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Chancen-Risiko-Verhältnis für Investoren verbessert sich in vielen Ländern Afrikas (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) -
Simbabwe, Ägypten und Ghana zeigen die positivsten Veränderungen im Geschäftsumfeld, dicht gefolgt von Nigeria und Mosambik
Simbabwe, Ägypten und Ghana liegen vorn im Vergleich der Auswertung ihres Chancen-Risiko-Verhältnisses von September 2017 mit den Zahlen von Juni 2018, laut Africa Risk-Reward Index von Control
Risks und Oxford Economics. Dicht dahinter liegen Nigeria und Mosambik, die ihre Zahlen im Bereich der Chancen am meisten verbessern und gleichzeitig ihre Risikobewertung für Investitionen am
weitesten senken konnten.
Jean Devlin, Partner und Head of African Analysis bei Control Risks, meint hierzu: "2017 war ein schwieriges Jahr für viele afrikanische Volkswirtschaften. Aber tiefgreifende politische
Veränderungen, insbesondere im Süden Afrikas, und gestiegene Rohstoffpreise haben eine Wende für viele Märkte eingeläutet. Afrikas größte Märkte - Nigeria,
Südafrika und Ägypten - konnten alle ihr Chancen-Risiko-Verhältnis verbessern, doch finden sich auch kleinere Länder unter den Gewinnern. Simbabwe, Mosambik, Sambia und Senegal sind unter den Top
10 derjenigen Länder, die ihre Chancenbewertung verbessern und ihre Risikozahlen senken konnten. Diese Entwicklung wird sicher Investoren anlocken, die ihre Präsenz auf dem Kontinent ausbauen
wollen."
Kernaussagen des Berichts:
- Der Führungswechsel in Angola konnte die Chancenbewertung des Landes noch nicht verbessern, aber die Risikozahlen sind gesunken: Angolas neuer Präsident João Lourenço hat sich mit großer
Geschwindigkeit und Entschiedenheit daran gemacht, seine Autorität zu festigen. Seine Anstrengungen zur Demontage der Netzwerke seines Vorgängers haben neue Chancen für ausländische Investitionen
in Sektoren eröffnet, die zuvor hauptsächlich von Unternehmen beherrscht wurden, die Verbindungen zum ehemaligen Präsidenten und seiner Familie unterhielten. In Verbindung mit einem verbesserten
regulatorischen Umfeld können Investoren nun ihre Chancen in den Bereichen Öl und Gas, Diamanten und Telekommunikation suchen. Chancen: 3,65 / Risiken:
6,55
- Südafrika - leicht verbesserte Chancen und gesunkene Risiken angesichts mehr politischer Stabilität: Seit Cyril Ramaphosa im Februar 2018 das Präsidentenamt übernahm, ist das Vertrauen der Investoren gestiegen. Die Einführung politischer Maßnahmen mit dem Ziel, Steuerausgaben zu konsolidieren und die Korruption in öffentlichen Einrichtungen und stattlichen Betrieben zu bekämpfen, erhöht die Chancen für Geschäfte in Südafrika. Jedoch werden tief verwurzelte Vetternwirtschaft und parteipolitische Zwänge im Vorfeld der Parlamentswahlen 2019 eine nur langsame wirtschaftliche Erholung in Südafrika ermöglichen. Chancen: 4,78 / Risiken: 4,74
- Kenias Chancenbewertung bleibt eine der höchsten in Subsahara-Afrika, jedoch bereitet die staatliche Auslandsverschuldung Sorgen: Nach Gewinn der Wahlen von 2017 setzt die führende Partei in
Kenia, die Jubilee Party of Kenya, ihre Politik der
Wirtschaftsförderung fort. Jedoch wachsen die Sorgen bezüglich der Auslandsverschuldung der Regierung. Darüber hinaus ist die Verbesserung der Beziehungen zwischen der Regierung und der Opposition
entscheidend dafür, sicherzustellen, dass das Wirtschaftswachstum nicht durch politische Spannungen untergraben wird. Eine eher umsichtige gesamtwirtschaftliche Finanzpolitik wird nötig sein, um
die positiven wirtschaftlichen Aussichten zu wahren. Chancen: 6,36 / Risiken: 5,51
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- Die Elfenbeinküste setzt ihren beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung mit einer prognostizierten Wachstumsrate des realen BIP von 7 % in 2018 fort, aber signifikante Schwierigkeiten bleiben: Dank ihrer Reformen des Geschäftsumfeld und ihrer Bemühungen zur Rückkehr ausländischer Investoren nach der Krise von 2010-2011 konnte die Elfenbeinküste in den vergangenen Jahren eine der höchsten Wachstumsraten weltweit erzielen. Sektoren wie Baugewerbe, Telekommunikation, Bankwesen und Einzelhandel konnten erhebliches Wachstum verzeichnen. Jedoch stehen einer vollständigen Erholung nach wie vor große Hindernisse im Weg, darunter politische Einflussnahme und Korruption, soziale Unzufriedenheit, Defizite in der Reform des Sicherheitssektors und politische und soziale Unruhen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2020. Chancen: 6,51 / Risiken: 6,24
- Senegal - steigende Investitionen und eine gesunkene Risikobewertung kündigen weiteres Wachstum an: Im Rahmen des Emerging Senegal Plan stieg das Wirtschaftswachstum in den vergangenen drei
Jahren stetig an und erreichte 2017 fast 6,4 %. Wachsende Exportzahlen, eine diversifiziertere Wirtschaft und verstärktes Interesse großer internationaler Investoren in Folge des Funds
vielversprechender Offshore-Öl- und Gasvorkommen machen den Senegal zu einem der Aushängeschilder in Subsahara-Afrika. Die gesunkene Risikobewertung ist eine der positivsten Veränderungen im 2018
Africa Risk-Reward Index. Chancen: 5,76 / Risiken: 4,56
- Marokko - Wirtschaftsreformen verbessern die Stabilität des Landes und machen seine Exporte wettbewerbsfähiger, aber die soziale Unzufriedenheit bleibt eine Herausforderung: Mit einer der
niedrigsten Risikobewertungen im 2018 Africa Risk-Reward Index und einer relativ stabilen Chancenbewertung erweisen sich Marokkos Wirtschaftsreformen als Erfolg. Mittelfristiges Wachstum wird durch
eine Fortsetzung der Reformen begünstigt werden, die ausländische Investitionen erleichtern, den Zugang zu Finanzmitteln ermöglichen und die Qualität von Bildung und Geschäftsumfeld erhöhen - die
wichtigsten Pfeiler für eine wettbewerbsfähige Wirtschaftsleistung. Jedoch kommt es, gerade in zentral gelegenen Regionen, immer wieder zu sozialen Unruhen wegen der schlechten Lebensbedingungen.
Chancen: 5,77 / Risiken 4,10
"Obwohl 2018 und 2019 mehrere wichtige Wahlen - darunter in Nigeria und Südafrika - im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld genau beobachtet werden müssen, werden die positiven
Entwicklungen in vielen afrikanischen Ländern ihre Anstrengungen unterstützen, ihre Wirtschaft weiter zu diversifizieren und ihre allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber internen und externen
Erschütterungen zu stärken", meint Devlin.
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