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     1179  0 Kommentare Projekt 2025

    Zugegeben, es klingt schon etwas geheimnisvoll, das chinesische Projekt 2025, und ebenso der damit verbundene Infrastrukturplan Seidenstraße 2.0 mutet etwas mysteriös an. Dabei geht es um nichts Gewaltigeres als den Aufstieg Chinas zur ökonomischen und daraus resultierend auch politischen Supermacht bis 2025.

    Was war die Seidenstraße?

    Als Seidenstraße wird ein altes Netz von Karawanenstraßen bezeichnet, dessen Hauptroute den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verband.

    Auf der antiken Seidenstraße wurden in westliche Richtung hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. Die 6400 Kilometer lange Route begann im chinesischen Xi’an und folgte dem Verlauf der Chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten, passierte die Taklamakan-Wüste, überwand das Pamir-Gebirge und führte über Afghanistan schließlich in die Levante (Mittelmeerländer östlich von Italien). Von hier aus wurden die Handelsgüter dann über das Mittelmeer verschifft. Seine größte Bedeutung erreichte das Handels- und Wegenetz zwischen 115 v. Chr. und dem 13. Jh. n. Chr.

    Im 13. und 14. Jh. wurde die Strecke von den Mongolen wiederbelebt. Wir kennen sie aus den abenteuerlichen Berichten des Venezianers Marco Polo, der in dieser Zeit auf dieser Route nach China reiste. Auf der Seidenstraße wurden jedoch nicht nur Seide, sondern auch Waren wie Gewürze, Glas und Porzellan sowie Gold und Edelsteine, aber auch Pelze, Keramik, Jade, Bronze, Lacke und Eisen transportiert.

    Das Projekt Neue Seidenstraße

    Ziel des Riesenreiches ist ein möglichst freier, sicherer und schneller Handelsweg nach Europa. Zudem möchte China nicht länger Werkbank der Welt sein, das günstige und teilweise auch minderwertige Produkte produziert, sondern strebt mit dem Projekt 2025 an die Spitze der Wertschöpfungskette. Dem von Ministerpräsident Li Keqiang 2015 auf den Weg gebrachten ehrgeizigen Plan zufolge sollen zukünftig hochwertige Güter hergestellt werden, die mit der Konkurrenz im Ausland mithalten können bzw. diese sogar übertrumpfen. Der Ausbau der Seidenstraße ist dabei nur ein Mittel zum Zweck, um die Güter schnell zum Kunden zu transportieren.


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    Torsten Arends
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    Torsten Arends ist Vorsitzender des Anlageausschusses des Niedersächsischen Aktienclub. Beim gemeinsamen Anlegen im Aktienfonds schätzt er den Informationsvorsprung, den viele Anleger in einer Gemeinschaft gegenüber dem Einzelnen hat. Der NDAC, gegründet 1993, zählt zu den größten Aktienclubs Deutschlands. Der Aktienclub bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit der gemeinsamen Investition in den eigenen Clubfonds NDACinvest. Torsten Arends beobachtet und schätzt das Marktgeschehen ein und berichtet für Kleinanleger und Börseninteressierte.
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    Verfasst von Torsten Arends
    Projekt 2025 Zugegeben, es klingt schon etwas geheimnisvoll, das chinesische Projekt 2025, und ebenso der damit verbundene Infrastrukturplan Seidenstraße 2.0 mutet etwas mysteriös an. Dabei geht es um nichts Gewaltigeres als den Aufstieg Chinas zur ökonomischen …

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