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Schlechte Zahlen: Platzt jetzt die Tilray-Blase?
Zwar stieg der Umsatz des kanadischen Cannabis-Hersteller Tilray, aber der Verlust lag bei mehr als 18 Millionen US-Dollar. Die Börsianer reagieren frustriert: Die Aktie gibt im Xetra-Handel mehr als neun Prozent nach.
Der kanadische Cannabis-Hersteller Tilray enttäuscht mit seinem Quartalsbericht die Anleger. Der Umsatz lag im dritten Quartal bei rund zehn Millionen US-Dollar (C$12.9) – die Markkapitalisierung betrug dagegen 8,53 Milliarden Dollar. Der Nettoverlust liegt bei 18,7 Millionen US-Dollar.
Die Anleger reagieren frustriert: An der Nasdaq verlor die Tilray-Aktie zum Handelsschluss mehr als 1,5 Prozent. Im Xetra-Handel steht die Aktie aktuell mehr als neun Prozent im Minus (14.11.2018, 13:00:11 Uhr):
Als Ursache für den Verlust nennt Tilray Kosten für den Aufbau eines internationalen Teams, den Börsengang sowie hohe Finanzierungskosten. Brendan Kennedy, CEO von Tilray, schreibt in einer Presseerklärung: "Wir befinden uns in der Anfangsphase der Realisierung unseres Wachstumspotenzials und unser Team setzt weiterhin disziplinierte operative Initiativen und Investitionen strategisch um, um Tilrays langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu unterstützen, da sich das Tempo der Legalisierung weltweit weiter beschleunigt. In Zukunft wird die Nachfrage nach unseren Produkten stark sein und wir werden unsere Führungsrolle auf den globalen Märkten für medizinisches und Freizeit-Cannabis weiter ausbauen".
Laut Tilray gebe es eine starke Nachfrage nach Medizinalcannabis. Dies spiegele sich auch bei den Verkaufszahlen und dem Umsatz wieder. Im dritten Quartal verkaufte Tilray mehr als 1,6 Tonnen Cannabis. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 684 Kilogramm gewesen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 85 Prozent. Bei der Konkurrenz läuft es anscheinend besser. Aurora Cannabis konnte am Montag einen Reingewinn von 105,5 Millionen Dollar präsentieren. Der Umsatz stieg um mehr als 260 Prozent.
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