Devisen
Euro gibt leicht nach - Rupie und Rupiah unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag etwas im Wert nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1660 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Währungen großer Schwellenländer wie Indien oder Indonesien standen abermals unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1692 Dollar festgesetzt.
Am Morgen hatten Äußerungen des österreichischen Notenbankchefs Ewald Nowotny dem Euro noch etwas Auftrieb verliehen. Das Ratsmitglied der EZB erklärte, dass das verhaltene Wirtschaftswachstum in Italien die Notenbank nicht daran hindern sollte, ihre Geldpolitik wie beabsichtigt zu straffen. Die EZB plant, ihre Anleihekäufe zum Jahresende einzustellen. Zinsanhebungen sollen aber frühestens nach dem Sommer 2019 folgen.
Belastung kam dagegen durch Inflationszahlen aus dem Euroraum. So hat sich die Teuerung im August von 2,1 auf 2,0 Prozent abgeschwächt. Auch die weniger stark schwankende Kernrate gab nach. Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik durch die EZB wurde dadurch etwas geschwächt.
Unter hohem Druck standen weiterhin Währungen von großen Schwellenländern. Die indische Rupie fiel zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief, die indonesische Rupiah sank auf den tiefsten Stand seit der Asienkrise 1998. "In den vergangenen zwei Tagen sahen sich die Währungen der Emerging Markets einer katastrophalen Entwicklung ausgesetzt", kommentierten Analysten des Bankhauses Metzler die Entwicklung.
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Besonders hart hatte es am Donnerstag den argentinischen Peso getroffen, der trotz einer massiven Zinsanhebung durch die Zentralbank weiter abstürzte. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste gegenüber dem US-Dollar auf gut 50 Prozent./bgf/jkr/jha/