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     3404  0 Kommentare RUINÖSE GELDPOLITIK: DIE FED WILL ZINSEN WIEDER SENKEN - Seite 4


    Sobald die Anleger erwarten, dass die Wirtschaft an Stärke verliert, werden die gestiegenen Vermögenspreise, die zuvor von einem extrem niedrigen Zinssatz angetrieben wurden, nach unten stürzen. So werden beispielsweise bei Aktien die Gewinnerwartungen zurückgestuft, und die Aktienkurse fallen. Sinkende Vermögenspreise treffen die Bilanzen von Verbrauchern und Unternehmen hart. Das Eigenkapital schwindet, die Bonität verschlechtert sich. Fehlinvestitionen kommen an die Oberfläche, und der Boom verwandelt sich in einen Bust.

    Die Lektion ist die Folgende: Die Geldpolitik immer niedrigerer Zinsen ist nicht etwa die Lösung für die Probleme, die erst durch eine vorhergehende Niedrigzinspolitik verursacht wurden. Kurzfristig mag solch eine Politik vielversprechend aussehen, aber sie führt in die wirtschaftliche Zerstörung. Je länger der Boom durch die extrem niedrige Zinspolitik der Zentralbanken anhält, desto größer wird auch die daraus resultierende Krise sein – wie es die Ökonomen der Österreichischen Schule schon vor langer Zeit sehr ausführlich dargelegt haben.

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    Murray N. Rothbard (1996–1995) formulierte es kurz und bündig:

    Erst wenn das Wachstum der Kredite schließlich aufhört oder sich stark verlangsamt, weil die Banken Probleme bekommen, oder weil die Bevölkerung wegen der steigenden Inflation nervös wird, stößt der Aufschwung an seine Grenzen. Sobald das Wachstum der Kredite aufhört, muss die Rechnung bezahlt werden. Die unvermeidlichen Anpassungen werden die ungesunden Überinvestitionen des Aufschwungs liquidieren und die Wirtschaft wieder verstärkt auf die Konsumgüterindustrie ausrichten. Je länger der Aufschwung gedauert hat, desto größer sind die Fehlinvestitionen, die zu liquidieren sind, und desto quälender gestalten sich die Anpassungen, die gemacht werden müssen.[1]

    Man sollte also nicht daran zweifeln, dass die Quittung für den aktuellen Boom noch präsentiert wird.

    [1] Rothbard, M. N. (1973), For a New Liberty. The Libertarian Manifesto, Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama, p. 237.

                                                                 *****

    Der Originalbeitrag mit dem Titel The Fed Has No Choice But to Return to Ultra-Low Interest Rates ist am 4.6.2019 auf der website des Mises-Institute, Auburn, US Alabama erschienen.
     

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    RUINÖSE GELDPOLITIK: DIE FED WILL ZINSEN WIEDER SENKEN - Seite 4 7. Juni 2019 – von Thorsten Polleit Der weltweite Wirtschaftsboom stützt sich vor allem auf ein ungebremstes Kreditwachstum. Die Zentralbanken erhöhen, in enger Kooperation mit den Geschäftsbanken, die Geldmenge durch Kreditvergabe – durch Kredite, …

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