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    ROUNDUP 2  305  0 Kommentare Software AG legt zu - Vernetzungs- und Integrationssparte schieben an

    (neu: Aktienkurs aktualisiert, Aussagen von Finanzchef aus Interview, Analystenstimmen)

    DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG kann zunehmend mit ihren Angeboten zur Vernetzung von Maschinen und mit Integrationssoftware punkten. Im dritten Quartal hat der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller spürbar Boden gut gemacht, nachdem das bisherige Jahr eher holprig verlaufen war. Gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum konnten die Darmstädter vor allem dank der wichtigen Lizenzverkäufe ordentlich wachsen, wie der im MDax notierte Konzern am Freitag in Darmstadt mitteilte.

    Anlegern gefiel das Zahlenwerk, die Aktie zog am Vormittag zwischenzeitlich in der Spitze um über 6 Prozent an, zuletzt lag sie aber nur noch 0,3 Prozent im Plus. Auf Jahressicht hat das Papier fast ein Fünftel an Wert eingebüßt.

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    Das Unternehmen habe überraschend solide Zahlen vorgelegt, schrieb Commerzbank-Analystin Victoria Kruchevska. Allerdings seien die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr auch sehr schwach gewesen. Die Darmstädter seien zurück auf einem guten Weg, um ihre Jahresziele zu erreichen, schrieb Analyst Knut Woller von der Baader Bank. Gautam Pillai von Goldman Sachs bleibt indes skeptisch und will zunächst auf weitere Signale für eine konstant gute Entwicklung in den Wachstumssegmenten warten.

    Finanzchef Arnd Zinnhardt zeigte sich zuversichtlich, den Ausblick für dieses Jahr zu erreichen. "Bei der Jahresprognose fühlen wir uns in der Integrationssoftware komfortabel, im Datenbankgeschäft werden wir wohl am oberen Ende der Spanne rauskommen", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

    Bei der Sparte Integrationssoftware (DBP) will die Software AG währungsbereinigt im Gesamtjahr 3 bis 7 Prozent zulegen, wenn die stark wachsenden Cloud- und Vernetzungsangebote herausgerechnet werden. Nach neun Monaten steht dank des guten dritten Quartals nun ein Plus von 3 Prozent zu Buche. Bei Datenbanksoftware (A&N) hat die Software AG bisher ein Wachstum von 6 Prozent aufzuweisen. Weil das vierte Quartal im Vorjahr aber außergewöhnlich stark war, dürfte im Gesamtjahr nicht viel mehr als ein Rückgang um 2 Prozent zu erreichen sein.

    Die Software AG setzt neben der Integrationssoftware - mit der Unternehmen ihre IT-Systeme verzahnen können - und dem Datenbankgeschäft zunehmend auf Angebote für vernetzte Maschinen. "Die Verbindung aus innovativen IoT-Lösungen und einer führenden Integrationsplattform bringt uns in eine einzigartige Position im globalen Softwaremarkt", sagte der seit August amtierende Vorstandschef Sanjay Brahmawar.
    Der Konzern hatte mit mehreren Maschinenbauern eine Plattform für die Vernetzung von Maschinen (IoT - Internet of Things) aufgebaut und will in diesem noch kleinen Feld am stärksten wachsen. Brahmawar wurde auch deshalb als Chef nach Darmstadt geholt, weil er vorher bei IBM Deutschland für Vernetzung und Künstliche Intelligenz zuständig war.

    Die Umsätze im Bereich mit IoT- und Cloudsoftware kletterten auf 9,1 Millionen Euro und damit im Jahresvergleich auf weit mehr als das Doppelte. "Wir haben bei Cloud & IoT bereits Verträge abgeschlossen, die uns in den nächsten zwölf Monaten 27 Millionen Euro an Umsatz zusätzlich einbringen", sagte Zinnhardt.

    Insgesamt übertraf die Software AG mit einem Umsatzplus von 6 Prozent auf 208,8 Millionen Euro die Erwartungen von Marktexperten. Der stärkere Euro kostete dabei einen Prozentpunkt Wachstum. Konzernweit steigerte das Unternehmen den Erlös mit neuen Softwarelizenzen um 30 Prozent - diese ziehen oft lukrative Wartungsverträge nach sich.

    Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen blieb mit 63,8 Millionen Euro stabil, übertraf aber ebenfalls die Schätzungen von Experten. Die entsprechende Marge fiel hingegen um 1,7 Prozentpunkte auf 30,5 Prozent. "Das Wachstum auf der Umsatzseite wird auch in Zukunft Priorität Nummer Eins sein", sagte Zinnhardt.

    Weil auch die Software AG stärker auf das Abo-Vertriebsmodell und Software zur Miete aus dem Internet umstellt, kommen manche Umsätze nicht mehr in Einmalbeiträgen, sondern über die Vertragslaufzeit. "Je mehr die Umsatzverhältnisse Richtung Cloud gehen, desto schwieriger wird es, die Marge zu halten - genau andersherum ist es, wenn sich der Umsatzmix hin zu IoT entwickelt", erklärte Zinnhardt. "Die Umsätze mit der Vernetzung von Maschinen kommen obendrauf und nehmen uns an anderer Stelle keine Erlöse weg. Das IoT-Geschäft ist zudem margenstark."

    Die Jahresprognosen bestätigte das Unternehmen. Unter dem Strich konnte der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller den Gewinn um 13 Prozent auf 38,1 Millionen Euro steigern. Unter anderem fiel das Finanzergebnis besser aus, vor allem aber fielen weniger Kosten für die aktienbasierte Vergütung von Management und Belegschaft an./men/she/fba




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