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     597  0 Kommentare Wirbelt "El Niño" die Finanzmärkte durcheinander? / Was Anleger wissen müssen, falls das Katastrophenphänomen in diesem Jahr tatsächlich wieder auftritt, fasst Oliver Baron von GodmodeTrader zusammen

    München (ots) - Das "Europäische Zentrum für mittelfristige
    Wettervorhersagen" (ECMWF) schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 70
    Prozent, dass in diesem Jahr das Phänomen "El Niño" auftreten wird.
    Dies teilte das ECMWF am Wochenende mit. Daten der US-Behörde
    "National Oceanic and Atmospheric Administration" zeigen zudem, dass
    bereits seit zwei Monaten erhöhte Ozeantemperaturen, wie sie für "El
    Niño" typisch sind, im Pazifik zu beobachten sind.

    Etwa alle drei bis vier Jahre bringt "El Niño" vor allem auf der
    Südhalbkugel Wetter und Ozeane durcheinander. Damit sorgt es rund um
    den Jahreswechsel für extreme Wetterereignisse, Ernteausfälle und
    wirtschaftliche Einbußen vor allem in der Landwirtschaft sowie bei
    der Rohstoffförderung. Das Phänomen trägt den Namen der spanischen
    Bezeichnung für "das Christkind", weil die Auswirkungen zur
    Weihnachtszeit in der Regel am stärksten sind. Das Phänomen kann aber
    auch zu anderen Jahreszeiten das Wetter beeinflussen.

    Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte

    "El Niño" beeinflusst auch die Weltwirtschaft. Es kommt bei vielen
    Agrarrohstoffen zu Missernten. So leiden etwa der Getreideanbau in
    Australien und die Kakaoernte in Indonesien. Außerdem wird im Pazifik
    (insbesondere an der Westküste Südamerikas) weniger Fisch gefangen
    als normalerweise. In der Folge kommt es zu steigenden Preisen bei
    Rohstoffen wie Fisch, Kakao, Kaffee, Getreide, Sojabohnen. Länder,
    die auf den Export dieser Produkte angewiesen sind, erleiden
    empfindliche Einbußen.

    Wie ältere Research-Berichte der Banken Nomura und Société
    Générale zeigen, hat "El Niño" auch deutliche Auswirkungen auf die
    Finanzmärkte. Die Analysten finden folgende Korrelationen:

    "El Niño" ist in der Regel positiv für Rohstoffpreise,
    insbesondere für Agrarrohstoffe. Allerdings gibt es auch Ausnahmen:
    So fällt etwa im Süden Brasiliens mehr Regen, wodurch dort die
    Kaffeeproduktion auch steigen kann, was dann die Preise drückt. Die
    Regel sind aber steigende Weltmarktpreise für so gut wie alle
    Agrarrohstoffe. Metallpreise können unter anderem durch die
    Unterbrechung von Lieferketten steigen. Besonders stark ist der
    Preisanstieg bei Nickel, wie Daten der Société Générale zeigen. In
    Indonesien, dem größten Nickel-Exporteur, geht die Produktion
    deutlich zurück, da wegen geringerer Niederschläge weniger Energie
    aus Wasserkraft erzeugt werden kann. Weltweit können die
    Energiepreise sinken, wenn "El Niño" im Winter auftritt, da dann
    weniger geheizt werden muss. "El Niño" ist in der Regel schlecht für
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