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    Obama an die Jugend  437  0 Kommentare 'Verändert die Welt'

    BERLIN (dpa-AFX) - Der frühere US-Präsident Barack Obama hat die jungen Menschen weltweit zu mehr politischem Engagement aufgefordert und dabei unter anderem Klima- und Umweltschutz genannt. "Ihr könnt die Welt verändern", rief Obama am Wochenende in Berlin angehenden Führungskräften in der ESMT-Privathochschule zu. "Ihr lasst euren Großvater oder eure Großmutter auch nicht entscheiden, welche Kleider ihr tragen oder welche Musik ihr hören wollt. Warum lasst ihr sie dann bestimmen, in welcher Welt ihr leben sollt?" Zugleich warnte er vor einem zunehmenden Populismus in der Welt.

    Die Jugend sollte über den politischen Kurs mitentscheiden. Das gelte gerade auch für Umweltpolitik und Klimaschutz. Wie schon bei einem Auftritt am Donnerstag in Köln vermied es Obama auch am Samstag, seinen Nachfolger Donald Trump beim Namen zu nennen. Aber diese Aufforderungen dürften wieder an dessen Adresse gerichtet gewesen sein. Obama hatte sich bei seiner Deutschlandtour in Köln vor mehr als 14 000 Menschen unter anderem "zuversichtlich und vorsichtig optimistisch" geäußert, dass die USA im Klimaschutz bald wieder führend sein werden.

    Allerdings wurde auch Obamas Klimapolitik während seiner Präsidentschaft von deutscher Seite immer wieder kritisiert. Er hatte das Thema auch erst relativ spät für sich entdeckt. In Obamas zweiter Amtszeit war dann 2015 das Pariser Klimaabkommen ausgehandelt worden. Trump leitete als eine seiner ersten Amtshandlungen den Austritt der USA aus dem Abkommen ein.

    Wenn man voneinander lerne, könne man die Welt verändern, munterte Obama die mehreren hundert jungen Leute auf. Die sozialen Medien seien das Netzwerk, das eine weltweite Verständigung ermögliche. Aber diese Medien müssten auch für Desinformationen herhalten und könnten damit auch für Konflikte sorgen. Europa habe einen der höchsten Lebensstandards weltweit, gute Bildung und Demokratie. Aber: "Wir leben in unsicheren Zeiten." Mächtige Kräfte wollten diesen Standard zerstören. Der Ex-Präsident verabschiedete sich bei der Veranstaltung mit den Worten: "Ändert die Welt."

    Die Grünen-Fraktionschefin in Bayern, Katharina Schulze, fragte Obama, wie er die persönlichen Angriffe gegen sich verarbeite. Beide gaben sich einen sogenannten Faustgruß - umgangssprachlich als "Ghettofaust" bekannt. Obama ist bekannt für diese Art der Begrüßung, immer wieder hatte er so als US-Präsident Leute gegrüßt, etwa Angestellte und Besucher im Weißen Haus. Auf die Frage selbst ging er eher ausweichend ein.

    Am Freitag hatte sich Obama auch mit Kanzlerin Angela Merkel zu einem anderthalbstündigen Meinungsaustausch getroffen. Dabei dürfte es auch um die angespannten transatlantischen Beziehungen gegangen sein. Herzlichkeit und Dauer des Treffen dürfte der Trump-Administration in Washington nicht entgangen sein./rm/DP/fba





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