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    Kommentar:  879  0 Kommentare Die nächste Eskalationsstufe im Handelskonflikt

    Der US-Präsident Donald Trump scheint an seinem Weg festhalten zu wollen und setzt seine im Handelskonflikt angedrohten Zölle Schritt für Schritt um. Und so ging es dann vorgestern nach Börsenschluss in die nächste Runde. Im Zuge des bisher größten Schritts in der Zollkampagne belegte die US-Regierung nun Importe von Waren aus China im Wert von zusätzlich 200 Milliarden Dollar mit Zöllen.

    Hälfte aller chinesischen US-Importe bald mit Zöllen belegt

    Zusammen mit den bereits beschlossenen Zöllen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar wird in Zukunft nun etwa die Hälfte aller chinesischen Warenimporte mit Sonderzöllen belegt. Dabei setzen die neuen Zölle am 24. September ein und betragen zunächst 10 %. Mit Beginn des Jahres 2019 steigt der Satz dann auf 25 % an.

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    Erneute Gegenmaßnahmen aus Peking

    Und natürlich reagierte China mit seinerseits angekündigten Gegenmaßnahmen. Es werden nun auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar Zölle erhoben, teilte das chinesische Handelsministerium mit. Der Starttermin soll auch hier der 24. September sein. Dafür soll der Zollsatz erst bei 5 % oder 10 % liegen. Insgesamt würden dann US-Importe in Höhe von 110 Milliarden Dollar mit Sonderzöllen belastet werden.

    Nächste Zollrunde steht bereits

    Und auch die nächste Runde im Zollstreit nimmt damit bereits ihren Anfang. Denn die US-Regierung sagte bereits, dass sie weitere Warenimporte aus China im Umfang von 267 Milliarden mit Extrazöllen belegt, wenn China Gegenmaßnahmen ergreifen sollte. Die chinesische Regierung teilte unterdessen mit, dass sie auch erneut reagieren werde, wenn die USA weitere Zölle erhebt.

    China hat das Nachsehen

    Doch aktuell sieht es so aus, als würde China in dem Zollstreit das Nachsehen haben (siehe auch „Ist China der große Verlierer des Handelsstreits?“). Zum einen betragen die chinesischen Gegenmaßnahmen bislang nur 110 Milliarden US-Dollar anstatt 250-Milliarden wie bei den USA. Zum anderen zeigt uns auch der Aktienmarkt, wer der bisherige Verlierer ist. So stand am Montag beim Shanghai Composite ein Minus von 1,1 % bei 2651 Punkten zu Buche, womit er nur noch hauchzart über den Tiefs des Jahres 2016 notiert.

    Shanghai Composite

    Die US-Indizes dagegen stiegen gestern wieder.

    Der DAX reagiert unentschieden

    Und wie sieht es mit dem DAX aus? Die ursprünglich erwarteten Kursverluste beschränkten sich in der Nacht, als die Meldung über die Zölle veröffentlicht wurde, auf gerade einmal rund 60 Punkte im außerbörslichen Handel. Eine halbe Stunde später waren die Verluste dann schon wieder vollständig aufgeholt.

    Der deutsche Leitindex kletterte gestern sogar kurz nach dem Start des offiziellen (Xetra-)Handels sehr dynamisch über die ehemalige Unterstützungszone zwischen 12.132,72 und 12.104,41 Punkten (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Man könnte hier auch von „buy on bad news“ sprechen. Die Meldung über den Zollbeschluss wurde schon lange durch die Medien angekündigt und war dementsprechend wohl bereits eingepreist worden.

    DAX - Target-Trend-Analyse

    Wirklich nachhaltig waren die Kursgewinne aber zunächst nicht. Denn die gesamten Gewinne des anfänglichen Xetra-Handels gingen zwischenzeitlich wieder verloren. Zwar konnte gegen Ende noch einmal etwas zugelegt werden, das Hoch vom Handelsbeginn konnte aber nicht mehr erreicht werden. Und auch kein klarer Aufwärtstrend wurde etabliert. Damit geht der Kampf um die Rückeroberung der Unterstützungszone heute in die nächste Runde.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)




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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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