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    Aktien Europa Schluss  1514  0 Kommentare Gegenwind aus den USA sorgt wieder für Verluste

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Enttäuschende Quartalszahlen der US-Internetriesen Amazon und Alphabet haben am Freitag neben der Wall Street auch Europas Börsen zugesetzt. Auch die jüngsten europäischen Unternehmensberichte fielen überwiegend schwach aus. Dass einige Anleger hierzulande kurz vor Handelsende das niedrige Kursniveau für Käufe nutzten, verhinderte zwar Schlimmeres. Die Erholung vom Vortag erwies sich damit jedoch dies- wie jenseits des Atlantiks als Strohfeuer.

    Der EuroStoxx 50 rutschte im Tagesverlauf erstmals seit Dezember 2016 unter 3100 Punkte. Zum Schluss notierte er noch 0,93 Prozent im Minus bei 3134,89 Punkten, was einen Wochenverlust von knapp zweieinhalb Prozent bedeutete. Für den Pariser Cac 40 ging es am Freitag um 1,29 Prozent auf 4967,37 Punkte bergab, und der Londoner FTSE 100 ("Footsie") büßte 0,92 Prozent auf 6939,56 Zähler ein.

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    Es sei eine "brutale Woche für die Märkte" gewesen, konstatierte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets UK. Dazu beigetragen hätten die Sorge über steigende US-Zinsen, die weltweiten Handelsspannungen und der Konflikt zwischen Italien und der Europäischen Union wegen der von der Regierung in Rom geplanten Neuverschuldung.

    Im europäischen Branchenvergleich gerieten die Telekommunikationsaktien am heftigsten unter die Räder: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor 1,99 Prozent. Einziger Gewinner in der Übersicht war der Index der Lebensmittel- und Getränkehersteller: Er schaffte ein knappes Plus von 0,04 Prozent.

    Von den europäischen Berichtsunternehmen enttäuschte der französische Autozulieferer Valeo die Anleger am meisten: Nach einer Senkung der Umsatz- und Gewinnziele stürzten die Aktien um 21 Prozent ab und lagen abgeschlagen am Ende des Cac 40. Die Großbank Societe Generale strich daraufhin ihre Kaufempfehlung. Sie sieht das Investorenvertrauen nach der nunmehr zum zweiten Mal gesenkten Margenprognose als vorerst verspielt an.

    In Amsterdam büßten die freundlich gestarteten Aktien von Signify letztlich knapp zehn Prozent ein. Der niederländische Beleuchtungsspezialist hatte im dritten Quartal unter dem schwächelnden klassischen Lampengeschäft sowie hohen Kosten für den Konzernumbau gelitten.

    An der Stockholmer Börse ging es für die B-Aktien von Electrolux um knapp viereinhalb Prozent bergab. Der Küchengeräte-Hersteller hatte mit steigenden Kosten und dem Widerstand von Kunden in Nordamerika zu kämpfen, höhere Preise für Küchen- und Haushaltsgeräte zu zahlen.

    Die Anteilsscheine der Royal Bank of Scotland (RBS) zählten mit einem Minus von rund vier Prozent zu den größten Verlierern in London. Die während der Finanzkrise verstaatlichte britische Großbank hatte im vergangenen Quartal zwar mehr verdient als erwartet. Am Markt wurde allerdings eher auf die Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit verwiesen.

    Die im "Footsie" gelisteten Aktien der British-Airways-Mutter IAG konnten trotz eines laut Analysten starken Quartalsberichts ihren Kursanstieg nicht behaupten: Am Ende notierten sie 0,31 Prozent im Minus.

    LafargeHolcim-Titel hingegen gewannen im schweizerischen SMI knapp drei Prozent. Der Baustoffkonzern hatte positiv überrascht und selbst die optimistischsten Analystenerwartungen übertroffen. Die Anteilsscheine von Saint-Gobain verteuerten sich in Paris um fast anderthalb Prozent, nachdem der LafargeHolcim-Konkurrent für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg berichtet hatte.

    Beim italienischen Ölkonzern Eni konnten sich die Anleger über einen Kursanstieg um rund ein Prozent freuen. Eni hatte dank hoher Ölpreise seinen Quartalsgewinn vervierfacht./gl/stw





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