Aktien Europa
Stabilisierung nach jüngsten Kursverlusten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben sich am Dienstag auf einen vorsichtigen Erholungskurs begeben. Der EuroStoxx 50 rückte am Vormittag um 0,27 Prozent auf 3309,47 Punkte vor, nachdem er Tags zuvor unter 3300 Punkten auf ein zwischenzeitliches Tief seit zwei Wochen gefallen war. Zuletzt hatten ihm dabei Konjunktursorgen zugesetzt, die Händlern zufolge nun abflauten.
An den wichtigsten Länderbörsen legte der französische Leitindex Cac 40 sogar knapp ein halbes Prozent auf 5284,94 Punkte zu, während der britische FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 7201,20 Zähler stieg. In Großbritannien stand Bewegung in der Brexit-Frage im Mittelpunkt. Gegen den Willen der Regierung wird das Unterhaus an diesem Mittwoch über Alternativen zum Brexit-Abkommen beraten.
Anführer der Kurserholung waren Werte aus den Konsum- und Gesundheitssektoren, deren Teilindizes um jeweils um mindestens 0,7 Prozent stiegen. Treiber im Gesundheitsbereich war Übernahmefantasie beim britischen Branchenunternehmen Convatec . Angetrieben von Spekulationen über das Interesse eines Finanzinvestors rückten die Titel des Herstellers von Medizinprodukten in London um 6,6 Prozent vor.
In Paris sorgte Airbus mit einem Anstieg um 2,5 Prozent für Gesprächsstoff. Der Flugzeugbauer könnte in den Augen der Anleger zum Profiteur der Krise beim großen Konkurrenten Boeing werden, dessen 737-Max-Jets derzeit wegen sich Unglücksfällen am Boden bleiben. Angefeuert wurde diese Fantasie von einem Großauftrag für Airbus aus China, der am Rande eines Staatsbesuchs von Xi Jinping in Paris unterzeichnet wurde.
In London gab es abseits von Convatec bei Einzelwerten Licht und Schatten. Während die Titel des Online-Supermarktes Ocado dank einer Kooperation in Australien mit einem Anstieg um 4 Prozent ein Lichtblick waren, sackten die Aktien des Baumaterialkonzerns Ferguson wegen eines enttäuschenden Ausblicks um 9 Prozent ab.
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In Kopenhagen kam es am Dienstag für die Aktionäre von Bang & Olufsen noch dicker: Eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr, kassierte Mittelfristziele und ein gestopptes Aktienrückkaufprogramm hinterließen mit einem Kurseinbruch um 23 Prozent ihre Spuren. Ein freier Fall bei den Papieren setzte sich damit fort: Mittlerweile kosten sie nur noch ein Drittel dessen, was sie Anfang 2018 Wert waren./tih/mis