Finanzielle Interessen
Jens Weidmann: Welche Wertpapiere der Bundesbank-Präsident in seinem Depot hat
In welche Wertpapiere Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, privat investiert, verrät ein öffentliches Dokument der Europäischen Zentralbank (EZB).
Im EZB-Dokument "Declaration of Interests 2019" legen 27 hochrangige EZB-Offizielle wie Weidmann, der auch Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank ist, erstmals ihre "Financial Interests" offen. Unter den "High-Level ECB Officials" sind neben Weidmann auch EZB-Präsident Mario Draghi und Sabine Lautenschläger-Peiter, die im EZB-Direktorium einen Sitz hat. Draghi gibt übrigens keine "Financial Interests" an. Lautschläger-Peiter informiert über je eine 500-Euro-Beteiligung bei den Genossenschaftsbanken Volksbank Köln/Bonn und Volksbank Hennef.
Die beiden Wertpapiere, die Bundesbank-Boss Weidmann angibt, offenbaren eine recht einfache Anlagestrategie: Weidmann gibt den ETF "DAX UCITS ETF 1C" (ISIN: LU0274211480) an. Der ETF bildet den DAX nach. Demnach ist dieses Weidmann-Wertpapier eine optimistische Wette auf die positive Entwicklung der nach Marktkapitalisierung 30 größten deutschen Unternehmen.
Der zweite ETF in Weidmanns Depot ist der "MSCI AC World UCITS
ETF 1C". Dahinter versteckt sich ein ETF, der auf einen Index setzt, der noch mehr Aktientitel umfasst als das beliebte Weltbörsenbarometer, der Weltindex MSCI World, der 1.600 Aktien aus 23
Industrieländern abbildet. Weidmanns ETF-Wahl bezieht sich auf den Index MSCI All Country World Index (ACWI), der rund 2.750 Unternehmen im Korb hat. Das sind die nach Börsenwert größten
Unternehmen aus 23 Industrie- und 24 Schwellenländern, wobei die Titel aus den Schwellenländern nur rund elf Prozent des Indexwertes ausmachen.
Die meisten Aktien aus dem MSCI ACWI kommen aus den USA (rund 55 Prozent). Finanz- und Tech-Konzerne kommen auf je rund 16 Prozent und sind am stärksten gewichtet. Den größten Anteil hat Apple mit
zwei Prozent.
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