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    USA und Iran  3278  0 Kommentare Atomstreit vergiftet schwarzes Blut der Weltwirtschaft

    Die Ölpreise steigen seit einem Jahr kontinuierlich an. Trumps Streit mit dem Iran macht das Blut der Weltwirtschaft noch teurer.

    Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI steigen seit Jahresfrist immer weiter nach oben. Wie viel Einfluss der Streit zwischen den USA und dem wichtigen Ölförderland Iran auf die besorgniserregende Preisentwicklung hat, zeigt der kurzzeitige, leichte Preisrückgang um 27 Cent pro Barrel bei der Ölsorte Brent und um 22 Cent bei WTI, unmittelbar nachdem US-Präsident Donald Trump sich am Montag bereit erklärte, mit den politischen Führern Irans "ohne Vorbedingungen" zusammenzutreffen.

    Der Streit zwischen den USA und dem Iran gilt als eines der größten Angebotsrisiken auf dem Rohölmarkt. "Im besten Fall verliert Iran durch moderate US-Sanktionen Exporte im Volumen von 500.000 bis 700.000 Barrel pro Tag. Sollte US-Präsident Donald Trump aber hart bleiben und sowohl Feinde als auch Freunde unter maximalen Druck setzen, könnte sich der Verlust auf bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag summieren", meinte Analyst Tamas Varga vom Brokerhaus PVM im Gespräch mit "Handelsblatt"-Journalisten.

    "Auf den Ölmarkt hätte eine Annäherung der beiden Parteien erheblichen Einfluss. Sollte es zu Gesprächen zwischen den beiden Ländern, oder gar zu einer Einigung kommen, würde dies die Angebotslage wieder entspannen. Aber so weit ist es bei weitem noch nicht. Der Iran stellt durchaus Bedingungen, bevor er sich gesprächsbereit zeigt. Allein diese Hürde zu nehmen, dürfte sich schon schwierig gestalten", erklärt Analystin Nicole Köhler-Betker in ihrem Kommentar auf "esyoil.com".

    Nach dem Gesprächsangebot von Trump, reagierte die iranische Führung am Dienstag abweisend. Vor einem eventuellen Treffen müsste Trump aus Sicht der Islamischen Republik erst einmal seinen Ausstieg aus dem Atomabkommen revidieren und die neuen Sanktionen gegen Teheran außer Kraft setzen. Das teilte der Berater des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani, Hamid Abutalebi, laut Nachrichtenagenturen mit. "Zurück zum Atomdeal, Ende der Feindseligkeiten und Respekt fürs iranische Volk (...) und dann könnte man den Weg ebnen, um aus dem jetzigen Dilemma herauszukommen", schrieb Abutalebi auf seiner Twitter-Seite.

    Durch den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen drohen Teheran wieder Sanktionen für den Finanz- und Energiesektor. Diese waren im Zuge des Abkommens ausgesetzt worden. Ein erster Teil der Sanktionen soll am 6. August wieder wirksam werden, ein weiterer im November.

    Quellen:

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    Reuters

    Esyoil

    Handelsblatt





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