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    EANS-News  474  0 Kommentare ÖSTERREICHISCHE POST Q1?3 2018: PAKETWACHSTUM KOMPENSIERTE BRIEFRÜCKGANG

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    Quartalsbericht

    Wien, 15.November 2018 -

    Umsatz

    * Umsatzanstieg um 0,8 % in den ersten drei Quartalen 2018 auf 1.416,4 Mio EUR
    * Paketwachstum (+11,5 %) kompensierte Rückgang der Division Brief, Werbepost &
    Filialen (-2,6 %)

    Ergebnis

    * EBIT um 1,5 % auf 141,9 Mio EUR gesteigert
    * Ergebnis je Aktie von 1,56 EUR (-0,8 %)

    Cashflow und Bilanz

    * Cashflow durch Sonderzahlung BAWAG P.S.K. erhöht
    * Konservative Bilanzstruktur mit geringen Finanzverbindlichkeiten

    Ausblick 2018 und 2019

    * Stabilität bei Umsatz und operativem Ergebnis angepeilt


    Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post verbesserten sich in den ersten drei
    Quartalen 2018 auf 1.416,4 Mio EUR. Das entspricht einem leichten Anstieg von
    0,8 %, wobei das Wachstum im Paketgeschäft (+11,5 %) den Rückgang der Division
    Brief, Werbepost & Filialen (-2,6 %) kompensieren konnte.

    Der Anteil der Division Brief, Werbepost & Filialen am Konzernumsatz der
    Österreichischen Post betrug 72,3 %. Der Briefbereich war in der Berichtsperiode
    geprägt von dem grundsätzlichen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch
    die elektronische Substitution, einem geringeren Werbeumsatz verglichen mit dem
    starken Werbegeschäft des Vorjahres sowie vom strukturell rückläufigen
    Finanzdienstleistungsgeschäft. Positiv auf die Umsatzentwicklung wirkte sich das
    neue Produkt- und Tarifmodell aus, das von den Kunden sehr gut angenommen wurde.
    Es bietet seit dem 1. Juli 2018 den Kunden die Wahlmöglichkeit zwischen
    zeitkritischen und nicht zeitkritischen Sendungen.

    Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil
    von 27,7 % am Konzernumsatz mit einem weiterhin positiven Trend. Das
    Umsatzwachstum von 11,5 % wurde primär vom organischen Mengenwachstum in
    Österreich getrieben. Die Österreichische Post profitiert hier von einem
    dynamischen Marktwachstum durch den anhaltenden Online-Shopping-Trend. Die damit
    verbundene Wettbewerbs­intensität und der Preisdruck bleiben weiterhin hoch.
    "Wir sind optimistisch, unsere starke Wettbewerbsposition in diesem hart
    umkämpften Markt - aufgrund der ausgezeichneten Zustellqualität und des breiten
    Angebots an individuellen Kundenlösungen - weiterhin gut behaupten zu können",
    so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. Um das stark wachsende Paketvolumen auch
    zukünftig zu meistern, wurde ein Kapazitätserweiterungsprogramm gestartet. Die
    bestehenden Sortierkapazitäten sollen so rasch wie möglich erweitert werden. Der
    Spatenstich für das neue Paketzentrum in Hagenbrunn, nördlich von Wien, erfolgte
    bereits im Juli 2018. Der Bau eines neuen Logistikzentrums in Kalsdorf bei Graz
    ist in Vorbereitung. Zudem wird die Ausweitung des Serviceangebots mit
    Selbstbedienungs- und Online-Lösungen, die den Paketversand und -empfang noch
    einfacher und bequemer machen, kontinuierlich vorangetrieben.

    Neben dem operativen Brief- und Paketgeschäft ist es wichtig, bis Anfang 2020
    ein neues flächendeckendes Finanzdienstleistungsgeschäft aufzubauen. Ein
    wichtiger Schritt dabei wird die Umsetzung eines Banken-Joint-Ventures zusammen
    mit der FinTech Group AG sein.

    Mit diesen zielgerichteten Wachstumsinvestitionen wird die Österreichische Post
    ihre strategische Positionierung absichern, während der Cashflow aus dem
    operativen Geschäft auch weiterhin für die Investitionen des operativen
    Betriebes und die Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik verwendet wird.

    Auf Basis der soliden Umsatzentwicklung und gepaart mit konsequenter
    Kostendisziplin lag das Konzern-EBIT mit 141,9 Mio EUR um 1,5 % über dem Niveau
    des Vorjahres. Die solide Entwicklung in den ersten neun Monaten 2018 sollte es
    der Österreichischen Post ermöglichen, ihrer klaren Kapitalmarktpositionierung
    als verlässlicher Dividendentitel treu zu bleiben. "Im Fokus unserer
    strategischen Aktivitäten stehen Verlässlichkeit und Beständigkeit gegenüber den
    Eigentümern und sonstigen Stakeholdern unseres Unternehmens - und diesen
    eingeschlagenen Weg wollen wir auch weiter fortsetzen", erklärt Pölzl. So peilt
    die Österreichische Post für das Gesamtjahr 2018 sowohl in Bezug auf den Umsatz
    als auch in Bezug auf das operative Ergebnis eine stabile Entwicklung auf dem
    Niveau des Vorjahres an.

    Der komplette Bericht ist im Internet unter www.post.at/ir --> Reporting
    verfügbar.

    KENNZAHLEN

    Veränderung
    Mio EUR Q1-3 20171 Q1-3 2018 % Mio EUR Q3 20171 Q3 2018
    Umsatzerlöse 1.404,7 1.416,4 0,8% 11,7 451,0 461,1
    Brief, Werbepost & 1.055,3 1.027,3 -2,6% -28,0 333,9 332,3
    Filialen
    Paket & Logistik 352,4 392,9 11,5% 40,4 118,1 130,2
    Corporate/ -3,1 -3,8 -24,1% -0,7 -1,0 -1,4
    Konsolidierung
    Sonstige
    betriebliche 43,2 73,9 71,1% 30,7 15,5 22,9
    Erträge
    Materialaufwand
    und Aufwand für -296,5 -313,3 -5,7% -16,8 -100,2 -107,0
    bezogene
    Leistungen
    Personalaufwand -744,8 -756,9 -1,6% -12,1 -230,4 -240,4
    Sonstige
    betriebliche -206,7 -211,3 -2,2% -4,6 -80,0 -73,4
    Aufwendungen
    Ergebnis aus nach
    der Equity-Methode -1,1 -1,7 -57,1% -0,6 -0,4 -0,5
    bilanzierten
    Finanzanlagen
    EBITDA 198,7 207,1 4,2% 8,4 55,4 62,8
    Abschreibungen -58,8 -65,2 -10,8% -6,3 -17,7 -25,9
    EBIT 139,9 141,9 1,5% 2,0 37,7 36,9
    Brief, Werbepost & 200,0 199,0 -0,5% -1,0 55,1 60,3
    Filialen
    Paket & Logistik 28,9 26,6 -8,0% -2,3 10,0 6,3
    Corporate/ -89,1 -83,7 6,0% 5,3 -27,3 -29,7
    Konsolidierung
    Sonstiges 0,6 4,2 >100% 3,6 0,7 1,0
    Finanzergebnis
    Ergebnis vor 140,6 146,2 4,0% 5,6 38,5 37,9
    Steuern
    Ertragsteuern -34,7 -40,9 -17,9% -6,2 -8,8 -8,5
    Periodenergebnis 105,9 105,3 -0,6% -0,6 29,7 29,4
    Ergebnis je Aktie 1,57 1,56 -0,8% -0,01 0,44 0,43
    (EUR)2
    Cashflow aus 166,5 252,5 51,6% 85,9 57,6 79,1
    Geschäftstätigkeit
    Investitionen in
    Sachanlagen -49,5 -86,2 -74,3% -36,8 -21,5 -18,9
    (CAPEX)
    Free Cashflow 115,9 129,6 11,9% 13,7 52,0 25,6
    Free Cashflow vor
    Akquisitionen/ 135,2 196,9 45,6% 61,7 42,1 62,8
    Wertpapieren und
    Growth CAPEX3

    1 Anpassung der Umsatzerlöse in der Segmentberichterstattung und Anpassung des
    Ausweises von Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von nach der Equity-
    Methode bilanzierten Finanzanlagen, Ausweis unter sonstigen betrieblichen
    Erträgen bzw. Aufwendungen.
    2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien
    3 Q1-3 2017, Q3 2017: Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren und neuer
    Unternehmenszentrale

    AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT:

    UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL

    Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post verbesserten sich in den ersten neun
    Monaten 2018 um 0,8 % auf 1.416,4 Mio EUR. Das Wachstum im Paketgeschäft mit
    einem Umsatzanstieg von 11,5 % konnte den Rückgang der Umsatzerlöse von 2,6 % in
    der Division Brief, Werbepost & Filialen kompensieren.

    Der Anteil der Division Brief, Werbepost & Filialen am Konzernumsatz der
    Österreichischen Post betrug 72,3 %. Der Umsatzrückgang in den ersten drei
    Quartalen 2018 resultierte aus dem grundsätzlichen Rückgang des adressierten
    Briefvolumens durch die elektronische Substitution, einem geringeren Werbeumsatz
    verglichen mit dem starken Werbegeschäft des Vorjahres sowie aus dem strukturell
    rückläufigen Finanzdienstleistungsgeschäft. Umsatzerhöhend wirkten die neue
    Produktstruktur, Zuwächse im Bereich Mail Solutions sowie Wachstum durch
    vermehrtes internationales E-Commerce-Volumen. Die Division Paket & Logistik
    erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 27,7 % am Konzernumsatz mit
    einem weiterhin positiven Trend. Das Umsatzwachstum von 11,5 % wurde primär vom
    organischen Mengenwachstum in Österreich getrieben.

    Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen von 1.027,3 Mio EUR stammte
    zu 57,0 % aus dem Bereich Briefpost & Mail Solutions, zu 27,0 % aus Werbepost
    und zu 9,0 % aus Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen.
    Zudem wurden 7,0 % des Umsatzes mit Filialdienstleistungen erwirtschaftet. Im
    Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz mit 585,2 Mio EUR in den
    ersten drei Quartalen 2018 um 1,9 % über dem Niveau des Vorjahres. Im dritten
    Quartal 2018 erhöhte sich der Umsatz in diesem Bereich um 9,1 % auf 194,2 Mio
    EUR. Die rückläufige Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen
    durch elektronische Kommunikationsformen setzte sich fort. Der Umsatz wurde aber
    insbesonders im dritten Quartal 2018 von diversen Sondereffekten beeinflusst.
    Die transportierten Mengen wurden durch zahlreiche Einmalaussendungen von Banken
    gestützt. Dank der Einführung der neuen Produktstruktur per 1. Juli 2018 wurde
    darüber hinaus ein positiver Tarifeffekt erzielt. Zudem gab es im Bereich
    Briefpost Zusatzumsätze in Höhe von 12,0 Mio EUR durch vermehrtes
    internationales E-Commerce-Volumen, das im Vorjahr größtenteils noch unter
    Werbepost ausgewiesen wurde. Ebenso umsatzerhöhend wirkten neue Dienstleistungen
    rund um den klassischen Brieftransport. Der Bereich Mail Solutions verzeichnete,
    vor allem in der Dokumentenlogistik und im Outputmanagement, Zuwächse in Höhe
    von 4,0 Mio EUR. Umsatzmindernd wirkten der Segmentwechsel der kroatischen
    Tochtergesellschaft Weber Escal d.o.o., die seit 1. Jänner 2018 in der Division
    Paket & Logistik dargestellt wird, und der Rückzug aus dem Briefgeschäft in
    Südost- und Osteuropa. Der Bereich Werbepost verzeichnete in den ersten neun
    Monaten 2018 einen Umsatzrückgang von 6,8 % auf 277,9 Mio EUR, im dritten
    Quartal 2018 reduzierte sich der Umsatz um 8,7 %. Dieser Rückgang setzte sich
    aus einem operativen Umsatzminus von ca. 2 % bis 3 % und der beschriebenen
    veränderten Produktzuordnung internationaler Sendungen zusammen. Zudem gab es
    bei den Werbevolumen im Vorjahr höhere Wahleffekte und einen starken Anstieg
    aufgrund von neuen Vertriebsinitiativen, während in der Berichtsperiode das
    Werbevolumen rückläufig war. Bei adressierten Sendungen zeigt sich bei einigen
    Kunden auch Verunsicherung hinsichtlich der neuen Datenschutz-Grundverordnung.
    Ebenso umsatzmindernd wirkte der Rückzug aus dem südost- und osteuropäischen
    Werbegeschäft. Der Umsatz mit Medienpost reduzierte sich im Periodenvergleich um
    4,1 % auf 92,8 Mio EUR. Im dritten Quartal 2018 verzeichnete der Bereich
    Medienpost einen Umsatzrückgang von 5,0 %. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen
    auf das rückläufige Abonnement-Geschäft von Zeitungen und Magazinen
    zurückzuführen. Die Umsätze aus Filialdienstleistungen lagen in den ersten neun
    Monaten 2018 mit 71,5 Mio EUR um 17,0 % unter dem Niveau des Vorjahres. Im
    dritten Quartal 2018 reduzierten sich die Umsätze um 8,0 Mio EUR. Gemäß der
    Vereinbarung mit dem Bankpartner BAWAG P.S.K. erfolgt eine schrittweise
    Entflechtung der Kooperation im Wesentlichen bis Ende 2019. Der Umsatz mit
    Beratungsleistungen wird dabei kontinuierlich reduziert, die
    Schaltertransaktionen bleiben bestehen. Ebenso umsatzmindernd wirkte sich die
    geänderte Bilanzierung des Vertriebs von Mobilfunkprodukten und Services
    aufgrund IFRS 15 aus, dem aber ein Rückgang in der entsprechenden
    Aufwandsposition gegenübersteht.

    Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich in den ersten neun
    Monaten 2018 um 11,5 % von 352,4 Mio EUR auf 392,9 Mio EUR. In der
    Berichtsperiode umsatzerhöhend wirkte der Segmentwechsel der kroatischen
    Tochtergesellschaft Weber Escal d.o.o. mit 1. Jänner 2018, die in der
    Vergleichsperiode des Vorjahres noch in der Division Brief, Werbepost & Filialen
    erfasst wurde. Bereinigt um die Weber Escal d.o.o. erhöhte sich der Umsatz der
    Division Paket & Logistik um 9,1 %. Das starke Wachstum im Paketgeschäft ist vor
    allem auf den anhaltenden E-Commerce-Trend in Österreich zurückzuführen. Die
    Österreichische Post konnte auch in dieser Berichtsperiode am Marktwachstum
    partizipieren, der nationale Umsatzbasistrend zeigte in den ersten drei
    Quartalen 2018 Wachstum um die 10 %. Es herrscht weiterhin intensiver
    Wettbewerb, gleichzeitig nehmen die Anforderungen hinsichtlich Qualität und
    Zustellgeschwindigkeit sowie der Preisdruck zu. Eine Betrachtung nach Regionen
    zeigt, dass in den ersten drei Quartalen 2018 80,0 % der Divisionsumsätze in
    Österreich erzielt wurden, 20,0 % der Umsätze entfielen auf
    Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa. In Österreich wurde in den
    ersten neun Monaten 2018 ein Umsatzanstieg von 11,3 % erzielt. Für den
    wettbewerbsintensiven Raum Südost- und Osteuropa wurde im Berichtszeitraum ein
    Umsatzplus von 12,0 % ausgewiesen, wobei davon 8,3 Mio EUR auf den
    Segmentwechsel der Weber Escal d.o.o., Kroatien, entfielen.

    AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG

    Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten
    Aufwandspositionen der Personalaufwand (53,4 %), der Materialaufwand und Aufwand
    für bezogene Leistungen (22,1 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (14,9
    %), denen sonstige betriebliche Erträge gegenüberstehen.

    Der Personalaufwand belief sich in den ersten neun Monaten 2018 auf 756,9 Mio
    EUR, was einem Anstieg von 1,6 % entspricht. Die im Personalaufwand inkludierten
    operativen Personalaufwendungen für Löhne und Gehälter blieben im Vergleich zum
    Vorjahr weitgehend stabil. Stetige Effizienzsteigerungen und struktureller Umbau
    machten es möglich, kollektivvertragliche Gehaltssteigerungen zu kompensieren.
    Zusätzlich zu den operativen Personalkosten umfasst der Personalaufwand der
    Österreichischen Post auch diverse nicht-operative Personalaufwendungen wie
    Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische
    Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter der Österreichischen Post
    zurückzuführen sind. In den ersten drei Quartalen 2018 lag der nicht-operative
    Personalaufwand inklusive Rückstellungsveränderungen durch diverse
    Parameteranpassungen über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres. Den
    größten Anteil bildeten Rückstellungen für die Redimensionierung im
    Finanzdienstleistungsbereich in Höhe von 21,6 Mio EUR. Zudem gab es einen
    negativen Effekt durch die Anpassung der Rechnungsgrundlagen der
    versicherungsmathematisch berechneten Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe
    von 9,2 Mio EUR. Gegenläufig wirkten verminderte Aufwendungen für
    Sozialplanmodelle.

    Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 5,7 %
    auf 313,3 Mio EUR, primär bedingt durch vermehrte Transportaufwendungen
    hervorgerufen durch die gestiegenen Paketmengen. Die sonstigen betrieblichen
    Aufwendungen stiegen um 2,2 % auf 211,3 Mio EUR. Dieser Anstieg ist vor allem
    auf höhere IT- und Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen.

    Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen in den ersten drei Quartalen 2018
    73,9 Mio EUR nach 43,2 Mio EUR im Vorjahr. Darin inkludiert ist ein Einmalertrag
    aus dem ersten Quartal 2018 in Höhe von 20,1 Mio EUR als pauschale Abgeltung
    seitens des Bankpartners BAWAG P.S.K. für die Verkürzung der Vertragsdauer. Das
    Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen enthält
    anteilige Periodenergebnisse von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten
    Unternehmen und belief sich auf minus 1,7 Mio EUR.

    Ergebnisseitig zeigt sich ein stabiles bis leicht positives Bild. Das EBITDA lag
    mit 207,1 Mio EUR um 4,2 % über dem Vergleichswert des Vorjahres, das entspricht
    einer EBITDA-Marge von 14,6 %. Die Abschreibungen lagen mit 65,2 Mio EUR um 6,3
    Mio EUR über dem Vorjahr. Dabei fielen inbesonders die Abschreibungen und
    Wertminderungen von Immobilien höher aus als in der Vergleichsperiode des
    Vorjahres. Das EBIT in Höhe von 141,9 Mio EUR verbesserte sich somit um 1,5 %
    gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug 10,0 %.

    Das sonstige Finanzergebnis von 4,2 Mio EUR inkludierte einen positiven Beitrag
    von 3,4 Mio EUR an Beschwerdezinsen aus der Rückforderung der in Vorperioden
    bezahlten Lohnnebenkosten. Die Ertragsteuern lagen aufgrund erhöhter
    Steueraufwände aus Vorjahren um 6,2 Mio EUR über dem Niveau der
    Vergleichsperiode des Vorjahres. Somit ergab sich nach Abzug der Ertragsteuern
    ein Periodenergebnis von 105,3 Mio EUR (-0,6 %). Das Ergebnis pro Aktie betrug
    1,56 EUR.

    Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief, Werbepost &
    Filialen in den ersten neun Monaten 2018 ein EBITDA von 214,0 Mio EUR. Dies
    entspricht einem Rückgang von 1,7 %. Das Divisions-EBIT reduzierte sich um 0,5 %
    auf 199,0 Mio EUR. Positiv wirkten die hohe Kostendisziplin sowie die Nutzung
    weiterer Synergien durch die vermehrte Zustellung von Paketen und Päckchen über
    die Brieflogistik. Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem
    Wettbewerbs- sowie Margendruck und erwirtschaftete ein EBITDA von 34,8 Mio EUR
    (-11,8 %) und ein EBIT von 26,6 Mio EUR (-8,0 %) in den ersten neun Monaten
    2018. Dieser Rückgang ist vor allem auf Mehraufwände im Logistiknetz zur
    Vermeidung von Kapazitätsengpässen und gestiegene IT- und Beratungsaufwände
    zurückzuführen. Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung)
    verbesserte sich um 6,0 % auf minus 83,7 Mio EUR vor allem durch geringere
    Aufwände für Sozialplanmodelle. Die Division Corporate erbringt nicht-operative
    Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung
    eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen unter anderem die
    Verwaltung der Konzernimmobilien, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die
    Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post
    Arbeitsmarktes.

    CASHFLOW UND BILANZ

    Der Cashflow in den ersten neun Monaten 2018 war von diversen Sondereffekten
    beeinflusst. Aus einer Sonderzahlung der BAWAG P.S.K. in Höhe von 107,0 Mio EUR
    in Folge der Beendigung der Zusammenarbeit resultierte, abzüglich der in der
    Berichtsperiode erbrachten Finanzdienstleistungen in Höhe von 29,7 Mio EUR, ein
    positiver Sondereffekt im Cashflow von 77,3 Mio EUR. Gegenläufig wirkten erhöhte
    Maintenance CAPEX und Growth CAPEX, die mit 86,2 Mio EUR über dem Niveau der
    Vergleichsperiode von 49,5 Mio EUR lagen. Ebenso Cashflow-mindernd waren höhere
    Zahlungen im Zusammenhang mit Rückstellungen und für Steuern sowie der Erwerb
    von 6,5 % der Anteile an der FinTech Group AG. Der Cashflow aus dem Ergebnis lag
    in den ersten neun Monaten 2018 bei 251,0 Mio EUR nach 210,7 Mio EUR in der
    Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit erreichte
    in der Berichtsperiode 252,5 Mio EUR nach 166,5 Mio EUR im Vorjahr. Der Cashflow
    aus Investitionstätigkeit erreichte in den ersten neun Monaten 2018 einen Wert
    von minus 122,8 Mio EUR nach minus 50,6 Mio EUR in der Vergleichsperiode des
    Vorjahres. Dieser Anstieg resultierte aus Zahlungen für den Erwerb von
    Sachanlagen (CAPEX) und ist vor allem auf Investitionen im Rahmen des
    Kapazitätserweiterungsprogramms für die Paketlogistik zurückzuführen, die in der
    aktuellen Berichtsperiode in Summe 29,3 Mio EUR betrugen. Zudem reduzierte sich
    der Cashflow aus Investitionstätigkeit durch den bereits erwähnten Anteilserwerb
    an der FinTech Group AG. Der Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren und
    Growth CAPEX erreichte 196,9 Mio EUR in den ersten neun Monaten 2018 nach 135,2
    Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

    Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
    Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen Eigenkapitalquote, den
    geringen Finanzverbindlichkeiten und der soliden Zahlungsmittelveranlagung mit
    möglichst geringem Risiko.
    Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 30. September 2018 bei 1.650,3
    Mio EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen in Höhe von 639,3 Mio EUR die größte
    Bilanz­position, zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 29,4 Mio EUR. Die
    Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende des dritten
    Quartals 2018 mit 62,9 Mio EUR ausgewiesen. Die anderen finanziellen
    Vermögenswerte belaufen sich auf 148,7 Mio EUR, dazu zählen der im dritten
    Quartal 2018 erworbene Anteil an der FinTech Group AG in Höhe von 36,7 Mio EUR
    sowie der Anteil an Aras Kargo der, nach 36,0 Mio EUR zum 30. Juni 2018, zum 30.
    September 2018 mit 26,7 Mio EUR ausgewiesen wurde. Im kurzfristigen Vermögen
    nehmen Forderungen in Höhe von 278,4 Mio EUR eine der größten Bilanzpositionen
    ein. Zudem verfügt die Österreichische Post mit 276,2 Mio EUR über einen hohen
    Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Passivseite der
    Bilanz ist von einer hohen Eigenkapitalquote geprägt, die per 30. September 2018
    bei 39,6 % lag. Dies entspricht einem Eigenkapital in Höhe von 653,4 Mio EUR.
    Die langfristigen Schulden von insgesamt 428,4 Mio EUR beinhalten im
    Wesentlichen Rückstellungen in Höhe von 392,0 Mio EUR (davon Rückstellungen für
    Unterauslastung in Höhe von 207,7 Mio EUR). Zu den kurzfristigen Schulden von
    568,5 Mio EUR zählen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 202,7
    Mio EUR. Die Analyse der Finanzpositionen des Unternehmens zeigt einen hohen
    Bestand an kurzfristigen und langfristigen Finanzmitteln in Höhe von insgesamt
    355,8 Mio EUR. Hierzu zählen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in
    Höhe von 276,2 Mio EUR sowie Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 79,6 Mio
    EUR. Den Finanzmitteln stehen Finanzverbindlichkeiten von lediglich 4,6 Mio EUR
    gegenüber.

    AUSBLICK 2018 und 2019

    Die aktuellen Trends im Jahr 2018 bestätigen die Prognosen der Österreichischen
    Post hinsichtlich der Entwicklung der nächsten Quartale. Die grundsätzlichen
    Marktentwicklungen am Brief-, Werbe-, aber auch Paketmarkt sollten unverändert
    bleiben. Trotz positiver Effekte im letzten Quartal muss bei adressierten
    Briefmengen mittelfristig mit Volumenrückgängen von etwa 5 % p.a. gerechnet
    werden. Werbemengen sind der Dynamik der jeweiligen Kundenbranchen unterworfen.
    Demgegenüber stärkt der stetig zunehmende Internethandel die Volumenentwicklung
    bei Privatkundenpaketen, begleitet von hohen Anforderungen hinsichtlich
    Zustellqualität und -geschwindigkeit.

    Stabile Prognose für 2018 bleibt aufrecht

    Für das Geschäftsjahr 2018 prognostiziert die Österreichische Post auch
    weiterhin eine stabile bis leicht steigende Umsatzentwicklung im Konzern
    (Vergleichsbasis Umsatz 2017: 1.938,9 Mio EUR). Diese Stabilität sollte sich
    auch im Ergebnis 2018 widerspiegeln (Vergleichsbasis EBIT 2017: 207,8 Mio EUR).
    Dabei wird davon ausgegangen, dass das neue Produkt- und Tarifmodell auch
    weiterhin gut angenommen wird. Es bietet die Wahlmöglichkeit zwischen
    zeitkritischen (z. B. Dokumente, dringende Briefe und Pakete) und nicht
    zeitkritischen Sendungen (z. B. Telefonrechnungen, Kontoauszüge).

    Im Filialnetz erfolgen derzeit eine Entflechtung der Finanzdienstleistungs-
    Kooperation mit dem aktuellen Bankpartner BAWAG P.S.K. sowie Vorbereitungen, um
    das Finanzdienstleistungsgeschäft in Kooperation mit der FinTech Group AG
    weiterhin als Bestandteil der Geschäftstätigkeit der Österreichischen Post zu
    erhalten.

    Das Paketgeschäft ist im aktuellen Marktumfeld von intensiverem Wettbewerb,
    stärkerem Preisdruck und einer partiellen Eigenzustellung eines Großversenders
    im vierten Quartal 2018 gekennzeichnet. Gerade vor dem Hintergrund des weiteren
    Mengenwachstums bei Privatkundenpaketen ist es das Ziel, die Strukturen und
    Prozesse weiter zu verbessern, die Qualitätsführerschaft in der Brief- und
    Paketzustellung sowie das Angebot an Hinterlegungsmöglichkeiten für die Kunden
    stetig auszubauen. Neben den laufenden Basis-Investitionen im Kerngeschäft von
    rund 70 Mio EUR für 2018 wurde daher ein Wachstumsinvestitionsprogramm im
    Bereich Paketlogistik gestartet, um die bestehenden Sortierkapazitäten so rasch
    wie möglich zu erweitern. Dafür werden im Jahr 2018 in Summe
    Wachstumsinvestitionen von etwa 50 Mio EUR erwartet, die größtenteils für das
    neue Paketzentrum in Hagenbrunn im Norden Wiens anfallen.

    Auch für 2019 stabile Entwicklung angestrebt

    In der mittelfristigen Entwicklung ist davon auszugehen, dass sich das
    adressierte Briefvolumen weiter mit ca. 5 % reduziert, während Paketmengen
    grundsätzlich steigen. Trotz der Eigenzustellung eines Großversenders im Raum
    Wien sollte auch 2019 ein Paketwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen
    Bereich möglich sein.

    Angesichts dieses aktuellen Marktumfeldes wird hinsichtlich der Entwicklung des
    Umsatzes und des operativen Ergebnisses auch im Jahr 2019 Stabilität angestrebt.
    Als wichtiger Schwerpunkt für das nächste Jahr gilt es, die Service- und
    Qualitätsführerschaft weiter auszubauen sowie die bestehenden Kapazitätsengpässe
    aufzulösen. Auch für 2019 sind daher zusätzlich zu den Basis-Investitionen in
    Höhe von ca. 70 Mio EUR wiederum Wachstumsinvestitionen in Höhe von über 50 Mio
    EUR geplant, insbesondere zur Fertigstellung des Paketzentrums im Norden Wiens
    (Hagenbrunn) sowie für die erste Bauphase eines Paketverteilzentrums im Süden
    Österreichs (Kalsdorf bei Graz). Darüber hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe
    von Grundstücken möglich, etwa beim bestehenden Logistikzentrum im Süden Wiens.
    Neben dem operativen Brief- und Paketgeschäft ist es wichtig bis Anfang 2020 ein
    neues flächendeckendes Finanzdienstleistungsgeschäft aufzubauen. Ein wichtiger
    Schritt dabei wird die Umsetzung eines Banken-Joint-Ventures zusammen mit der
    FinTech Group AG sein. In der Hochlaufphase dieses 50:50-Joint-Ventures sind
    negative Ergebnisbeiträge in den ersten drei Jahren zu erwarten.

    Mit diesen zielgerichteten Wachstumsinvestitionen wird die Österreichische Post
    die strategische Positionierung absichern, während der Cashflow aus dem
    operativen Geschäft auch weiterhin für die Investitionen des operativen
    Betriebes und die Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik verwendet wird.



    Rückfragehinweis:
    Österreichische Post AG

    DI Harald Hagenauer
    Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
    Tel.: +43 (0) 57767-30400
    harald.hagenauer@post.at

    Mag. Ingeborg Gratzer
    Leitung Presse & Interne Kommunikation
    Tel.: +43 (0) 57767-32010
    ingeborg.gratzer@post.at


    Ende der Mitteilung euro adhoc
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    Emittent: Österreichische Post AG
    Rochusplatz 1
    A-1030 Wien
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    FAX:
    Email: investor@post.at
    WWW: www.post.at
    ISIN: AT0000APOST4
    Indizes: ATX
    Börsen: Wien
    Sprache: Deutsch





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    EANS-News ÖSTERREICHISCHE POST Q1?3 2018: PAKETWACHSTUM KOMPENSIERTE BRIEFRÜCKGANG - Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. - Quartalsbericht Wien, 15.November 2018 - Umsatz * Umsatzanstieg um 0,8 % in den ersten drei Quartalen 2018 auf 1.416,4 Mio EUR * Paketwachstum …

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