checkAd

     2328  0 Kommentare Königsdisziplin Digitalisierung: Alexander Braune und Wladimir Huber von Finrocks geben wertvolle Einblicke in die Gestaltung der digitalen Transformation - Seite 3

    Mithilfe von Start-ups soll also ein Umdenken eintreten. Doch wie gliedert man diese in ein 150-jähriges Unternehmen ein?

    Wladimir Huber: Digitale Transformation muss durch das Unternehmen selbst getrieben werden. Schließlich müssen Mittelständler und Konzerne ihr eigenes Kerngeschäft zukunftssicher machen. Es gibt genügend Beispiele, wie sie etablierte Unternehmen zunehmend digitalisiert haben und einen großen Teil ihres Umsatzes aus dem digitalen Sektor beziehen.

    Wie sieht diese Digitale Transformation genau aus?

    Wladimir Huber: Wie Alexander bereits erwähnt hatte, die Transformation muss in einem „Biotop“ der Ideen gedeihen und dann groß skaliert werden. Eine Handvoll kreativer Köpfe und Umsetzer haben das beste Potential, außerhalb der starren Firmenregeln und operativen Silos. Dort können sich die Traditionsunternehmen die Erfolgsrezepte – Schnelligkeit, Daten-Kompetenz und kundenzentrierte Methodik – zu Eigen machen. Vor allem die Kundenzentrierung spielt bei der digitalen Transformation eine entscheidende Rolle. Die meisten Unternehmen vergessen, dass sich die Anforderungen und Bedürfnisse der modernen Kunden schneller verändern, als es in der Vergangenheit der Fall war. Daher gilt es auch das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Unternehmen entsprechend agil anzupassen.

    Wie überträgt man anschließend diese Erfolgsrezepte in die Kernorganisation?

    Alexander Braune: Wenn sich nach ein paar Monaten die ersten Erfolge zeigen, müssen die einzelnen Projekte schnell in die Mutterorganisation gepflanzt werden. So können sich die Methoden schnell verbreiten und ein Umdenken setzt ein. Wir bei Finrocks sehen uns nicht als Dienstleister im eigentlichen Sinne, sondern wollen als verlässlicher Partner an der Seite unserer Kunden verstanden werden. Dementsprechend liegt die Implementierung, Optimierung und nachhaltige Skalierung unserer Digital- und Innovationslösungen auch in unserem Verantwortungsbereich. Am Ende nützt es weder uns noch unseren Auftraggebern etwas, wenn man ein Projekt zwar in die Mutterorganisation einpflanzt, dieses aber nach nur wenigen Monaten auf Grund von fehlendem Fokus und Digitalverständnis wieder einstampft. Mit dem Einbringen in die Mutterorganisation geht daher die Arbeit für uns erst richtig los. Von Anfang an ist es aber von großer Bedeutung, dass der Vorstand bzw. die Geschäftsführung als Treiber des Transformationsprozesses voranschreiten. Andernfalls kann die erfolgreiche Umsetzung einer digitalen Transformation nicht gelingen.

    Rainer Brosy
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
    Mehr anzeigen
    Seite 3 von 4

    Verfasst von Rainer Brosy
    Königsdisziplin Digitalisierung: Alexander Braune und Wladimir Huber von Finrocks geben wertvolle Einblicke in die Gestaltung der digitalen Transformation - Seite 3 Das Zeitalter der Digitalisierung eröffnet Unternehmen eine Fülle an neuen Möglichkeiten, um das wirtschaftliche Wachstum zu erhöhen und zu maximieren.