Deutsche Anleihen geben nach - Feste Börsen belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs Deutscher Staatsanleihen sind am Freitag im Kurs merklich gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Abend um 0,22 Prozent auf 159,68 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,43 Prozent. Auch in den meisten übrigen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu. Eine Ausnahme war Italien, dort sanken die Marktzinsen.
Zum Wochenausklang profitieren die Märkte von der Hoffnung auf eine Beilegung der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg will US-Präsident Donald Trump zum Treffen der G20-Staaten Ende November ein Handelsabkommen mit Chinas Präsidenten Xi Jinping abschließen. Die als sicher geltenden deutschen Anleihen litten unter diesen Entspannungssignalen im Handelsstreit zwischen den beiden Ländern.
Gegen den Markttrend gingen die Renditen italienischer Staatsanleihen zurück. Schwache Daten aus der italienischen Industrie trieben die Renditen nicht nach oben. Der vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex war auf den niedrigsten Stand seit knapp vier Jahren gefallen und signalisiert jetzt ein Schrumpfen der italienischen Wirtschaft.
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Leichte Unterstützung erhielten italienische Papiere auch von einem Bericht der Nachrichtenagentur MNI. Demnach denkt die Europäische Zentralbank (EZB) über einen weiteren Einsatz ihrer Langfristkredite für die Geschäftsbanken (TLTROs) nach. Diese sollen laut MNI aber erst im Falle eines konjunkturellen Schocks zum Einsatz kommen. TLTROs wurden von der EZB im jüngsten Konjunkturabschwung zur Ankurbelung der Kreditvergabe der Banken eingesetzt./bgf/he