ANALYSE
Schwache Entwicklung der Springer-Aktie bietet Chancen - Barclays
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern haben die Papiere des Medienkonzerns Axel Springer nach Einschätzung der britischen Investmentbank Barclays seit Jahresbeginn zu schwach abgeschnitten. Dem marktbreiten Stoxx 600 seien sie um sechs Prozent hinterher gehinkt, während Aktien wie beispielsweise Scout24 ihn deutlich hinter sich gelassen hätten, schrieb Analyst Nick Dempsey in einer Studie vom Dienstag. Da er Springer als aussichtsreich einschätzt, hat er die Einschätzung von "Equal Weight" auf "Overweight" angehoben. Das Kursziel von 70 Euro bietet rund 15 Prozent Potenzial.
Dempsey räumte zwar ein, dass die Bewertung der Springer-Aktie auf den ersten Blick nicht sonderlich günstig erscheine. Allerdings gehöre Springer unter den wachstumsstärksten Medienwerten zu jenen mit der höchsten Rendite auf den freien Barmittelzufluss. Zudem sei die Steigerung von sieben Prozent beim operativen Gewinn (Ebitda) wirklich nachhaltig. Grund dafür sei die Entwicklung im Bereich Classifieds, der bislang keine Schwächen zeige. Das hier gebündelte Anzeigengeschäft in zahlreichen Portalen sei zwar zyklisch, aber in weitaus geringerem Maße als das traditionelle in Zeitungen und Zeitschriften. Der Kapitalmarkttag im Dezember sollte das Vertrauen in das künftige Wachstum dieses Segments noch stärken, so der Experte.
Entsprechend der Einstufung "Overweight" rechnen die Analysten von Barclays Capital damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten im Vergleich zu den anderen Titeln im beobachteten Sektor überdurchschnittlich entwickeln wird./mf/ag/jha/
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Analysierendes Institut Barclays Capital.