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    Bitcoin Group  11219  1 Kommentar Herr Nowak, Herr Bodewein, was dürfen Anleger von Bitcoin Group jetzt erwarten?

    Um die Bitcoin Group SE war es längere Zeit still geworden. Nun meldet sich das Unternehmen eindrucksvoll zurück. Mit dem Krypto-zu-Krypto-Handel auf dem eigenen Handelsplatz Bitcoin.de bauen die Herforder ihr Geschäftsmodell weiter aus. Im Gespräch mit der wallstreet:online-Redaktion zählen die beiden Geschäftsführenden Direktoren Marco Bodewein (rechts im Bild) und Michael Nowak die Vorteile des Services für ihre Kunden auf, sprechen über ihren speziellen Aufklärungsauftrag und geben einen Ausblick auf ihre Ziele im Jahr 2019.

    Herr Bodewein, mit der Einführung des Krypto-zu-Krypto-Handels hat die Bitcoin Group SE für Aufsehen gesorgt. Erläutern Sie uns doch bitte einmal kurz die Vorteile des Service?

    Marco Bodewein: Genau wie bereits beim Krypto-Handel mit Euro auf Bitcoin.de ist der Vorteil für unsere Kunden der, dass die Bezahlwährung immer im vollständigen Zugriff des Users bleibt. Wir folgen hier dem Grundsatz des Krypto-Gedankens aus den Anfangstagen "Be Your Own Bank" – "Sei Deine eigene Bank".

    Bei all den Vorteilen gibt es offenbar auch einen Nachteil für die Kunden. Bitcoin.de als Marktplatz verwaltet nicht länger die Kryptowährungen, mit denen bei Krypto-zu-Krypto-Transaktionen gehandelt wird. Geht das nicht auf Kosten der Sicherheit?

    Marco Bodewein: Das ist selbstverständlich immer Ansichtssache und auch übertragbar auf den konventionellen Bankenbereich. Einige Kunden schätzen Tresorräume zur Aufbewahrung ihres Bargeldes. Andere wiederum fürchten Einbrüche in Banken und lagern ihr Bargeld zu Hause. Auf diese unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnisse gehen wir auch auf Bitcoin.de ein. Gleichzeitig fördern wir so das Wissen im Umgang mit Kryptowährungen und Verwalten von eigenen Wallets.

    Michael Nowak: Selbstverständlich können unsere User weiterhin sicher Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Bitcoin Gold oder Bitcoin SV bei Bitcoin.de verwalten lassen. Diese Bestände werden sogar einmal jährlich freiwillig von uns durch einen unabhängigen, öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer mit Testat bestätigt. Darüber hinaus ist es aber auch jedem User freigestellt, eigene Wallets zu nutzen. Best-of-Two-Worlds, das Beste aus zwei Welten, adressiert in diesem Zusammenhang also die Sicherheitsbedürfnisse und auch das Privacy-Bedürfnis beider Usergruppen.

    Sie sprechen von einem sogenannten Aufklärungsauftrag für Ihre Kunden. Wie sieht der konkret aus?

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    Michael Nowak: Den lebt die Bitcoin Deutschland AG bereits seit Jahren. Wir waren schon immer – und sind es noch heute – häufiger Gast auf Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen und bringen der deutschen Community Kryptowährungen im direkten Kontakt ein Stück näher. Das betrifft sowohl die Chancen als auch die Risiken. Darüber hinaus erstellen und pflegen wir kontinuierlich Anleitungen für den Umgang mit Kryptowährungen und berichten regelmäßig auf BitcoinBlog.de über die neusten Entwicklungen im Kryptobereich.

    Wie verdient die Bitcoin Group SE genau am Modell des Krypto-zu-Krypto-Handels?

    Marco Bodewein: Letzten Endes genauso wie im Krypto-Handel mit Euro auch. Wir erheben standardmäßig eine Gebühr von 0,5 % von den handelnden Trade-Partnern.

    Insgesamt baut die Bitcoin Group SE durch die Ausweitung der Services auf Bitcoin.de ihre Führungsstellung in Deutschland aus. International ist der Krypto-zu-Krypto-Handel längst nichts Neues mehr. Lässt sich der Vorsprung internationaler Anbieter eigentlich aufholen? Wie bewerten Sie die Position der Bitcoin Group im internationalen Vergleich?

    Michael Nowak: Wie oben erwähnt, heben wir uns durch die Marktplatzstruktur und den "Be-Your-Own-Bank"-Ansatz deutlich von der internationalen Konkurrenz ab. Wir sind sicherlich nicht so groß wie beispielsweise die chinesische Plattform Binance, aber eben auch börsennotiert und vor allem skandalfrei, was nicht viele Bitcoin-Börsen von sich sagen können. Unsere Kunden brauchen auf jeden Fall keine Pressemeldungen wie "Krypto-Börse verliert Zugriff auf Coldwallets durch den Tod des CEO" zu befürchten, wie leider gerade erst bei einer ausländischen Börse passiert.

    Gleichzeitig mit der Einführung der Handelsoption sind auf Bitcoin.de auch die Währungen Dash (DASH) und der ERC-Token Golem (GNT) handelbar. Was gab den Ausschlag für dieses Paar?

    Michael Nowak: Wir wollten in der technischen Entwicklung eine Währung und einen ERC-20-Token auf Ethereum-Basis launchen. Dash wurde als eigener Coin von der Mehrheit unserer User favorisiert, Golem war der zum Startzeitpunkt größte Token (gemessen an der Marktkapitalisierung), der nicht im Ruf stand, kurzfristig auf eine eigene Chain umzuziehen.

    Welche Währungen werden folgen und wann können Kunden auf Bitcoin.de mit der Einführung rechnen?

    Marco Bodewein: Nach der Testphase können wir relativ schnell weitere Coins folgen lassen. Wir werden uns hier, wie auch bei den ersten Coins, an der Nachfrage unserer User und an der Marktkapitalisierung orientieren. Ganz oben auf der Liste stehen IOTA, Stellar (XLM) und der Litecoin (LTC).

    Im November 2018 erwarben Sie die futurum bank GmbH (vormals Tremmel Wertpapierhandelsbank). Durch die Banklizenz besteht die Möglichkeit, eigene Produkte zu emittieren. Wie ist der Stand zu diesem ambitionierten Projekt? Welche Produkte möchten Sie launchen?

    Marco Bodewein: Intern sind wir so weit, dass der Entschluss zur Eigenemission von Wertpapieren mit Krypto -Bezug über unsere Tochter futurum bank GmbH gefallen ist. Hier befinden wir uns gerade im Genehmigungsprozess für den Wertpapierprospekt bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Denkbar ist eine Vielzahl an Produkten. Beispielsweise eine einfache Inhaber-Teilschuldverschreibung, genauso wie ETFs, Sparprodukte oder Index-Zertifikate.

    2018 war für Kryptowährungen ein schwieriges Jahr. Allein für den Bitcoin ging es auf Euro-Basis um knapp 70 Prozent auf 3.376,08 Euro per Jahresende in die Tiefe. Gleichzeitig fielen die Handelsumsätze. Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wie wird das Jahr 2019 für den Kryptowährungsmarkt im Allgemeinen und den Bitcoin im Speziellen?

    Marco Bodewein: Warten Sie, da muss ich rasch einen Blick in die Glaskugel werfen. Nein, im Ernst: Wir befinden uns in einem historisch langanhaltenden Bärenmarkt, in dem sich allerdings die Kurse auf einem hohen Niveau verfestigt und sogar schon wieder deutlich verbessert haben. Wenn uns die Vergangenheit eins gelehrt hat, dann, dass es in Aufwärtsphasen sehr schnell gehen kann. Ich bemühe da ein Sprichwort vom Börsenparkett: "An der Börse wird zum Einstieg nicht geklingelt".

    Was dürfen Anleger von der Bitcoin Group SE im laufenden Jahr 2019 erwarten?

    Marco Bodewein: Die Zulassung vieler weiterer Kryptowährungen in den Handel auf Bitcoin.de, die Bitcoin.de App, das Aufstellen der ersten Bitcoin-Geldautomaten in Deutschland und noch die ein oder andere Überraschung. Seien Sie gespannt.

    Herr Nowak, Herr Bodewein, wir danken für das Gespräch.

     





    wallstreetONLINE Redaktion
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