Simcorp-Studie: Europas Fondsbranche auf Wachstumskurs
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Europas Investmentindustrie plant mit steigenden Mittelzuflüssen, sieht aber in der Regulierung eine Herausforderung für ihr Geschäft. Das sind zwei der Kernergebnisse einer Umfrage, die von WBR
Invest Ops im Auftrag des Softwareanbieters Simcorp durchgeführt wurde. Was treibt die Marktteilnehmer in Europas Asset Management-Industrie um? Dieser Frage ging WBR Invest Ops zum dritten Mal im
Auftrag des auf Softwarelösungen für die Finanzbranche spezialisierten Unternehmens Simcorp nach. Die wichtigsten Ergebnisse: Europas Fondsbranche plant mit steigenden Mittelzuflüssen, die
Regulierung wird weiterhin als operative Herausforderung für die Organisationen gesehen. Zudem fokussieren sich europäische Buy-Side-Manager auf Wachstum über die Erschließung neuer Märkte.
In Europa hat die Erschließung neuer Märkte oberste Priorität
Für 49 Prozent der europäischen Buy-Side-Firmen gilt die Erschließung neuer Märkte als oberste Priorität im laufenden Jahr, teilt Simcorp mit. 48 Prozent haben die Unterstützung von Mittelzuflüssen auf der Agenda. Auf Rang drei der Prioritätenliste steht mit 47 Prozent die Steigerung der Anlageperformance, noch vor der Senkung der Betriebskosten – zumindest in Europa.
In Deutschland hat die Kostensenkung höhere Priorität als in Europa
Anders stellt sich die Prioritätenliste bei den befragten deutschen Asset Managern dar: Hierzulande hat der Zugang zu neuen Märkten zusammen mit der Kostensenkung mit jeweils 46 Prozent oberste Priorität. Die Unterstützung von Mittelzuflüssen, die Verbesserung der Anlageperformance und das Erfüllen von Compliance-Anforderungen rangieren mit jeweils 42 Prozent auf Platz drei. Wie Simcorp weiter mitteilt, wollen nur 35 Prozent der Befragten in Deutschland Investmentmöglichkeiten in alternative und illiquide Anlagen unterstützen.
In Europa hat die Erschließung neuer Märkte oberste Priorität
Für 49 Prozent der europäischen Buy-Side-Firmen gilt die Erschließung neuer Märkte als oberste Priorität im laufenden Jahr, teilt Simcorp mit. 48 Prozent haben die Unterstützung von Mittelzuflüssen auf der Agenda. Auf Rang drei der Prioritätenliste steht mit 47 Prozent die Steigerung der Anlageperformance, noch vor der Senkung der Betriebskosten – zumindest in Europa.
In Deutschland hat die Kostensenkung höhere Priorität als in Europa
Anders stellt sich die Prioritätenliste bei den befragten deutschen Asset Managern dar: Hierzulande hat der Zugang zu neuen Märkten zusammen mit der Kostensenkung mit jeweils 46 Prozent oberste Priorität. Die Unterstützung von Mittelzuflüssen, die Verbesserung der Anlageperformance und das Erfüllen von Compliance-Anforderungen rangieren mit jeweils 42 Prozent auf Platz drei. Wie Simcorp weiter mitteilt, wollen nur 35 Prozent der Befragten in Deutschland Investmentmöglichkeiten in alternative und illiquide Anlagen unterstützen.
Trendwende zeichnet sich ab
Trotz eines turbulenten Jahres mit neuen Regulierungen, geopolitischer Unsicherheit, Gebührendruck und vielen Übernahmen weisen die Ergebnisse Simcorp zufolge auf eine Trendwende zu einer neuen, zukunftsorientierten Perspektive hin. Die Automatisierung ist für 49 Prozent der Befragten der primäre Ansatz zum Erreichen strategischer Prioritäten, gefolgt von der Schaffung einer so genannten Golden Source of Data beziehungsweise eines Investment Book of Records (42 Prozent). Hier habe sich gegenüber dem Vorjahr wenig geändert, während die diesjährige Studie einen erneuten und schrittweisen Wachstums- und Konsolidierungsschub belege. 41 der Befragten streben auch die Einführung Multi Asset-fähige Investitionsplattformen an.
Mehrheit ist nicht ausreichend auf UMR vorbereitet
Die Regulierung spielt Simcorp zufolge eine gemischte Rolle im Rahmen strategischer Handlungsentscheidungen. So würden viele Unternehmen sich den Herausforderungen der Transparenz und Berichterstattung stellen und ihre IT-Infrastruktur entsprechend anpassen. Allerdings hätten sie zum Teil erhebliche Schwierigkeiten damit, ihre Prozesse schnell genug ain die neue Regulierung anzupassen. So trete bereits im September 2019 die neue Regelung zu Uncleared Margin Rules (UMR) in Kraft – und dennoch hätten 62 Prozent der Buy-Side-Führungskräfte zum Zeitpunkt der Umfrage im zweiten Quartal 2019 noch keine Projekte zur Erfüllung der UMR eingeleitet. Simcorp zufolge ist hierfür jedoch mit einer Umsetzungsdauer von zwölf bis 18 Monaten zu rechnen.
Regulierung als Chance nutzen
"Wir freuen uns, dass die Branche wieder Mut fasst und nach vorn blickt. Bei allen geopolitischen Unwägbarkeiten sehe ich die Unternehmen gut gerüstet für zukünftiges Wachstum" kommentiert Ralf Schmücker, Managing Director und verantwortlicher Geschäftsführer für Simcorp in der DACH-Region, die Studienergebnisse. Als datengetriebene Unternehmen sollten Fondsgesellschaften überdurchschnittlich von den Chancen profitieren, die die Digitalisierung bietet, so seine Einschätzung. Schmücker zufolge bietet die Regulierung auch Chancen, da sie für Transparenz sorgt. Dies wiederum schaffe Vertrauen bei den Marktteilnehmern.
Die Studie basiert auf Angaben von 100 operativ verantwortliche Führungskräften der Buy-Side-Branche in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Die Unternehmen verwalten jeweils mindestens zehn Milliarden Euro.
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