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    Meinung:  11953  5 Kommentare Gordon Brown warnt vor nächster Finanzkrise

    Die Welt ist nicht bereit, sich mit einer weiteren Finanzkrise auseinanderzusetzen, sagte der ehemalige Premierminister des Vereinigten Königreichs Gordon Brown gegenüber der "BBC".

    In den Augen von Gordon Brown bedeutet ein Zusammenbruch der internationalen Zusammenarbeit, dass die Nationen nicht in der Lage wären, gemeinsam gegen zukünftige Bedrohungen - die zahlreich sind - vorzugehen. "Ich habe das Gefühl, dass wir schlafwandelnd in die nächste Krise schlittern", sagte Brown.

    Brown sagte: "Dies ist eine Welt ohne Führer und ich denke, wenn die nächste Krise kommt, werden wir feststellen, dass wir weder den steuerlichen noch den monetären Handlungsspielraum noch die Bereitschaft haben, die notwenigen Maßnahmen zu ergreifen". Und weiter: "Aber vielleicht am beunruhigendsten ist, dass wir nicht die internationale Zusammenarbeit haben werden, die notwendig ist, um uns aus einer weltweiten Krise zu befreien".

    Unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Wall Street-Bankenriesen Lehman Brothers war die britische Regierung eine der ersten, die sich für die Verwendung öffentlicher Gelder zur Rekapitalisierung scheiternder Banken einsetzte und genau das tat - indem sie Steuergelder in Lloyds, HBOS und RBS pumpte. 

    In der Finanzkrise wurden auch Fehler gemacht, räumt der ehemalige Premierminister ein. "Ich will ehrlich sein. Einige dieser Banker hätten ins Gefängnis gehen sollen. Bis wir die richtigen Gesetze haben, um die Schuldigen finden und zeigen, dass es klare Strafen gibt, werden die Leute denken, dass die Banker damit durchgekommen sind". Ferner kritisierte der ehemalige Gouverneur der Bank of England, Mervyn King, wie Browns Regierung seinerzeit das Regulierungssystem gestaltet hat. Brown ist jedoch der Meinung, dass kein nationales Warnsystem so ausgestattet sei, dass es das Gesamtbild erfassen könne.

    Ein globales Problem erfordert eine globale Zusammenarbeit, so Brown. Ohne ein globales Vorgehen zeichnet Brown ein düsteres Bild von unserer Fähigkeit, die nächste Krise zu bewältigen. Er vertritt die Auffassung, dass es möglich sei, dem abnehmenden Vertrauen in die Märkte durch koordinierte Maßnahmen zwischen Regierungen und Regulierungsbehörden, die sich gegenseitig vertrauen, entgegenzuwirken. Jedoch sieht Brown eine große Gefahr. "Es gibt Spaltung und Protektionismus und ich fürchte, dass eine neue Krise dazu führen könnte, dass Nationen versuchen, die Schuld auf einander abzuwälzen", so Brown.

    Quelle:

    BBC





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