checkAd

     2060  7 Kommentare E.ON und RWE – die beiden DAX-Favoriten! - Seite 2



    Denn was wäre gewesen, wenn die Bundeskanzlerin es sich kurze Zeit später erneut anders überlegt und den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Kernkraft verkündet hätte? Mit anderen Worten: Mit einer so unzuverlässigen Art der Politik hat es jeder Konzernlenker schwer. Heute jedoch wissen wir, dass Frau Merkel es sich doch nicht nochmal anders überlegt hat – und vor diesem Hintergrund haben die Topmanager der Energiekonzerne tatsächlich zu langsam reagiert. Inzwischen aber haben sie es getan – und das sogar weitestgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, was noch zum großen Vorteil der Konzerne und ihrer Aktionäre werden könnte.

    E.ON und RWE wollen sich zusammen tun
    So hat zunächst einmal E.ON seine alten Kraftwerke in die Tochtergesellschaft Uniper ausgegliedert und diese als eigenständige Gesellschaft an die Börse gebracht. Der Konzern wollte sich fortan auf die zukunftsträchtigeren „Erneuerbaren Energien“ konzentrieren. Den genau umgekehrten Weg ging hingegen RWE. So wurde hier das moderne Geschäft mit „Erneuerbaren Energien“ in die Tochtergesellschaft Innogy ausgelagert und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Im RWE-Konzern selbst behielt man dagegen das alte Geschäft, also beispielsweise die Kohlekraftwerke.

    Das Kalkül von E.ON war, dass den „Erneuerbaren Energien“ die Zukunft gehören sollte. Das Kalkül von RWE dagegen war, dass man alleine mit Solarenergie und Windkraft nicht ganz Deutschland zuverlässig mit Energie versorgen kann, Stichwort: Grundlastfähigkeit. Durch diese unterschiedlichen Ansätze war jedoch klar, dass E.ON und Innogy sich perfekt ergänzen würden. Darum war insbesondere die Innogy-Aktie an der Börse sehr gefragt. Und tatsächlich ging die Spekulation der Anleger auf und E.ON strebte einen Zusammenschluss mit Innogy an. Inzwischen ist dieser Deal beschlossene Sache, es fehlt nur noch die Zustimmung des Kartellamts.

    Genau das ist jedoch der Pferdefuß an dieser Geschichte. Denn die Übereinkunft von E.ON und RWE sieht vor, dass E.ON Innogy übernimmt. Anschließend geht jedoch das komplette Energieerzeugungsgeschäft an RWE, wohingegen der komplette Betrieb des Stromnetzes an E.ON geht. Somit wird RWE der neue große deutsche Energieerzeugungskonzern, der Energie sowohl mit alten Kern- und Kohlekraftwerken wie auch mit Hilfe „Erneuerbaren Energien“ erzeugt. E.ON dagegen wird zum neuen großen Stromnetzbetreiber. Zugleich erhält RWE jedoch noch eine Beteiligung in Höhe von ca. 1/6 des Aktienkapitals an E.ON.
    Seite 2 von 3



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Sharedeals
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Als Aktien-Blog für den spekulativen Anleger informiert www.sharedeals.de seit 2009 über wertpapierrelevante Themen. Dabei beleuchtet sharedeals.de insbesondere aktuelle Marktgeschehnisse im Small- und Micro-Cap-Bereich."
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Sharedeals
    E.ON und RWE – die beiden DAX-Favoriten! - Seite 2 Schaut man sich die im DAX enthaltenen Aktien zurzeit aus rein charttechnischer Sicht an, kommt man an zwei Werten nicht vorbei: E.ON  (WKN: ENAG99) und RWE (WKN: 703712). Dies ist insofern ein wenig verwunderlich, weil ausgerechnet diese beiden Aktien in den letzten Jahren zu den schlechtesten DAX-Aktien überhaupt gehörten. Wie also kommt es, dass ausgerechnet […]

    Disclaimer