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    Börse Stuttgart-News  595  0 Kommentare bonds weekly - Seite 2

    Anlegertrends

    Tier-Anleihe der Deutschen Bank rege gehandelt

    Die Deutsche Bank kommt derzeit nicht aus den schlechten Nachrichten heraus: Am Donnerstag letzte Woche gab es Medienberichte, dass die US-Einlagensicherung FDIC die Deutsche Bank im ersten Quartal auf eine Liste von „Problembanken“ gesetzt hatte. In der Folge gerieten die Anleihen massiv unter Druck. Auch nachdem die Ratingagentur S&P am Freitag das Rating von A- auf BBB+ herabgestuft hat, waren die Anleihen der Deutschen Bank von den Anlegern an der Börse Stuttgart gesucht. Dabei stand insbesondere die Tier-2 Anleihe (WKN: DB7XJJ) stark im Fokus: In Stuttgart betrug der Umsatz in der letzten Handelswoche bei diesem Bond fast 8 Millionen Euro. Die Kursschwankungen waren deutlich: Während zu Beginn der letzten Handelswoche die Anleihe noch bei um die 99 Prozent notierte, musste sie mit den Medienberichten deutliche Kursverluste bis auf 94,50 Prozent hinnehmen. Zum Ende der Woche haben sich die Anleihen der Deutschen Bank wieder erholt und ihre Kursverluste zumindest teilweise wieder ausgeglichen. Auch bei der Tier-Anleihe ist die Kurserholung deutlich zu erkennen - am Dienstag notierte sie wieder bei 98,60 Prozent, was einer Rendite von ca. 2,7% entspricht.

    Drei neue Anleihen von Kraft Heinz

    Die Kraft Heinz Foods Company besorgt sich frisches Kapital: Der Lebensmittelkonzern hat in dieser Woche drei neue Anleihen mit Emissionsvolumen von insgesamt drei Milliarden US-Dollar begeben. Es handelt sich dabei um Fremdwährungsanleihen in US-Dollar, die kleinste handelbare Einheit beträgt jeweils 2.000 US-Dollar.

    Der erste Bond (WKN: A191UM) hat einen Kupon von 4,625 Prozent. Das Emissionsvolumen liegt bei 1,1 Milliarden. Die Anleihe ist zum 30. Januar 2029 fällig, sofern der Emittent nicht von seinem Kündigungsrecht Gebrauch macht. Sollte sie vorzeitig gekündigt werden, erhält der Gläubiger eine Rückzahlung zum Barwert plus Prämie von 0,30 Prozent. Die Make Whole Call Option besteht bis zum 30. Oktober 2028.

    Die zweite Anleihe mit der WKN A191UK ist mit 4 Prozent verzinst und hat ein Emissionsvolumen von 1,6 Milliarden US-Dollar. Das Papier ist zum 15. Juni 2023 fällig und mit einer Make Whole-Kündigungsoption bis zum 15. Mai 2023 ausgestattet. Die Prämie liegt bei 0,20 Prozent.

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    Die dritte Anleihe (WKN: A191UL) hat einen Kupon von 3,375 Prozent und ein Emissionsvolumen von 300 Millionen US-Dollar. Der Zinslauf beginnt am 15. Juni, die Laufzeit beträgt drei Jahre. Auch diese Anleihe hat eine Make Whole-Option. Im Falle einer Kündigung vor dem 15. Mai 2021 erhält der Gläubiger eine Rückzahlung zum Barwert plus eine Prämie von 0,15 Prozent. Danach ist die Anleihe zu 100 Prozent vom Emittenten kündbar.

    Der Kauf und Verkauf aller drei Anleihen kann in Stuttgart in Euro erfolgen. Kraft Heinz ist fünftgrößter Getränke- und Lebensmittelkonzern weltweit. Zu dem Konzern gehören bekannte Marken wie Kraft, Heinz, ABC, Capri Sun, Philadelphia und Weight Watchers.

    Neue US-Staatsanleihen handelbar

    In der vergangenen Woche waren an der Börse Stuttgart auch drei neue US-Staatsanleihen im Fokus der Anleger. Alle drei Anleihen sind seit dem 31. Mai in Stuttgart handelbar.

    Die erste Anleihe mit der WKN A191CL hat einen Kupon von 2,5 Prozent und ist mit 100 US-Dollar anlegerfreundlich gestückelt. Das Papier ist zum 31. Mai 2020 fällig. Die nächste Zinszahlung erfolgt am 30. November. Die zweite Staatsanleihe (WKN A191CK) ist mit 2,75 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Der dritte Bond mit der WKN A191B4 hat einen Kupon von 3 Prozent bei einer Laufzeit von sieben Jahren. US-Bonds sind seit Ende April - als die Rendite erstmals seit Ende 2013 die magische Grenze von drei Prozent überschritt - stark nachgefragt.

    (Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)


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