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Bank of England bestätigt Geldpolitik - Brexit-Unsicherheit gewachsen
LONDON (dpa-AFX) - Die britische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz einer gewachsenen Brexit-Unsicherheit bestätigt. Der Leitzins betrage weiterhin 0,75 Prozent, teilte die Bank of England (BoE) am Donnerstag in London mit. Auf diesem Niveau liegt der Zins seit vergangenem Sommer, als die Zentralbank eine leichte Zinserhöhung beschlossen hatte. Analysten hatten mit der Entscheidung gerechnet. Die Entscheidung der Notenbank fiel einstimmig.
Die Notenbank gehe zwar weiterhin davon aus, dass in den kommenden Jahren graduelle Leitzinserhöhungen nötig würden, heißt es in einer Mitteilung. Voraussetzung dafür wäre allerdings ein sanfter Brexit. An den Finanzmärkten würden jedoch zunehmend andere Szenarien gehandelt, schreibt die BoE.
So haben die potenziellen Nachfolger von Theresa May im Amt des Premierministers einen harten Brexit zumindest nicht ausgeschlossen. "Die Wahrscheinlichkeit für einen Brexit ohne eine Einigung mit der EU ist gestiegen", hieß es weiter.
Auch daher sieht die Notenbank nun größere Risiken für das Wirtschaftswachstum. Zudem hätten Handelskonflikte weltweit zugenommen. Der weitere Ausblick hänge aber entscheidend von den künftigen Handelsbeziehen mit der EU ab.
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Das britische Pfund gab nach der Entscheidung nach. Der Pfund-Kurs fiel auf 1,1222 Euro. Vor der Veröffentlichung hatte das Pfund noch bei 1,1260 Euro notiert./jsl/mis