Privatisierung
Flüchtet Elon Musk vor den Shorties oder ist es Kurstreiberei?
Der wilde Tweet vom Tesla-CEO Elon Musk traf die Wall Street am Dienstag um genau 12:48 Uhr. Aus heiterem Himmel verkündete Elon Musk, dass er sein geldverbrennendes Unternehmen vom Aktienmarkt nehmen könnte. Anschließend spielte der Kurs verrückt.
Elon Musk will Tesla von der Börse nehmen, wenn das Papier 420 US-Dollar erreicht hat. Gestern schloss die Tesla-Aktie 379,57 Dollar - 11 Prozent mehr als am Montag. Eine Privatisierung der Elektroautofirma - zu dem von Musk angepriesenen Kurs - würde sich auf 82 Milliarden US-Dollar belaufen. Diese monumentale Summe lässt viele Investoren aufhorchen. Aktuell liegt die Marktkapitalierung von Tesla bei 64,45 Milliarden US-Dollar.
Um Tesla von der Börse zu nehmen, müsste Musk den größten Leveraged Buyout in der Geschichte abziehen und die TXU's des texanischen Stromversorgers im Jahr 2007 übertreffen. Tesla passt nicht in das typische Profil eines Unternehmens, das Dutzende von Milliarden US-Dollar Schulden aufbringen könnte, um ein solches Geschäft zu finanzieren, so "Bloomberg".
"Der Markt glaubt Musk nicht", sagte David Kudla, der CEO von Mainstay Capital Management, der gegen Tesla wettet. "Seine Glaubwürdigkeit ist bei einer Reihe von Dingen in Frage gestellt worden. Wenn das echt wäre, würde man erwarten, dass die Aktie näher an 420 US-Dollar pro Aktie herankommt".
Tesla privat zu nehmen "macht riesigen Sinn" aus der Sicht von Musk, sagte Gene Munster, geschäftsführender Gesellschafter der Venture-Capital-Firma Loup Ventures. "Musk will keine Aktiengesellschaft leiten", sagte Munster. "Wir schätzen, dass es eine 1 zu 3 Chance gibt, dass er das schafft".
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