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    Umbruch in Paris  3613  0 Kommentare Chanel nun ohne Coco und Karl, was wird aus dem Luxus-Label?

    Der Tod von Karl Lagerfeld stellt das fränzösische Luxus-Modehaus Chanel vor die größte kreative Herausforderung seit dem Tod von Coco Chanel im Jahr 1971. Zuletzt machte Chanel einen Jahresumsatz von 9,6 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist in Besitz von Alain Wertheimer und Gérard Wertheimer.

    Zukünftig wird Virginie Viard die Position von Karl Lagerfeld übernehmen. Sie ist seit mehr als 30 Jahren die engste Mitarbeiterin an der Seite von Lagerfeld gewesen. Bei Chanel geht man davon aus, dass Viard sowohl die Marke Chanel als auch das Erbe von Coco Chanel und Karl Lagerfeld weiterführen kann. Beim Luxuslabel Fendi - Teil der LVMH-Gruppe - will man sich mehr Zeit für die Nachfolge von Lagerfeld lassen. Fendi wird wie geplant am Donnerstag die neueste von Lagerfeld entworfene Kollektion präsentieren - es wird ein bewegender Moment werden.

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    Karl Lagerfeld und Virginie Viard. Quelle: dpa, Bertrand Guay.

    Entscheidend für die Zukunft für Chanel ist, ob Viard aus Lagerfelds Schatten hervortreten und eine überzeugende Vision durchsetzen kann. Lagerfeld sei "ein Marketing-Genie", sagte Elodie Nowinski, Professorin für Mode an der EM Lyon Business School. Und weiter: "Er weiß, wie man dieses Elite-Vokabular aus der Haute Couture herausnimmt und es für die Massen attraktiv macht". Chanel gelang der Spagat zwischen einem Damenkostüm für 15.000 US-Dollar und dem Lippenstift für unter 30 US-Dollar. 

    Die Kombination aus Massenmarkt und High-End-Exklusivität verhalf Chanel zu einem Imperium mit Kosmetika und Boutiquen weltweit. Chanel hat circa 20.000 Mitarbeiter und einen Betriebsgewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017. BNP Paribas schätzte den Wert der Marke auf mehr als 50 Milliarden US-Dollar.

    Die Chanel Eigentümer, Alain Wertheimer und Gérard Wertheimer, beide um die 70 Jahre alt, haben zwar keine Nachfolgeplanung, denken aber klar an die Zukunft. Sie haben unabhängige Vorstandsmitglieder ernannt und Chanel und Dutzende von Tochtergesellschaften in einer einzigen Holding, mit Sitz in London, zusammengefasst.

    Chanel hat bislang Pläne für einen Börsengang oder Verkauf bestritten, aber die Spekulationen darum sind gestiegen, da die Wertheimers die Struktur des Unternehmens neu gestaltet haben. Chanel ist "definitiv ein sehr wünschenswertes Asset, das bisher nicht zum Verkauf steht", schrieb die Morningstar-Analystin Jelena Sokolova als Antwort auf eine Bloomberg-Abfrage. Lagerfelds Ableben werde den Status quo vorerst kaum ändern, sagte sie.

    Quelle: dpa, Christophe Ena.

    Luxuskonzerne wie LVMH und Gucci-Inhaber Kering SA wollen die Luxus-Branche konsolidieren. Jedoch wird Chanel, ebenso wie Hermes, sich an diesen Strategien nicht beteiligen. In einem Statement gegenüber "Harper's Bazaar" sagte der Chanel-Mitinhaber Alain Wertheimer: "Heute habe ich nicht nur einen Freund verloren, sondern wir alle haben einen außergewöhnlichen kreativen Geist verloren, dem ich Anfang der 80er Jahre freie Hand gab, um die Marke neu zu erfinden". Unter Lagerfelds Leitung wurde Chanel zur profitabelsten und bekanntesten globalen Luxusmarke.

    Quellen:

    Fortune

    Vanity Fair

     

     

     





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