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     3404  0 Kommentare RUINÖSE GELDPOLITIK: DIE FED WILL ZINSEN WIEDER SENKEN - Seite 3

    Angenommen, der Marktzinssatz beträgt 5% p.a., und Ihre Aktie handelt bei 100 US$. Dann stellt sich plötzlich auf den Finanzmärkten die Erwartung ein, der Marktzinssatz werde auf 3% p.a. sinken. In diesem Falle würde sich der Aktienkurs der Firma auf 146,91 US$ erhöhen (ceteris paribus). Diese Aktienpreissteigerung würde Ihnen also einen (Buch-)Gewinn von fast 47% bescheren. Wie erfreulich für Sie! Wer jedoch die Aktie zu dem nun erhöhten Kurs kauft, wird damit in den kommenden Jahren nur noch 3% p.a. verdienen.

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    Was würde passieren, wenn die Marktteilnehmer erwarten, dass der Zins weiter auf zum Beispiel 0,10% fällt? Der Aktienkurs würde sich noch weiter ansteigen, würde 260,08 US$ erreichen – und das beschert Ihnen einen weiteren (Buch-)Gewinn von 77,03% [(260,08 / 146,91 – 1) * 100]. Sobald der Aktienkurs auf dieses Niveau gestiegen ist, wird jeder Investor, der dann noch kauft, für die restlichen 20 Jahre eine Rendite von 0,10% p.a. erzielen. Vor diesem Hintergrund können wir nun verstehen, wohin die Senkung der Zinssätze der Zentralbanken führen wird:

    Es entsteht die Tendenz, alle Renditen in der Wirtschaft nach unten, in Richtung des von der Zentralbank heruntermanipulierten Marktzinssatzes zu ziehen. Theoretisch manifestiert sich dieser Prozess in Form eines Aufblähens der Vermögenspreise – und das betrifft die Preise für Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, Immobilien, Grundstücke und auch Rohstoffe (die nach ihrem diskontierten Grenzkostenprodukt bewertet werden). Doch auch das ist noch nicht das Ende der Geschichte.

    Ruinöse Geldpolitik
    Wenn alle Zinsen und Renditen den Nullpunkt erreichen, haben die Menschen keinen Anlass mehr zu sparen, und die Investoren keine Anreize mehr zu investieren. Der Verbrauch steigt auf Kosten des Sparens, ein Kapitalverzehr setzt ein. Vorhandenes Kapital wird aufgebraucht und nicht ersetzt. Es kann allerdings eine ganze Weile dauern, bis die Menschen erkennen, dass sie aus der Substanz leben; dass eine Geldpolitik, die den Zins auf immer niedrigere Niveaus drückt, keinen Wohlstand bringt, sondern für den zukünftigen Wohlstand schädlich, ja sogar ruinös ist.

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    --> Mises Institut Jahreskonferenz 2019 <-- Im Oktober 2012 gegründet, ist das Ludwig von Mises Institut Deutschland nach Ludwig von Mises (1881-1973), einem der wohl bedeutendsten Ökonomen und Sozialphilosophen des 20. Jahrhunderts, benannt. Ludwig von Mises hat bahnbrechende und zeitlose Beiträge zum systematischen Studium in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft verfasst. Vor allem hat er die wissenschaftstheoretische Begründung für das System der freien Märkte, das auf unbedingter Achtung des Privateigentums aufgebaut ist, geliefert und staatliche Einmischung in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben als kontraproduktiv entlarvt und zurückgewiesen. Mises‘ Lehren und Erkenntnisse sind heute weitgehend aus den Lehrplänen der Universitäten verschwunden. Das Ludwig von Mises Institut Deutschland hat es sich zum Ziel erklärt, wissenschaftliche Arbeiten in der Tradition von Ludwig von Mises zu fördern und zu verbreiten. Webseite: misesde.org
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    RUINÖSE GELDPOLITIK: DIE FED WILL ZINSEN WIEDER SENKEN - Seite 3 7. Juni 2019 – von Thorsten Polleit Der weltweite Wirtschaftsboom stützt sich vor allem auf ein ungebremstes Kreditwachstum. Die Zentralbanken erhöhen, in enger Kooperation mit den Geschäftsbanken, die Geldmenge durch Kreditvergabe – durch Kredite, …

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