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    Türkeigeschäft  516  0 Kommentare Zahlungsrisiken erhöhen sich weiter - Seite 2


    Atradius-Prognose noch mehr Baufirmenpleiten geben, zumal zahlreiche
    Akteure hoch verschuldet sind und vor Refinanzierungsproblemen
    stehen. Die Zahlungsdauer in der Branche beträgt durchschnittlich 120
    bis 180 Tage, das Zahlungsverhalten war in den letzten zwei Jahren
    häufig negativ.

    Auch der Einzelhandel weist aufgrund des starken Wettbewerbs und
    hoher Kosten eine geringe Profitabilität auf. Viele Unternehmen haben
    einen hohen Fremdfinanzierungsgrad und geraten wegen der schwachen
    Lira zunehmend unter Druck. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der
    Banken, Kredite zu vergeben, zuletzt zurückgegangen. Im Vergleich zu
    allen anderen türkischen Industrien weist der Groß- und Einzelhandel
    die höchste Rate an Kreditausfällen auf. Es wird erwartet, dass die
    Zahlungsverzögerungen und Insolvenzen 2018 zunehmen. Von Unternehmen,
    die hauptsächlich importierte Elektronikprodukte verkaufen, geht
    dabei ein überdurchschnittlich hohes Risiko aus.

    Die türkische Metallindustrie wird stark von der verhaltenen
    inländischen Bautätigkeit beeinträchtigt. Die erhöhten
    Infrastrukturinvestitionen des Staates konnten den Rückgang nur
    geringfügig ausgleichen. Die Branche kämpft zudem weiter mit
    erheblichen Überkapazitäten, außerdem ist die Konkurrenz aus China
    groß und die Abhängigkeit von Banken hoch. Unternehmensinsolvenzen
    und Zahlungsverzögerungen haben in den letzten zwei Jahren
    zugenommen, hauptsächlich aufgrund der Verschlechterung der Margen
    und der hohen Unternehmensverschuldung.

    Die Textilbranche hat sich in den letzten Jahren aufgrund einer
    Kombination aus Überkapazitäten, fehlender Markenproduktion, geringer
    Kapitalausstattung, sinkender Inlands- und Exportnachfrage und harter
    Konkurrenz aus Asien verschlechtert. Viele Unternehmen leiden unter
    hoher Verschuldung und schwacher Liquidität. Mehr als 6 % der
    Bankkredite aus diesem Sektor waren zuletzt notleidend.

    Szenario einer harten Landung droht

    Die Wirtschaftsexperten von Atradius gehen davon aus, dass der
    Türkei weiterhin wirtschaftlich turbulente Zeiten bevorstehen. 2017
    konnte die Türkei ihr Bruttoinlandsprodukt noch um 7,4 % steigern,
    unter anderem mithilfe von Steuererleichterungen,
    Beschäftigungsanreizen und Kreditfördermaßnahmen. Jüngst aber mehrten
    sich die Zeichen für eine wirtschaftliche Überhitzung, die
    Produktionsaktivitäten gingen zurück und das private Kreditwachstum
    flachte ab. Zudem drohen Kapitalabflüsse, sollten die US-Zinsen
    weiter steigen.

    Das türkische Bankenwesen gilt zwar noch als relativ stabil,
    jedoch könnten auch einzelne Kreditinstitute unter zunehmend
    ausfallenden Krediten infolge der höheren Schuldenlast der Firmen und
    einer erschwerten Refinanzierung in Schieflage geraten. "Sollte die
    Türkei ihre wirtschaftlichen Probleme nicht in den Griff bekommen,
    droht nach dem Wachstumsjahr 2017 das Szenario einer harten Landung",
    so Thomas Langen.

    Die Atradius-Analyse "Weak Turkish lira heightens trade risk" kann
    auf www.atradius.de im Menüpunkt Publikationen kostenlos
    heruntergeladen werden.

    Über Atradius

    Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
    Bürgschaften und Inkassodienstleistungen mit einer strategischen
    Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen
    Kreditversicherungs-, Bürgschaften- und Inkasso-Produkte schützen
    Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren
    und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo
    Catalana Occidente (GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien
    und einer der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere
    Informationen finden Sie online unter www.atradius.de

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    Atradius Kreditversicherung, Niederlassung der Atradius Crédito y
    Caución S.A. de Seguros y Reaseguros

    Astrid Goldberg
    Pressesprecherin
    Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
    E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com

    Stefan Deimer
    Pressereferent
    Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
    E-Mail: stefan.deimer@atradius.com
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