KAKAO
Korrektur wohl noch nicht beendet
Der Abwärtstrend beim Kakaopreis hält erwartungsgemäß an. Aus charttechnischer Sicht steht die entscheidende Zone nach wie vor im Feuer. Damit steht unweigerlich die Frage im Raum: Kann der Abverkauf spätestens dort gestoppt werden oder verschärft sich das Korrekturszenario nochmals?
Rückblick. In unserer Kommentierung vom 26.09. mit dem Titel „Kakao - Abwärtstrend bleibt dominierend“ hieß es u.a. „[...] Sowohl unter fundamentalen als auch unter charttechnischen Aspekten offeriert die aktuelle Konstellation die Fortsetzung der Korrekturbewegung. Ein Test der Zone 2.050 / 2.000 US-Dollar scheint unausweichlich zu sein. Selbst eine Bewegung bis in Bereich von 1.800 US-Dollar muss mit einkalkuliert werden. Erst die Rückeroberung wichtiger Widerstände, wie etwa bei 2.250 US-Dollar oder bei 2.430 US-Dollar würde für Entlastung sorgen.“
Fundamentale Belastungsfaktoren gibt es derzeit einige. Das abgelaufene Erntejahr endete mit einem deutlichen Überschuss (sh. vorherige Kommentierungen) und ob das gerade neu angelaufene Erntejahr diesbezüglich eine Änderung bringt, ist mehr als fraglich. Zudem limitiert die aktuelle Stärke des US-Dollars. Für Gesprächsstoff sorgte kürzlich die Meldung, dass die Elfenbeinbeinküste und Ghana ein „Kakao-Kartell“ schaffen möchten. Ziel soll es hierbei sein, die Volatilität der Weltmarktpreise einzudämmen. Die hohe Volatilität trifft ja vornehmlich die Farmer in den beiden Anbaugebieten. Beide Länder arbeiten bereits seit Längerem an diesen Plänen und haben sich nun auf eine Zusammenarbeit verständigt. Die Elfenbeinbeinküste und Ghana sind in Sachen Kakaoproduktion durchaus Schwergewichte und zeichnen zusammen für knapp 60 Prozent der globalen Kakaoproduktion verantwortlich, dennoch muss man abwarten, wie die beiden Länder letztendlich zusammenarbeiten werden und zu welchen Maßnahmen (auch die eigenen Strukturen betreffend) sie bereit sein werden.
Zum Kakaopreis. Erwartungsgemäß steuerte der Preis nach unserer September-Kommentierung die Zone 2.050 / 2.000 US-Dollar an. Es folgte eine leichte Erholung, die aber nach wie vor wichtige Attribute vermissen lässt und sich noch immer unterhalb von 2.250 US-Dollar abspielt. Erst ein Ausbruch über die 2.250er Marke würde für Entspannung sorgen. Kurzfristig steht die Zone 2.050 / 2.000 US-Dollar unverändert im Feuer. Zudem ist eine Ausdehnung der Bewegung auf 1.800 US-Dollar noch nicht gänzlich vom Tisch.
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