Wirbelt "El Niño" die Finanzmärkte durcheinander? / Was Anleger wissen müssen, falls das Katastrophenphänomen in diesem Jahr tatsächlich wieder auftritt, fasst Oliver Baron von GodmodeTrader zusammen
München (ots) - Das "Europäische Zentrum für mittelfristige
Wettervorhersagen" (ECMWF) schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 70
Prozent, dass in diesem Jahr das Phänomen "El Niño" auftreten wird.
Dies teilte das ECMWF am Wochenende mit. Daten der US-Behörde
"National Oceanic and Atmospheric Administration" zeigen zudem, dass
bereits seit zwei Monaten erhöhte Ozeantemperaturen, wie sie für "El
Niño" typisch sind, im Pazifik zu beobachten sind.
Etwa alle drei bis vier Jahre bringt "El Niño" vor allem auf der
Südhalbkugel Wetter und Ozeane durcheinander. Damit sorgt es rund um
den Jahreswechsel für extreme Wetterereignisse, Ernteausfälle und
wirtschaftliche Einbußen vor allem in der Landwirtschaft sowie bei
der Rohstoffförderung. Das Phänomen trägt den Namen der spanischen
Bezeichnung für "das Christkind", weil die Auswirkungen zur
Weihnachtszeit in der Regel am stärksten sind. Das Phänomen kann aber
auch zu anderen Jahreszeiten das Wetter beeinflussen.
Wettervorhersagen" (ECMWF) schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 70
Prozent, dass in diesem Jahr das Phänomen "El Niño" auftreten wird.
Dies teilte das ECMWF am Wochenende mit. Daten der US-Behörde
"National Oceanic and Atmospheric Administration" zeigen zudem, dass
bereits seit zwei Monaten erhöhte Ozeantemperaturen, wie sie für "El
Niño" typisch sind, im Pazifik zu beobachten sind.
Etwa alle drei bis vier Jahre bringt "El Niño" vor allem auf der
Südhalbkugel Wetter und Ozeane durcheinander. Damit sorgt es rund um
den Jahreswechsel für extreme Wetterereignisse, Ernteausfälle und
wirtschaftliche Einbußen vor allem in der Landwirtschaft sowie bei
der Rohstoffförderung. Das Phänomen trägt den Namen der spanischen
Bezeichnung für "das Christkind", weil die Auswirkungen zur
Weihnachtszeit in der Regel am stärksten sind. Das Phänomen kann aber
auch zu anderen Jahreszeiten das Wetter beeinflussen.
Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte
"El Niño" beeinflusst auch die Weltwirtschaft. Es kommt bei vielen
Agrarrohstoffen zu Missernten. So leiden etwa der Getreideanbau in
Australien und die Kakaoernte in Indonesien. Außerdem wird im Pazifik
(insbesondere an der Westküste Südamerikas) weniger Fisch gefangen
als normalerweise. In der Folge kommt es zu steigenden Preisen bei
Rohstoffen wie Fisch, Kakao, Kaffee, Getreide, Sojabohnen. Länder,
die auf den Export dieser Produkte angewiesen sind, erleiden
empfindliche Einbußen.
Wie ältere Research-Berichte der Banken Nomura und Société
Générale zeigen, hat "El Niño" auch deutliche Auswirkungen auf die
Finanzmärkte. Die Analysten finden folgende Korrelationen:
"El Niño" ist in der Regel positiv für Rohstoffpreise,
insbesondere für Agrarrohstoffe. Allerdings gibt es auch Ausnahmen:
So fällt etwa im Süden Brasiliens mehr Regen, wodurch dort die
Kaffeeproduktion auch steigen kann, was dann die Preise drückt. Die
Regel sind aber steigende Weltmarktpreise für so gut wie alle
Agrarrohstoffe. Metallpreise können unter anderem durch die
Unterbrechung von Lieferketten steigen. Besonders stark ist der
Preisanstieg bei Nickel, wie Daten der Société Générale zeigen. In
Indonesien, dem größten Nickel-Exporteur, geht die Produktion
deutlich zurück, da wegen geringerer Niederschläge weniger Energie
aus Wasserkraft erzeugt werden kann. Weltweit können die
Energiepreise sinken, wenn "El Niño" im Winter auftritt, da dann
weniger geheizt werden muss. "El Niño" ist in der Regel schlecht für
"El Niño" beeinflusst auch die Weltwirtschaft. Es kommt bei vielen
Agrarrohstoffen zu Missernten. So leiden etwa der Getreideanbau in
Australien und die Kakaoernte in Indonesien. Außerdem wird im Pazifik
(insbesondere an der Westküste Südamerikas) weniger Fisch gefangen
als normalerweise. In der Folge kommt es zu steigenden Preisen bei
Rohstoffen wie Fisch, Kakao, Kaffee, Getreide, Sojabohnen. Länder,
die auf den Export dieser Produkte angewiesen sind, erleiden
empfindliche Einbußen.
Wie ältere Research-Berichte der Banken Nomura und Société
Générale zeigen, hat "El Niño" auch deutliche Auswirkungen auf die
Finanzmärkte. Die Analysten finden folgende Korrelationen:
"El Niño" ist in der Regel positiv für Rohstoffpreise,
insbesondere für Agrarrohstoffe. Allerdings gibt es auch Ausnahmen:
So fällt etwa im Süden Brasiliens mehr Regen, wodurch dort die
Kaffeeproduktion auch steigen kann, was dann die Preise drückt. Die
Regel sind aber steigende Weltmarktpreise für so gut wie alle
Agrarrohstoffe. Metallpreise können unter anderem durch die
Unterbrechung von Lieferketten steigen. Besonders stark ist der
Preisanstieg bei Nickel, wie Daten der Société Générale zeigen. In
Indonesien, dem größten Nickel-Exporteur, geht die Produktion
deutlich zurück, da wegen geringerer Niederschläge weniger Energie
aus Wasserkraft erzeugt werden kann. Weltweit können die
Energiepreise sinken, wenn "El Niño" im Winter auftritt, da dann
weniger geheizt werden muss. "El Niño" ist in der Regel schlecht für
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