala. Dies war Anfang April. Unweit von Chala liegt das Los Chapitos-Kupferprojekt der noch kleinen kanadischen Explorationsgesellschaft. Wir trafen CEO Ken McNaughton, auch K1 genannt, und den Explorationsmanager Ken Konkin (K2) in unserem Hotel, bevor wir uns direkt im Anschluss an die lange Fahrt auf den Weg auf das Projekt machten. Wir müssen noch anmerken, dass K1 und K2 bereits seit rund 30 Jahren eng zusammenarbeiten und einige gemeinsame Erfolge vorzuweisen haben. Ihr größter ist sicherlich der Verkauf des Camino Rojo-Projektes für 238 Mio. US-Dollar an den Goldmajor Goldcorp. Camino Minerals ist eine Ausgründung hieraus. K1 ist zudem der größte Einzelaktionär von Camino.
„Das Projekt ist riesig!“
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Das Los Chapitos-Projekt liegt rund 22 Kilometer außerhalb der kleinen Mining-Gemeinde am Pazifik. Rund 45 Minuten dauerte die Fahrt über eine gut zu befahrende Schotterpiste. Unsere Erkenntnisse insbesondere geographischer Natur sind schwer in Worte zu fassen und auf Papier zu bringen. Daher ein kurzes Zwischenfazit, bevor es kompliziert wird: Das Projekt ist riesig! Aus Zeitgründen beschränkten wir uns auf den Besuch der Diva-Verwerfung. Diesen Namen findet man erst auf Seite 13 der aktuelle Präsentation des Unternehmens. Er fasst aber die etwas unglücklich, einzeln benannten Entdeckungen Lourdes, Adriana, Pilar, Katty und Vicky exzellent zusammen. Und genau hier liegt schon das erste Problem von Camino. Investoren und Analysten haben auf den ersten Blick den Eindruck, dass es sich jeweils um kleine, einzelne Vorkommen handelt, die womöglich nicht miteinander verbunden sind. Doch eine der Haupterkenntnisse unseres Besuchs war die Tatsache, dass die diese fünf Damen wohl zusammenhängen und auf einen Namen hören sollten. Denn die Diva-Formation verläuft über eine Länge von fast sieben Kilometern. Anhand von Outcrops (deutsch: Ausbissen des Gesteins) und Gesteinsproben, die wir selbst nahmen, konnte man die Formation gut verfolgen.