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Euro nur kurz durch Merkel-Rückzug belastet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag nur kurzzeitig durch den mutmaßlichen Rückzug von Bundeskanzlerin Angela Merkel vom CDU-Parteivorsitz belastet worden. Im Vormittagshandel fiel die Gemeinschaftswährung zunächst bis auf 1,1361 US-Dollar, erholte sich dann aber wieder auf 1,1395 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1345 Dollar festgesetzt.
Bankökonomen bewerteten den Rückzug Merkels, der aus Parteikreisen verlautete, zweischneidig. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschafts-, Finanz- und Europapolitik wurden als eher gering angesehen, wie etwa Berenberg-Chefökonom Holger Schmieding ausführte. Dies gelte selbst für den Fall, dass sich Merkel als Bundeskanzlerin nicht mehr halten könne, schreibt Schmieding in einem Kommentar.
Dagegen hob die Europa-Chefvolkswirtin Jennifer McKeown von Capital Economics hervor, dass sich ein Rückzug Merkels negativ auf die Lösung des Haushaltsstreits mit Italien auswirken könnte. "In dem derzeitigen Klima der Unsicherheit braucht die Eurozone mehr denn je eine ruhige Hand, und Frau Merkel war in der Vergangenheit der Schlüssel zur Vermittlung von Kompromissen." Aufgrund der geschwächten Position Merkels sieht McKeown auch die Gefahr einer Ansteckung anderer Märkte durch den Haushaltsstreit mit Italien.
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Im Nachmittagshandel dürften amerikanische Konjunkturdaten beachtet werden. Veröffentlicht werden Daten zu den Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte./bgf/jsl/stw