10 Fragen an Top-Trader: André Tiedje - Seite 2
4.Wie würden Sie ihre Trading-Strategie in wenigen Sätzen beschreiben?
Börsenerfolg kann nur mit einem disziplinierten MoneyManagement bestehen. Mein Werkzeug an der Börse ist mein Kapital, welches ich so einsetzen muss, dass nie die Gefahr besteht, es komplett zu verlieren. Ich muss also das Risiko gering halten, aber im selben Moment die entstehende Chance ausschöpfen. Ich werde also pro Trade niemals mehr als 1 % Verlustrisiko vom Gesamtkapital riskieren, eher weniger. Mit dieser konsequenten minimierten Risikobereitschaft bleibt immer ausreichend Cash-Bestand (ca. 50-70 %) im Depot, selbst wenn noch weitere Trades parallel laufen. Als Analysemethode verwende ich die Elliott-Wellen, die klassische Charttechnik und Handelssignale vom ICE Trading-System.
5.Was war der größte Fehler in Ihrer bisherigen Trading-Karriere und was haben Sie aus ihm gelernt?
Das Nichtbeachten des Money Moneyements, dazu gehört Verbilligen, Stopps nicht einhalten, keine vernünftige Vorbereitung, ungeduldiges Vorgehen usw. Selbst die treffsicherste Analysemethode auf diesem Planeten kann das nicht langfristig und nachhaltig kompensieren.
6.Wie viel Urlaub gönnen Sie sich und was ändern Sie dann an Ihren Positionen?
14 Tage im Jahr, war auch schon weniger. Daytrades werden oftmals am selben Tag verkauft und mutieren nur selten zu einem Swing- oder Positionstrade. Die Positionstrades werden tiefenentspannt organisiert und benötigen auch bei Urlaubstagen keine Veränderung.
7.Wie lange hat es gedauert, bis Sie vom Trading leben konnten?
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Das Abnehmen ist nicht die Kunst, das Gewicht halten ist viel schwieriger. Es hat ca. 5 Jahre gedauert und man kann sich nie wirklich sicher sein. Selbst 15 erfolgreiche Jahre liefern keine Garantie für die Zukunft.
8.Was ist Ihrer Meinung nach der größte Fehler, den ein Trader machen kann?
Es gibt nicht zwingend den einen größten Fehler. Es ist vielmehr eine Symbiose vieler Fehler. Beispielsweise wäre das Ausbleiben eines Plans ein erster Fehler, die Nichteinhaltung dessen gleich der zweite. Beinhaltet der Plan kein Money Management, dann wäre selbst der Plan der Fehler. Man könnte zusammenfassend sagen, dass ein richtiger Plan selbstdiszipliniert umgesetzt werden muss, um Fehler zu vermeiden.