checkAd

    Auf Profit und Cashflow trimmen!  2004  0 Kommentare Ist das ein Fall für Aktivisten?

    Seit dem Ausscheiden des ehemaligen Finanzvorstandes Claus-O. Zacharias bei Leifheit Ende Mai 2017 läuft es nicht mehr ganz rund bei dem Hersteller von Haushaltsprodukten. Sein Nachfolger, Ivo Huhmann, zeigt sich bisher relativ farblos und CEO Thomas Radke scheint ohne Zacharias nicht richtig zu funktionieren. Unter der Ägide von Zacharias als CFO hatte sich das operative Ergebnis von gut 5 Mio. Euro in 2008 auf 22.1 Mio. Euro in 2016 erhöht. Der Aktienkurs konnte sich in diesem Zeitraum mehr als verzehnfachen.

    2016 erzielte die Gesellschaft bei Einnahmen von 237 Mio. Euro ein EBIT von 22.1 Mio. Euro. Das entspricht einer Marge von 9.3 %. Netto klingelten 14.5 Mio. Euro in der Kasse. Für das Jahr 2017 wurde zunächst ein Umsatzplus von 3.5 bis 4.5 % in Aussicht gestellt. Das EBIT sollte das Niveau des Jahres 2016 erreichen. Mitte September 2017 nahm Radke die Prognose zurück. Wegen realisierter, negativer Fremdwährungseffekten und einer reduzierten Umsatzprognose sollte sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr um 1 bis 2.5 Mio. Euro reduzieren. Das Konzern-Umsatzwachstum wird unter der Prognose von 3.5 bis 3.5 % liegen. Im Ergebnis waren die Zahlen für das Jahr 2017 insgesamt nochmals schwächer als erwartet. Der Umsatz hat sich gegenüber dem Jahr 2016 auf 236.8 Mio. Euro leicht reduziert. Negative Fremdwährungsergebnisse, gestiegene Materialpreise sowie Aufwendungen für die Neuausrichtung des Vertriebs, sorgten schlussendlich für ein enttäuschendes EBIT von 18.8 Mio. Euro in 2017.

    Nachdem Leifheit 2017 die Anteilseigner enttäuscht hat, gingen wir davon aus, dass es 2018 wieder deutlich besser läuft. Hier hat Radke allerdings mit dem Ausblick für das EBIT, für dieses Jahr mit 17 bis 18 Mio. Euro prognostiziert, die Erwartungen nicht erfüllt. Stolz verkündete er zudem ein Umsatzwachstum von 4 bis 5 %. Ende März sagte der CEO, dass Leifheit „gut in das Jahr 2018 gestartet sei“. Mitte Mai wurde dann die Wahrheit präsentiert. Wegen „ungünstiger Wetterbedingungen“ lag das Umsatzniveau leicht unter dem Quartalsumsatz des Vorjahres. Das EBIT sank von 5.1 auf 4.7 Mio. Euro. Wie Radke der Ansicht ist, dass Leifheit „gut ins Jahr 2018 gestartet sei“, ist kaum zu erklären. Die Umsatzprognose wurde kassiert. Der Firmenchef rechnet nunmehr nur noch mit einem Umsatzplus leicht unterhalb der Prognose von 4 bis 5 %. Schwach, dass Radke bereits im Mai die Erwartung reduziert. Bleibt nur zu hoffen, dass „leicht“ unter der Prognose nicht analog zum Vorjahr bedeutet, dass der Umsatz „leicht“ schrumpft. Das EBIT bleibt mit 17 bis 18 Mio. Euro unverändert. Aber auch hier hat der CEO bereits „gewarnt“, dass das EBIT voraussichtlich nur am unteren Ende der Bandbreite erreicht wird.

    Seite 1 von 2



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen

    Auf Profit und Cashflow trimmen! Ist das ein Fall für Aktivisten? Seit dem Ausscheiden des ehemaligen Finanzvorstandes Claus-O. Zacharias bei Leifheit Ende Mai 2017 läuft es nicht mehr ganz rund bei dem Hersteller von Haushaltsprodukten. Sein Nachfolger, Ivo Huhmann, zeigt sich bisher relativ farblos und CEO Thomas Radke scheint ohne Zacharias nicht richtig zu funktionieren. Unter der Ägide von Zacharias als CFO hatte sich das operative Ergebnis von gut 5 Mio. Euro in 2008 auf 22.1 Mio. Euro in 2016 erhöht. Der Aktienkurs konnte sich in diesem Zeitraum mehr als verzehnfachen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer