checkAd

    KfW Research  101  0 Kommentare Kommunen nehmen schlechtere Finanzlage und höheren Investitionsrückstand wahr

    Frankfurt am Main (ots) -

    - KfW-Kommunalpanel 2024 zeigt deutliche Eintrübung der Stimmung hinsichtlich
    der Finanzlage
    - Mehr als die Hälfte der Kämmereien bewertet derzeitige Finanzlage negativ, 90
    % pessimistisch für Entwicklung der nächsten 5 Jahre
    - Investitionen können trotz Zunahme nicht mit steigenden Preisen und Bedarfen
    mithalten: Investitionsrückstand klettert auf 186,1 Mrd. EUR

    Das KfW-Kommunalpanel 2024 zeigt eine deutliche Eintrübung der Stimmung in den
    Kämmereien. Insbesondere die steigenden Ausgaben bei den Sozial-, Personal- und
    Sachkosten sind langfristige Herausforderung für die Kommunalhaushalte und
    verringern die Investitionsspielräume. In der Folge blicken die vom Deutschen
    Institut für Urbanistik im Auftrag von KfW Research befragten Städte, Gemeinden
    und Kreise zunehmend besorgt auf ihre eigene Finanzsituation: Mit 58 % bewertet
    mehr als die Hälfte von ihnen diese als negativ. Dies sind knapp 10
    Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zu einer positiven Einschätzung der
    Finanzlage kommen derzeit nur noch 17 % der befragten Kommunen - ein Minus von 6
    Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

    Noch pessimistischer ist der Ausblick der Kämmereien auf die kommenden fünf
    Jahre. Neben den aktuellen fiskalischen Herausforderungen wie schwächerem
    Steuerwachstum, steigenden Personalausgaben und zunehmenden Sachaufwendungen
    infolge höherer Preise oder zusätzlicher sozialer Aufgaben, kommen auf die
    Kommunen strukturelle Herausforderungen zu: Klimaschutz und -anpassung,
    Digitalisierung oder Demografie machen erhebliche Mehrinvestitionen
    erforderlich. Angesichts der engen kommunalen Haushaltsspielräume erwarten nur
    noch 2 % der Kommunen eine positive Entwicklung ihrer Finanzlage in den nächsten
    5 Jahren, die große Mehrheit von 88 % schaut eher negativ in die nahe Zukunft.

    Die Sorge ist, dass diese schlechten Erwartungen der Kämmereien über kurz oder
    lang zu niedrigeren Investitionen führen. Für das aktuelle Jahr rechnen die
    Kommunen aber mit Gesamtinvestitionen von 45 Mrd. EUR in ihren Kernhaushalten.
    Insgesamt legen die Investitionsplanungen damit um 4,1 % gegenüber dem Vorjahr
    zu, gleichen aber die Preissteigerungen im Bausektor nicht aus. Wichtigste
    Investitionsschwerpunkte bleiben mit knapp 13 Mrd. EUR die Schulen, gefolgt von
    knapp 11 Mrd. EUR für die Straßen. Mit Abstand folgen die Kinderbetreuung sowie
    der Brand- und Katastrophenschutz mit jeweils rund 4 Mrd. EUR. Für die
    öffentlichen Verwaltungsgebäude werden nur etwas mehr als 3 Mrd. EUR eingeplant.

    Die steigenden Preise führten zuletzt zusammen mit weiter zunehmenden
    Anforderungen an die kommunale Infrastruktur in der bundesweiten Hochrechnung zu
    Seite 1 von 3



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    KfW Research Kommunen nehmen schlechtere Finanzlage und höheren Investitionsrückstand wahr - KfW-Kommunalpanel 2024 zeigt deutliche Eintrübung der Stimmung hinsichtlich der Finanzlage - Mehr als die Hälfte der Kämmereien bewertet derzeitige Finanzlage negativ, 90 % pessimistisch für Entwicklung der nächsten 5 Jahre - Investitionen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer