Ströer
Boden vollendet!
Ein Blick auf den Chatverlauf seit Sommer 2015 offenbart in der Akte des Werbeflächenvermittlers Ströer übergeordnet eine Seitwärtsbewegung, in derer sich praktischerweise jedes Jahr die Trendverläufe abwechseln. Der letzte ist seit Anfang 2018 abwärts gerichtet und drückte die Kursnotierungen von 66,40 Euro auf ein Verlaufstief von 40,30 Euro bis zum 3. Januar abwärts. Unter hoher Volatilität etablierten Marktteilnehmer vergangene Handelswoche einen Anstieg über das wichtige Niveau von 45,31 Euro und aktivierten damit eine inverse SKS-Formation, die sich seit Anfang Dezember im Aufbau befand.
Boden aktiviert
Zeitgleich konnten Investoren den 50-Tage-Durchschnitt hinter sich lassen und trieben die Aktie in Richtung der oberen Trendkanalbegrenzung voran. Zwar ist ein Test dieser noch ausgeblieben, dürfte für die nächsten Tage jedoch auf dem Plan der Bullen stehen. Mittelfristige Kaufsignale dürften jedoch erst ein Stück weit höher aktiviert werden, zumal noch der 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 49,31 Euro eine entscheidende Hürde für besagtes Kaufsignal darstellt. Ein Anfang wurde jedoch gemacht und könnte auf Sicht der kommenden Monate weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen und den aktuell noch laufenden Abwärtstrendkanal endgültig beenden.
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EMA 200 im Fokus
Auf kurzfristiger Basis wären Kursgewinne durchaus noch in den Bereich von 49,00 Euro und die dort verlaufende Abwärtstrendlinie denkbar, an dieser Stelle muss jedoch mit einem kurzfristigen Dämpfer gerechnet werden. Oberhalb des EMA 200 bei 49,31 Euro könnte jedoch ein signifikanter Befreiungsschlag für die Bullen gelingen und Aufwärtspotenzial in den Bereich von rund 55,00 Euro freisetzen. Für den ersten sowie den zweiten Abschnitt können Investoren aus dem Stand heraus beispielshalber auf das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: MF9US2) setzen und bereits an kleinen Kursbewegungen überdurchschnittlich partizipieren. Noch aber bleibt das kurzfristige Investment spekulativer Natur, weshalb eine Verlustbegrenzung um den EMA 50 anzusetzen ist. Größere Kaufsignale ergeben sich jetzt über dem EMA 200.
Häufig kommt es aber nach einem Ausbruch – wie in der letzten Woche – zu einem Pullback zurück auf das Ausbruchsniveau, das bei 45,35 Euro anzutreffen ist. Nur tiefer sollte es nach Möglichkeit nicht mehr gehen, weil sonst die Aktie von Ströer Gefahr läuft, ihre Jahrestiefs bei 40,30 Euro einem erneuten Test zu unterziehen. Daran könnte sogar die gesamte Bodenbildungsphase aus den letzten Monaten scheitern und das Papier auf frischer Verlaufstiefs abwärts drücken.