Türkeigeschäft
Zahlungsrisiken erhöhen sich weiter
Köln (ots) - Für zahlreiche Lieferanten und Dienstleister von
türkischen Unternehmen sind die Forderungsrisiken in den vergangenen
Monaten weiter gestiegen. Eine aktuelle Analyse des internationalen
Kreditversicherers Atradius zeigt, dass sich das Zahlungsverhalten in
mehreren Kernbranchen des Landes weiter verschlechtert hat und es
trotz verlängerter Zahlungsziele zu mehr Zahlungsverzögerungen kam.
Für das laufende Jahr gehen die Risikoexperten des Versicherers davon
aus, dass sich die Insolvenzzahlen unter anderem in den Branchen Bau,
Einzelhandel, Metall beziehungsweise Stahl und Textil erhöhen werden.
Insgesamt dürften die Firmenpleiten in der Türkei 2018 auf einem
hohen Niveau bleiben, nachdem sie 2017 bereits erheblich zugenommen
hatten.
"Die Türkei weist ein hohes Leistungsbilanzdefizit auf und ist
stark von Importen abhängig", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional
Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. "Durch den
anhaltenden, rapiden Wertverlust der Lira wird dies zunehmend zum
Problem. Viele türkische Unternehmen haben einen hohen
Fremdwährungsschuldenstand. Die jüngsten Zinserhöhungen der
türkischen Notenbank konnten den Währungsverfall nicht aufhalten und
erhöhen den Druck zusätzlich. Die Schuldenlast ist bei zahlreichen
Abnehmern mittlerweile sehr bedenklich und lässt das Risiko für einen
Zahlungsausfall bei Lieferanten und Dienstleistern deutlich
ansteigen."
Firmen, die auf Importe angewiesen sind und deren Hauptmarkt die
Türkei ist, drohen aufgrund der schwächelnden Lira auch von anderer
Seite finanzielle Engpässe: Die Abwertung der heimischen Währung
erhöht ihre Einkaufskosten, daher wird es für sie zunehmend
schwieriger, den steigenden Beschaffungssaufwand (in Euro oder
US-Dollar) mit Einnahmen in Lira auszugleichen. Unternehmen aus dem
Energiesektor und der herstellenden Industrie (unter anderem Chemie,
Maschinenbau und Komponentenanbieter) sind diesem Risiko besonders
ausgesetzt.
Mehrere Branchen mit besonders hohen Ausfallrisiken
Aus Sicht von Atradius herrscht in den folgenden türkischen
Branchen derzeit ein besonders hohes Forderungsausfallrisiko:
Der Bausektor leidet insbesondere unter den geringen
Wohnungsbauaktivitäten. Die große Zahl an Wettbewerbern auf dem Markt
hat die Margen vieler Unternehmen zusammenschrumpfen lassen. Mit den
höheren Zinsen und steigenden Rohstoffpreisen, insbesondere für
Betonstahl, hat sich die Situation in der Branche seit Ende
vergangenen Jahres noch einmal verschlechtert. Die Insolvenzen in dem
Sektor sind bereits 2017 gestiegen. In diesem Jahr dürfte es nach
türkischen Unternehmen sind die Forderungsrisiken in den vergangenen
Monaten weiter gestiegen. Eine aktuelle Analyse des internationalen
Kreditversicherers Atradius zeigt, dass sich das Zahlungsverhalten in
mehreren Kernbranchen des Landes weiter verschlechtert hat und es
trotz verlängerter Zahlungsziele zu mehr Zahlungsverzögerungen kam.
Für das laufende Jahr gehen die Risikoexperten des Versicherers davon
aus, dass sich die Insolvenzzahlen unter anderem in den Branchen Bau,
Einzelhandel, Metall beziehungsweise Stahl und Textil erhöhen werden.
Insgesamt dürften die Firmenpleiten in der Türkei 2018 auf einem
hohen Niveau bleiben, nachdem sie 2017 bereits erheblich zugenommen
hatten.
"Die Türkei weist ein hohes Leistungsbilanzdefizit auf und ist
stark von Importen abhängig", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional
Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. "Durch den
anhaltenden, rapiden Wertverlust der Lira wird dies zunehmend zum
Problem. Viele türkische Unternehmen haben einen hohen
Fremdwährungsschuldenstand. Die jüngsten Zinserhöhungen der
türkischen Notenbank konnten den Währungsverfall nicht aufhalten und
erhöhen den Druck zusätzlich. Die Schuldenlast ist bei zahlreichen
Abnehmern mittlerweile sehr bedenklich und lässt das Risiko für einen
Zahlungsausfall bei Lieferanten und Dienstleistern deutlich
ansteigen."
Firmen, die auf Importe angewiesen sind und deren Hauptmarkt die
Türkei ist, drohen aufgrund der schwächelnden Lira auch von anderer
Seite finanzielle Engpässe: Die Abwertung der heimischen Währung
erhöht ihre Einkaufskosten, daher wird es für sie zunehmend
schwieriger, den steigenden Beschaffungssaufwand (in Euro oder
US-Dollar) mit Einnahmen in Lira auszugleichen. Unternehmen aus dem
Energiesektor und der herstellenden Industrie (unter anderem Chemie,
Maschinenbau und Komponentenanbieter) sind diesem Risiko besonders
ausgesetzt.
Mehrere Branchen mit besonders hohen Ausfallrisiken
Aus Sicht von Atradius herrscht in den folgenden türkischen
Branchen derzeit ein besonders hohes Forderungsausfallrisiko:
Der Bausektor leidet insbesondere unter den geringen
Wohnungsbauaktivitäten. Die große Zahl an Wettbewerbern auf dem Markt
hat die Margen vieler Unternehmen zusammenschrumpfen lassen. Mit den
höheren Zinsen und steigenden Rohstoffpreisen, insbesondere für
Betonstahl, hat sich die Situation in der Branche seit Ende
vergangenen Jahres noch einmal verschlechtert. Die Insolvenzen in dem
Sektor sind bereits 2017 gestiegen. In diesem Jahr dürfte es nach