KUPFER
Das hätte nicht passieren dürfen!
Die aktuelle Gemengelage, in deren Zentrum natürlich die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China steht, zwingt den Kupferpreis in die Knie. Das konjunktursensible Metall reagiert besonders verschnupft auf Nachrichten dieser Art. War der insbesondere im ersten Quartal dieses Jahres zu beobachtende Anstieg des Preises vornehmlich von der Aussicht auf eine rasche Einigung im schwelenden Konflikt getragen, so sorgte die jüngste Verschärfung für eine gewisse Ernüchterung am Markt und einen deutlichen Abschlag. Aus charttechnischer Sicht ist bereits gehörig Porzellan zerschlagen worden.
Mit den eminent wichtigen 2,83 US-Dollar und den aus unserer Sicht eigentlich noch relevanteren 2,77 US-Dollar gingen zuletzt zwei Unterstützungen verloren. Die Korrektur wurde damit aus technischer Sicht noch einmal befeuert. Verkaufssignale dominieren aktuell das Handelsgeschehen.
Doch nicht nur die aktuelle Nachrichtenlage belastet den Kupferpreis. Anziehende Lagerbestände (etwa an der LME) schlagen in die gleiche Kerbe. Die jüngsten Konjunkturdaten konnten hingegen keine nachhaltigen Impulse auf der Oberseite setzen. Gleiches gilt für das aktuelle April-Bulletin der International Copper Study Group (ICSG).
Und so bleibt der bange Blick auf den Chart. Nach dem Verlust der 2,77 US-Dollar läuft Kupfer Gefahr, die Bewegung bis in den Bereich von 2,65 US-Dollar oder gar 2,56 US-Dollar auszudehnen. Eine
rasche Rückkehr über die 2,77 US-Dollar würde das Ganze bereits entspannen.
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