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Wirecard – Ausbruch…oder doch nicht?
612 Wirecard – Ausbruch…oder doch nicht?
Nach dem jüngsten Kursrutsch – vor genau zwei Wochen sackte die Wirecard-Aktie nach einem negativen Bericht des Handelsblatts im Tief noch einmal an die 130er-Marke zurück – sind die Papiere zunächst in eine seitwärts gerichtete Pendelbewegung übergegangen. Dabei oszillierten die Notierungen in einer relativ engen Range zwischen 150 Euro auf der Ober- und 140 Euro auf der Unterseite um die 200-Tage-Linie, die mittlerweile bei 143,43 Euro verläuft. In diesem Quergeschiebe baute sich zuletzt einiges Bewegungspotenzial auf, das sich gestern mit einem Ausbruch nach oben zu entladen schien. Denn:
Schon zur Eröffnung sprangen die Kurse über die 150-Euro-Barriere, markierten bei 152,80 Euro das Tageshoch (das gleichzeitig auch das aktuelle Juni-Top darstellt) und setzten sich an die Spitze des DAX-Tableaus! So weit, so bullish – allerdings ging den Papieren im weiteren Verlauf zunehmend die Luft aus, weshalb es am Ende dann doch noch einmal knapp wurde, mit der Rückeroberung der wichtigen Hürde! Deren Einzugsbereich sollten die Kurse jetzt zügig auch nach oben verlassen, um die (noch wichtigere) Eindämmungslinie bei 160 Euro zurückzugewinnen und sich anschließend in Richtung 170/170,70 Euro und damit auf ein neues Jahreshoch davonzumachen!
Die Unterseite wird dabei unverändert vom GD200 und der 140er-Schwelle dominiert; erst wenn die Aktie noch einmal unter diese Haltelinien abrutscht, müsste mit dem nächsten Rücksetzer an die 130er-Barriere gerechnet werden, wobei diese Unterstützung von den beiden Haltestellen bei 125 und 120 Euro noch zusätzlich verstärkt wird.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
150,90 €
+ / –
3,65 € / 2,48%
Hoch / Tief
152,80 € / 148,10 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Fresenius – Boden gewinnt an Kontur
Im SG Active Trading-Webinar am Mittwoch hatten wir noch thematisiert, dass Fresenius bislang hinter den Erwartungen der Anleger zurückgeblieben ist; für das laufende Jahr beträgt die bisherige Performance „nur“ +8,9% und bleibt damit klar hinter dem Gesamtmarkt (DAX: +15%) zurück. Doch gestern zeigte die Aktie, dass mit ihr jederzeit zu rechnen ist – mit einem Tagesgewinn von 1,8% lieferten sich die Papiere über Stunden ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Wirecard um den Spitzenplatz im DAX-Tableau! Aus charttechnischer Sicht arbeitet Fresenius damit weiter an einer Bodenbildung knapp oberhalb der 45er-Barriere, die auch als erste Unterstützung zu nennen ist. Sollte die brechen, müsste ein Rutsch bis 42 Euro bzw. bis ans Jahrestief bei 41,01 Euro eingeplant werden. Nach oben gilt es dagegen, die 48er- und die 50er-Hürde zu überbieten, um einen Angriff auf den GD200 bei 51,66 Euro sowie das bisherige 2019er-Top bei 52,82 Euro starten zu können!
Schlusskurs
46,14 €
+ / –
0,82 € / 1,81%
Deutsche Telekom – Großes Fragezeichen!
Nach mehr als zwölf Wochen endete am Mittwochabend die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen mit einer Summe von 6,55 Milliarden Euro. Für die an der Auktion beteiligten Unternehmen Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch zahlte sich das am gestrigen Donnerstag aber (noch) nicht aus. Vielmehr bleibt ein großes Fragezeichen, ob sich der hohe Preis – ursprünglich waren die Kosten für die 5G-Lizenzen auf drei bis fünf Milliarden Euro taxiert worden – am Ende für die Unternehmen auszahlen wird. Die Aktie der Telekom kam dabei per Saldo nicht vom Fleck, konnte aber durch das Tageshoch bei 15,63 Euro immerhin das offene Gap vom 28. März schließen! Noch wichtiger wäre allerdings der Ausbruch über 15,60 Euro per Tagesschluss, da dann ein Durchmarsch ans amtierende 2019er-Top bei 15,88 Euro möglich wäre. Auf der Unterseite sind die Haltestellen dicht gedrängt; unter die 15er-Marke sollte es dabei allerdings nicht mehr zurückgehen, da sonst ein neuerlicher Test der 200-Tage-Linie bei 14,70 Euro nicht ausgeschlossen werden könnte!
Schlusskurs
15,46 €
+ / –
-0,01 € / -0,06%
DAX – Solide, aber ohne Glanz!
Last, but not least werfen wir noch einen Blick auf den Gesamtmarkt. Der sich gestern solide, aber ohne Glanz präsentierte. Denn der deutsche Leitindex kam am Ende nicht über ein Plus von 0,44% hinaus, auch das Intraday-Top bei 12.202 Zählern blieb deutlich unter dem bisherigen Wochen- bzw. Monatshoch, das die Kurse am Dienstag bei 12.227 Punkten markierten. Immerhin verteidigte der Index seine Ausgangslage oberhalb der Mai-Abwärtstrendgerade, die nun zusammen mit der runden 12.000er-Barriere eine markante (und trendentscheidende) Doppelunterstützung bildet. Auf der Oberseite beißen sich die Notierungen dabei weiterhin die Zähne an der 12.200er-Hürde und damit an der unteren Aufwärtstrendkanalbegrenzung aus; erst nach einer Rückkehr in den Trendkanal hätten die Blue Chips Raum für einen Sprint an den Bremsbereich bei 12.370/12.400 bzw. ans amtierende Jahreshoch bei 12.436 Punkten!
Schlusskurs
12.169,05 Pkt.
+ / –
53,37 Pkt. / 0,44%
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