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     1104  0 Kommentare "Umschau" zur Debatte um Strompreis-Entwicklung / Strompreise und Mindestlohn als Gefahr für Porzellanindustrie

    Leipzig (ots) -

    - Querverweis: Ein Dokument mit zwei Grafiken liegt in der
    digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
    http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

    Steigende Strompreise durch den geplanten Kohleausstieg und höhere
    Mindestlöhne sorgen bei der deutschen Porzellanindustrie für
    Existenzängste. Christoph René Holler vom Bundesverband Keramische
    Industrie e.V. sagte dem MDR-Magazin "Umschau": "Die Kohlekommission
    löst die Probleme für die Porzellanindustrie nicht. Die Festlegung
    des Kohleausstiegs auf das Jahr 2038 ist keine beruhigende
    Information, weil wir weiterhin steigende Energiepreise befürchten."
    Die Senkung der Gebühren für die Netzentgelte helfe da nur wenig.
    Holler erklärte weiter: "Der stetige Abwärtstrend ist angesichts des
    Gesamttrends mit generell hohen Personal- und steigenden
    Energiekosten hochproblematisch."

    Als weitere Schwierigkeit kämen politische Ambitionen zur Anhebung
    des Mindestlohnes auf 12 Euro pro Stunde hinzu. Die SPD hat dieses
    Ziel formuliert. René Holler gibt zu bedenken: "Die Erhöhung auf 9,35
    Euro ab 2020 ist noch kein Problem. Sollte aber in Zukunft eine
    Erhöhung deutlich oberhalb von 10 Euro in Richtung 12 Euro erfolgen,
    gibt es ein Problem. Für ungelernte Hilfsarbeiter hat die Branche mit
    der IG Bergbau, Chemie, Energie einen Tarif von über 10 Euro pro
    Stunde festgelegt, einen staatlichen Eingriff in bestehende
    Tarifverträge darf es nicht geben."

    Seit 1995 hat der Umsatz deutscher Betriebe, die hauptsächlich
    Gebrauchsporzellan und Ziergegenstände produzieren, um fast ein
    Drittel abgenommen. Laut Statistischem Bundesamt konnten deutsche
    Hersteller 1995 noch insgesamt rund 650 Millionen Euro mit der
    Geschirr-Produktion umsetzen. 2017 waren es nur noch rund 430
    Millionen Euro. Thomas Grothkopp vom Handelsverband Koch- und
    Tischkultur bestätigt den Abwärtstrend: "Seit Jahren ist zu
    beobachten, dass die Produktion in Deutschland zurückgeht. Von 2017
    zu 2018 gab es ein Minus von 4 Prozent. Über die Jahre hinweg kam es
    immer mehr zu einer Umsatzverlagerung ins Ausland." Besonders stark
    sind die Einbußen bei dekoriertem Geschirr. Hier hat sich der Umsatz
    deutscher Produzenten innerhalb von 22 Jahren (1995-2017) halbiert.

    Die Anzahl der Porzellanbetriebe in Mitteldeutschland hat seit der
    Wende stark abgenommen. "Kahla Porzellan" aus Thüringen gehört zu den
    wenigen Unternehmen, die für sich eine positive Tendenz sehen. Der
    geschäftsführende Gesellschafter Holger Raithel sagt im Gespräch mit
    der "Umschau": "Kahla ist mittlerweile der Leuchtturm in der
    thüringischen Porzellanindustrie mit der weitesten Ausstrahlung in
    die internationalen Märkte. Kahla ist in ungefähr 60 Ländern
    unterwegs. Das geht von Zentraleuropa über die Schweiz bis nach Asien
    und in die USA." Entwicklungspotenzial sieht Kahla-Porzellan für sich
    im internationalen Markt - sowohl bei Haushaltsporzellan als auch in
    der Luxushotellerie.

    Die Entwicklung von Kahla Porzellan ist heute auch Thema im
    MDR-Magazin "Umschau" um 20:15 Uhr im MDR Fernsehen.

    Unter Angabe der Quelle sofort frei zur Veröffentlichung.

    "Umschau", dienstags, 20.15 Uhr, MDR-Fernsehen
    www.mdr.de/umschau | facebook.com/MDRumschau

    OTS: MDR Exklusiv-Meldung
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/129256
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_129256.rss2

    Pressekontakt:
    MDR, Michael Naumann,
    Tel.: (0341) 3 00 81 87



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