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    Der böse Kapitalismus  2324  0 Kommentare Das Geschäft der Banken ist es, dass sich möglichst viele Menschen möglichst hoch verschulden! - Seite 2

    Moral egal

    Wirtschaft ist keine Frage der Moral, sondern immer eine Frage des Geldes. Deswegen heißt es "Wirtschaft" und nicht "Ethik". Moral ist nur ein Störfaktor, der oberflächlich einbezogen, hinter vorgehaltener Hand aber beiseite gewischt wird. Dass dem so ist, ist natürlich nicht wünschenswert, aber wer sollte sich auch nach einem Wunsch richten, der ohne dahinterliegende Machtposition geäußert wird? Das ließe sich im Rahmen einer moralischen Forderung hoffen, aber eben nie realistisch erwarten - nicht im Einzelfall und schon gar nicht unablässig ständig. Was können wir denn realistisch von Banken erwarten? Dass sie im Eigeninteresse handeln und die gegebenen Umstände ausnutzen. Schuldner sind ihre Kunden und je mehr Schuldner es gibt und je höher diese verschuldet sind, desto besser erfüllt die Bank ihren selbstgegebenen Zweck. Den Banken vorzuwerfen, dass sie tun, was im Grunde ihre Aufgabe ist, ist zwar berechtigt, aber zu kurz gegriffen. Für Banken gibt es keine Handlungsalternative und für das jetzige Wirtschaftssystem auch nicht, denn es ist ein Bankensystem.

    Geldschöpfung und Wertverfall

    Die Art wie in unserem System Geld entsteht ist fehlerhaft. EZB und FED erschaffen das Geld, verleihen es an Geschäftsbanken und diese verleihen es an Schuldner. Diese Schuldner müssen mehr zurückzahlen, als die bekamen und das "mehr" kommt natürlich wieder von der EZB und der FED. So gibt es immer mehr Schulden und der Gegenwert zum Geld, dass was es eigentlich ausweist und was ihm seine Macht gibt, der muss nachträglich geschaffen werden. Dieses Problem ist natürlich wohl bekannt und so ist Marktregulation nach Keynes zum Status Quo geworden. Doch der Markt der reguliert werden soll, wird exponentielle komplizierter und das Eingreifen in ihn, kurbelt dieses Problem noch an. Der Hydra wachsen für jeden fallenden Kopf zwei neue nach und das milliardenfach. Daneben zu stehen und bei jeder neuen Missgeburt "Kapitalismus stinkt" zu rufen, mag zwar durchaus seine Berechtigung haben, doch es ist faul und trifft den Nagel am Kopf vorbei. Genau wie es die Hydraköpfe nicht trifft.

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    Maximilian Alexander Koch
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    Maximilian Alexander Koch, auch bekannt aus der ARD Reportage „Studieren fast ohne Geld“, ermittelt wie Gering- und Normalverdiener das Beste aus ihrem Geld machen. Neben dem Psychologie-Studium ist er leitender Redakteur bei Geldhelden und schreibt für Kryptopedia. Täglich erreichbar ist er unter: maximilian.alexander.koch.autor@gmail.com und über Facebook: Maximilian Alexander Koch Sein Finanzroman „Cryptopia“ ist auf Amazon erhältlich.
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    Der böse Kapitalismus Das Geschäft der Banken ist es, dass sich möglichst viele Menschen möglichst hoch verschulden! - Seite 2 Man hört immer wieder etwas von den bösen Banken. Besonders in den öffentlich rechtlichen Medien ist Kapitalismus-Kritik sehr populär. Es wird moralisiert und des Pudels Kern ignoriert. Denn das Geschäft der Banken ist sicher kein löbliches, aber ein verständliches.

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