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     1086  0 Kommentare Jetzt wird Schweinegülle zu Diesel-Treibstoff

    Champaign (pte005/06.12.2018/06:15) - Feuchte Bioabfälle wie Schweinegülle und Speisereste sollen künftig Diesel-Fahrzeuge antreiben. Denn Forscher der University of Illinois http://illinois.edu haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich derartige Abfälle, die bisher allenfalls in Biogasanlagen genutzt werden können, in hochwertigen Diesel-Treibstoff umwandeln lassen. Er lässt sich mit mineralischem Diesel verschneiden oder auch pur nutzen.

    79 Mio. Tonnen Bioabfall

    "Damit haben wir einen großen Schritt hin zu Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen gemacht", sagt Brajendra K. Sharma, der zum Entwickler-Team gehört, das Yuanhui Zhang leitet. Allein in den USA fällt jährlich feuchter Biomüll mit einem Trockengewicht von 79 Mio. Tonnen an. Dieser lässt sich aufgrund seines hohen Wassergehalts nicht so leicht in Wertstoffe umwandeln. Ihn vorher zu trocknen benötigt so viel Energie, dass es unwirtschaftlich und umweltschädlich wäre.

    Das Team nutzt die hydrothermale Verflüssigung, an der auch Forscher aus anderen Ländern arbeiten, beispielsweise am Karlsruher Institut für Technologie http://kit.edu . Das Verfahren nutzt Wasser als Reaktionsmedium. Der Abfall wird unter Luftabschluss erhitzt. Bei diesem Prozess werden selbst fettfreie Bestandteile des Abfalls in eine Art Rohöl verwandelt, berichten die Wissenschaftler. Dieses Rohöl lässt sich wie Erdöl in Treibstoffe umwandeln. Das geschieht normalerweise durch Destillation. Der dabei gewonnene Sprit sei allerdings nicht stabil.

    Glänzende CO2-Bilanz

    Die US-Forscher haben die Destillation mit einer Veresterung kombiniert, also dem Zufügen von Alkohol, der ebenfalls aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Der so entstehende Diesel-Treibstoff erfüllt alle Anforderungen an diese Spritsorte, kann also bedenkenlos verwendet werden. Der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge ändert sich nicht. Schweine-Diesel hilft auch nicht gegen Stickoxide. Trotzdem kann sich die Umwelt freuen: Es gelangt kein zusätzliches Kohlendioxid in die Luft.

    Jetzt bauen die Wissenschaftler eine Pilotanlage, die auf einem Fahrzeug montiert wird und auf diese Weise beispielsweise zu Schweinemästern gefahren werden kann. Sie wird täglich eine Tonne Bioabfälle in 114 Liter Bio-Rohöl umwandeln. Damit wollen die Forscher Erfahrungen für den Bau einer großen kommerziellen Anlage sammeln.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
    Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
    Tel.: +43-1-81140-300
    E-Mail: kempkens@pressetext.com
    Website: www.pressetext.com

    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20181206005 ]



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