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    Börse Stuttgart-News  784  0 Kommentare Trend am Mittag - Seite 2

    Gegenwind gab es erneut von der Währungsseite. Der starke Euro zehrte einen Teil der Umsatzzuwächse auf.

    Am Markt enttäuschten die Zahlen. Die Aktie liegt aktuell bei 82,25 Euro mit 2,8 Prozent im Minus. Händlern zufolge seien fast alle Sparten in ihrer Geschäftsentwicklung hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer zurückgeblieben. Der neue BASF-Chef Martin Brudermüller bestätigte zwar seine Ziele für das laufende Jahr, warnte aber: “Im Verlauf des ersten Halbjahres haben sich die weltwirtschaftlichen Risiken deutlich erhöht.” Dabei verwies er auf die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und Europa. BASF beobachte dies und mögliche Auswirkungen auf das eigene Geschäft sehr sorgfältig.

    In den Monaten April bis Juni erzielte der DAX-Konzern einen Umsatz von knapp 16,8 Milliarden Euro und damit drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie heute in Ludwigshafen mitgeteilt wurde. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente BASF knapp 1,5 Milliarden Euro. Das war fast genauso viel wie im Vorjahreszeitraum.

    Dem Konzern bereitet momentan vor allem das Öl- und Gasgeschäft wieder Freude. Die kräftig gestiegenen Öl- und Gaspreise sowie höhere Verkaufsmengen sorgten dafür, dass sich das operative Quartalsergebnis bei der Kasseler Tochter Wintershall im Jahresvergleich mehr als verdoppelte.

    Zudem erwartet BASF für das Gesamtjahr nun im Schnitt einen höheren Ölpreis als zuvor. Die erneut verhängten US-Sanktionen gegen den Iran und die Kürzungen des OPEC-Kartells hatten den Ölpreis im zweiten Quartal auf neue Höhen getrieben. Im Schnitt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74 Dollar.

    Der Sparte Functional Materials & Solutions bereiteten hingegen erneut gestiegene Rohstoffpreise Sorgen. Zu dem Geschäftsbereich gehören Katalysatoren, Bauchemikalien und Fahrzeuglacke.

    Für einen leichten Ergebnisrückgang sorgte die Abschaltung von Anlagen im Geschäft mit Basischemikalien.

    Im Agrochemiegeschäft verdiente BASF dank besserer Margen wieder etwas mehr. Diesen Bereich wollen die Ludwigshafener durch einen Milliarden-Deal kräftig ausbauen. BASF wird von dem Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel, verschiedene Saatgut-Arten und das Digital-Farming-Geschäft übernehmen. Bei Digital Farming geht es etwa um das computergesteuerte Ausbringen von Saatgut- und Pflanzenschutzmitteln. Bayer muss diese im Zuge der Mega-Übernahme von Monsanto abgeben. BASF will die Übernahme der Bayer-Geschäftsteile im August abschließen. Noch fehlen aber die Genehmigungen wichtiger Kartellbehörden.


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