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    Pressemeldung  991  0 Kommentare DJE: Monatskommentar August 2018 - Handelskonflikt bremst Konjunktur

    In Europa mehren sich die Anzeichen, dass der konjunkturelle Höhepunkt inzwischen überschritten wurde.

    Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im August uneinheitlich. Deutsche und europäische Aktienwerte gaben um 3,45% (DAX) bzw. 2,39% (Stoxx 600) nach. In Asien ging der Hang-Seng-Index (Hongkong) ebenfalls um 1,51% zurück. In den USA jedoch kletterte der S&P 500 um 4,0%. Der weltweite Aktienindex MSCI World stieg um 2,0% – alle Index-Angaben auf Euro-Basis.

    In Europa mehren sich die Anzeichen, dass der konjunkturelle Höhepunkt inzwischen überschritten wurde. Diverse negative politische Schlagzeilen belasteten die vorlaufenden Konjunkturindikatoren wie den Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) oder die Einkaufsmanagerindizes, darunter der schwelende Handelskonflikt mit den USA, ein drohender ungeordneter Brexit und irritierende Signale einer europakritischen italienischen Regierung. Zudem fiel die Türkische Lira im August um rund 25% gegenüber dem Euro, was europäische Banken mit Blick auf deren Kredit-Engagement in der Türkei unter Druck brachte. Die politischen Unsicherheiten hinterließen auch Bremsspuren bei den Auftragseingängen in Deutschland, die statt der erwarteten -0,5% um rund -4,0% gegenüber dem Vormonat zurückgingen.

    Möglicherweise ist aber die Stimmung schlechter als die Lage: Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg in der Lagebeurteilung und der Geschäftserwartung überraschend deutlich an. Zudem betonte die Europäische Zentralbank in einer Studie, der Konsum sei dank der guten Arbeitsmarktlage in allen EU-Mitgliedsländern eine weiterhin treibende Kraft für die Konjunktur. Darüber hinaus schlug EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström vor, sämtliche Zölle auf Industrieprodukte inklusive Autos auf null zu reduzieren, wenn die USA dies ebenfalls tun würden. Dies wurde jedoch von US-Präsident Donald Trump als zu wenig weitreichend abgelehnt.

    Der Handelskonflikt zwischen den USA und China nahm im August eine weitere Eskalationsstufe mit der Drohung von Trump, die Importzölle auf chinesische Waren von den angekündigten 10% auf 25% zu erhöhen. Weiterhin forderte der US-Präsident die US-Notenbank (Fed) zum Verzicht auf weitere Zinsanhebungen auf, was von den Märkten zum Teil als Angriff auf die Unabhängigkeit der Notenbank interpretiert wurde. Die Fed beließ den Leitzins im August wie erwartet unverändert bei der Spanne von 1,75% bis 2,0%, gab einen optimistischen Wirtschaftsausblick und bekräftigte damit die Erwartungen auf eine weitere Anhebung der Zinsen im September. US-Unternehmen beurteilten dagegen die Lage kritischer: Der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors verzeichnete den zweitstärksten monatlichen Rückgang seit zehn Jahren.

    Bemerkenswert: Der US-Technologiekonzern Apple ist das erste Unternehmen in der Geschichte, dessen Börsenwert die Marke von 1.000 Mrd. US-Dollar überstieg. Die regierungsnahe chinesische Zeitung „China’s People Daily“ nahm das zum Anlass für eine Warnung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Peking wolle Apple zwar nicht „die Tür verschließen“, jedoch müsse sich der Konzern „für die Chinesen einsetzen, wenn er in China weitere Gewinne erzielen wolle“. Der Handelskonflikt hinterließ auch in China Spuren: Die chinesischen Industriegewinne stiegen nur noch um rund 16% – der dritte Rückgang in Folge. Dennoch ist China überzeugt, sein Wachstumsziel von 6,5% für 2018 erreichen zu können.



     


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